Abschied von Gaby

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Am nächsten Morgen wachte ich auf, weil Shar-Han auf das Bett gesprungen war und meinte in meinen Zeh beissen zu müssen.

Ein Blick auf den Radiowecker verriet mir, dass es gerade mal 8:00 Uhr war. Samu lag nicht neben mir und auch sonst hörte ich keine Geräusche, also schien Gaby noch zu schlafen.

Morgen würde sie wieder fliegen!

Ich war gespannt, was wir heute unternehmen würden!

Mir tat meine Kehrseite immer noch weh! Sollte ich jemals wieder Schlittschuh laufen gehen, würde ich eine gepolsterte Hose anziehen - wie beim Eishockey. Samu hatte bestimmt so eine in seinem Kleiderschrank. Ich war noch ziemlich müde. Wir hatten gestern noch einen Filme Abend b.z.w Nacht gemacht und jetzt rächte sich das! Ich drehte mich noch einmal im Bett um und war fast wieder eingeschlafen, da nahm ich Geräusche aus der Küche wahr. Ich zog mein Schlaf Shirt an und schlich mich zur Küche. Dort sah ich,

wie vermutet Samu, der gerade Kaffee kochte und Gaby, die am Küchen Tresen saß und sich mit Samu unterhielt. Normalerweise sollte man ja nicht lauschen, aber es weckte mein Interesse, worüber die beiden sprachen.

Ich hörte wie Samu nach dem Abend im Molly 's Mallone fragte. Jetzt wurde es spannend!

" Sag, mal Gaby! Weisst du wer euer Beschützer vom Molly's Mallone war?", versuchte Samu ganz harmlos zu klingen.

" Ach, der? Kannte ich nicht, war aber echt nett, dass der sich so für uns eingesetzt hat. Ich weiß nicht, wie es sonst ausgegangen wäre!", ganz überzeugend klang ihre Stimme nicht und um Samu zu überzeugen, gehörte mehr dazu. Also hakte er nochmal nach:" Kanntest du ihn nicht oder nur ein bisschen?", fragte Samu auf seine charmante Art, mit seinem unwiderstehlichen Lächeln. Es war nicht leicht Samu an zu schwindeln, das wusste Gaby auch. Sie hatte es oft genug bei mir erlebt. Fast drohte sie schwach zu werden, das musste ich verhindern.

Ich schlich ein paar Schritte zurück, um dann hörbar zur Küche zu gehen. Als ich zur Küche kam, war Samu emsig beschäftigt Kaffee zu kochen.

Zunächst tat er so, als ob er mich nicht bemerkte. Erst als ich hinter ihm stand und meine Hände um seinen Bauch legte, drehte er seinen Kopf zu mir. Er gab mir einen Kuss und fragte:" Hi, Schatz auch schon wach?"

" Scheint so! Warst du schon joggen?" Er nickte zustimmend:" Auch 'nen Kaffee?" Dann goss er uns allen einen Kaffee in die Becher. Das heisse Getränk tat gut und weckte meine Lebens Geister. Ich warf Gaby einen wissenden Blick zu und sie verstand gleich, was ich damit meinte. Wir verstanden uns mittlerweile ohne Worte.

Samu bekam von unserem Komplott nichts mit. Das war nochmal gutgegangen!

Ich konnte gut mal einen Tag ohne Zoff mit Samu haben.

" Hmm! Brötchen hast du auch besorgt? Lecker! Ich habe auch richtig Appetit und zwar am liebsten auf ein Nutellabrötchen oder noch besser ein Schokokussbrötchen!

Gibt es hier Schokoküsse in Finnland?", fragte ich Samu interessiert.

" Klar! Aber ich habe leider keine! Nutella kann ich dir anbieten!", sagte er grinsend und holte ein 1kg Glas Nutella aus dem Küchen Schrank. " "Ich weiß ja nicht, ob dir das reicht?!", lachte er laut.

Ich lachte mit und knuffte ihn in die Seite. " Du, Blödmann!", schimpfte ich nicht ernst gemeint.

Gaby saß ziemlich still und zurückgezogen am Küchen Tresen. Ich setzte mich zu ihr und warf ihr einen entschuldigen Blick zu. Das war nicht so die feine Art von uns, sie aus unserem "Gefeixe" herauszuhalten.

" Tut mir leid, Hazy! Hast du schon überlegt, was du noch gerne machen würdest heute?"

Freundlich sah ich sie erwartend an. " Wir waren noch gar nicht shoppen! Wenn ich schon mal in so einer Stadt wie Helsinki bin, würde ich das gerne ausnutzen!"

Eine Liebe auf Umwegen/ Life is a rollercoaster (F.S.K ab 18j)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt