Schweiz

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Die nächsten Tage gingen ins Land, ohne große Ereignisse.

Die Stimmung zwischen Samu und mir konnte man als Waffenstillstand bezeichnen.

Richtig wohl fühlte sich keiner von uns beiden. Am Abend vor der Abreise in die Schweiz war die Stimmung nochmals hochgekocht! Es waren Nichtigkeiten über die wir in Streit gerieten!

Gerade war ich dabei meinen Koffer zu packen. Ich konnte mich nur schwer entscheiden, was ich mitnehmen wollte und die Klamotten lagen wild um mich herum.

Samu stand mit dem Rücken an den Kleiderschrank gelehnt, die Arme vor sich verschränkt und einem Dauergrinsen im Gesicht und beobachtete mein Treiben.

Ab und zu warf er, meiner Meinung nach unnötige Kommentare in den Raum, die meine Stimmung nur noch weiter aufheizten.

"Samu...noch ein Wort!" Es brodelte nur so in mir. " Anstatt mir zu helfen, stehst Du nur da und grinst. Das hilft mir auch nicht." Mein Blick fiel auf seinen gepackten Koffer und die Reisetasche daneben. Er hatte sie ganz gezielt gepackt und machte jetzt dumme Bemerkungen mich betreffend.

"Warum lässt Du nicht Deine sämtliche Garderobe in die Schweiz einfliegen, dann hättest Du jetzt nicht dieses Chaos veranstalten müssen...!"

Das reichte! Ich schmiss ein Handtuch nach Samu, das umgehend zurück flog. Darauf schnappte ich mir das nächstbeste Kleidungsstück und pfefferte es wieder in Samus Richtung. Im Nu war eine wilde Klamottenschlacht in Gange!

Die Katzen, die neugierig zur Tür hereingeschaut hatten, ergriffen erschrocken die Flucht.

Mittlerweile war unsere Stimmung in eine übermütige, alberne Laune umgeschlagen.

Kichernd lagen wir auf dem Bett und Samu hielt gerade meine Arme über dem Kopf fest und wollte mich küssen, als das Telefon klingelte.

Schließlich gab er mir einen Kuss auf den Mund und rappelte sich hoch.

" Wenn ich wieder komme ist dieses Chaos beseitigt!"sagte er mit einem Blick auf den Berg von Kleidung, der im ganzen Zimmer verteilt war. Zur Antwort warf ich ihm irgendetwas hinterher.Glücklicherweise hatte er die Tür hinter sich zugezogen, denn ein schepperndes Geräusch an jener Tür liess mich aufhorchen. In der Hose, die ich gegriffen hatte, befand sich noch ein Gürtel mit Schnalle.

Das hätte auch ins Auge gehen können.

Also machte ich mich daran das Chaos zu beseitigen.

Nach und nach gelang es mir alles zu sortieren. Als Samu wieder zur Tür hereinkam, war ich eifrig dabei, den Rest der umherliegenden Klamotten zusammen zulegen.

"Es geht doch!" war Samus erste Bemerkung als er den Raum vorsichtig betrat.

Ich warf ihm einen drohenden Blick zu. "Herr Haber...Frieden!"

"Frieden!"sagte er grinsend und half mir dabei den Rest aufzuräumen. Zufrieden sahen wir uns um.

Endlich hatte ich es auch geschafft, mich für eine Auswahl an Kleidung zu entscheiden und konnte so auch endlich meinen Koffer schließen.

Erschöpft ließ ich mich aufs Bett fallen. Samu trat zu mir und reichte mir seine Hand.

Als ich vor ihm stand, legte er mir seine Arme um die Hüfte und ließ eine Hand sanft und verführerisch über meinen Po streichen. Er zog mich nah an sich heran und ich konnte seine wachsende Männlichkeit deutlich spüren.

Er beugte sich zu mir und flüsterte mir mit seiner erotischen, tiefen Stimme ins Ohr:" Baby Du turnst mich unheimlich an!" Er atmete hörbar lauter und schickte nun seine andere Hand auf Wanderschaft unter mein T-shirt. Ich atmete auch tiefer und seufzte. Stetig drängte er sich dichter an mich.

Seine Hose musste ihm ziemlich eng werden, darum machte ich mich an seinem Gürtel zuschaffen und nach einigen Bemühungen gelang es mir auch ihn zu öffnen. Ich machte den Knopf auf und der Reißverschluß benötigte nur noch eine kleine Starthilfe, dann bewegte er sich wie von alleine nach unten.

Samu ließ sich aufs Bett fallen und ich befreite seine Männlichkeit aus ihrem engen Gefängnis, umschloß sein Glied mit meiner Hand und näherte mich dann mit meinem Mund.

Als Samu spürte, wie meine Lippen ihn feucht umschlossen, stöhnte er laut auf. Eine Hand hatte er neben sich im Lakken festgekrallt und die andere war in meinen Haaren und verstärkte die Bewegungen von mir.

Ich hatte ihn noch nie bis zum Schluß mit dem Mund befriedigt, aber ich konnte nicht aufhören bis ich schließlich einen salzigen Geschmack wahrnahm. Ich löste meine Lippen von ihm und strich noch einige Male mit der Hand an ihm auf und ab. Wir hatten unsere Premiere absolviert und ich konnte nicht abstreiten, dass es mir gefallen hatte.

Samu musste ich erst gar nicht fragen. Er lag erschöpft, aber zufrieden mit einem seeligen Lächeln um den Mund, ausgestreckt auf dem Bett und seufzte wohlig.

Ich robbte mich zu Samu nach oben und küsste seinen Hals und sein Gesicht, während er mir ins Ohr flüsterte:" Baby Du bist der Wahnsinn!" So lagen wir noch eine Weile beisammen bis wir schließlich aufstanden. Samu ging ins Bad, während ich uns ein paar Schnittchen in der Küche bereitete.

Als Samu aus dem Bad kam und sich etwas über gezogen hatte, machten wir es uns,

mit einer Flasche Rotwein und den Schnittchen ,unter unserer Wolldecke auf der Coutch bequem.

So harmonisch konnte es weitergehen.

Der nächste Morgen begann ein wenig hektisch. Wir hatten den Wecker nicht gehört und dementsprechend schnell musste alles von statten gehen.

Aber da wir unser Gepäck schon abreisefertig stehen hatten, schafften wir es rechtzeitg zum Flughafen zu gelangen und einzuchecken.

Kurz nach uns erschien Mikko.Die anderen drei hatten schon einen früheren Flug genommen.

Nachdem er Samu begrüßt hatte, nahm er mich auch kurz in den Arm. Mit Mikko war ich immer noch nicht ganz warm geworden. Ich hatte ihn bisher immer nur als Manager erlebt, der seinen Job ernst nahm. Das war ja auch Sinn und Zweck, aber ich hatte immer ein wenig den Eindruck, Mikko vernachlässige dadurch sein Privatleben. Er hatte eine Frau und ein kleines Kind, aber erzählte nicht viel.

Doch ich befürchtete das es nicht besonders gut lief. Ich hatte einmal durch Samu mitbekommen, dass seine Frau ihn schon einmal verlassen hatte.

Sie waren zwar wieder zusammen, doch es hatte sich grundlegend nichts verändert.

Der Flug lief ganz normal. Kurz vor Zürich weckte Samu mich sanft auf. Er strich mir meine Haare, die mir ins Gesicht gefallen waren, zur Seite und küsste mich zärtlich auf die Stirn."Schatz! Wir sind gleich da!"

Ein wenig verwirrt und noch verschlafen, blinzelte ich ihn an.

"Oh! Hab ich etwa den ganzen Flug verpennt? fragte ich mit verschlafener Stimme.

"Du hast nichts versäumt. Wahrscheinlich haben Dich unsere Fachsimpeleien gelangweilt und darüber bist Du eingeschlafen."meinte Samu lächelnd zu mir.

Langsam wach werdend rappelte ich mich auf. Schon leuchteten auch die Schilder über uns aus, die zum Anschnallen aufforderten. Wir befanden uns im Landeanflug auf Zürich.

Nachdem wir unser Reisegepäck abgeholt hatten, nahmen wir uns ein Taxi zum Hotel.

Dort angekommen übernahm Mikko sofort seine Managerrolle und wir konnten nur wenige Minuten später auf unser Zimmer. Samu bekam gleich Order sich in einer Stunde im Konferenzraum des Hotelraums zur Bandbesprechung einzufinden. Hier übernahm Mikko das Ruder. Samu kannte es nicht anders und es schien ihn nicht sonderlich zu stören.

Bis zum Mittagessen gemeinsam mit der Band und den Crewmitgliedern, blieb ich im Hotelzimmer. Ich würde mich noch ein wenig ausruhen und über das Internet mit Fieni Kontakt aufnehmen. Ich erinnerte Samu nochmal an den Backstage Ausweis. Er wollte ihn an der Abendkasse der Konzertkasse für Fieni hinterlegen.

"Geht klar! Ich verschwinde dann mal. Es gibt nichts was Mikko mehr hasst, als Unpünktlichkeit!"

sagte er mit einem Grinsen im Gesicht. Das war mein Samu, wie ich ihn liebte. Sein verschmitztes Grinsen gab ihm dieses Lausbubengesicht!

Er wirkte dann so jung.

Schon war er verschwunden.

Eine Liebe auf Umwegen/ Life is a rollercoaster (F.S.K ab 18j)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt