Eine Liebe auf Umwegen/ Life is a rollercoaster (F.S.K ab 18j)

Was nun???

Samu nahm meine Hand in seine und gab mir ein Gefühl von Geborgenheit und Vertrautheit. Wir schlenderten die Strasse in Richtung Altstadt und Hafen hinunter. Es war so erholsam, ohne von Fans angesprochen zu werden, mit Samu durch Helsinki zu gehen. Ich liebte die Zurückhaltung der Finnen. Hier in seiner Heimat konnte er sich bewegen, wie jeder andere auch.

Schon dieser Umstand war es wert gewesen, den Umzug nach Finnland zu wagen. Mich kannte hier sowieso niemand und Anfeindungen wie in Deutschland, gab es hier nicht.

Ungezwungen konnten wir unsere Liebe zueinander zeigen. Als wir bei dem Restaurant ankamen, welches Samu für uns ausgewählt hatte, legte er seinen Arm um meine Hüfte.

Er öffnete mir die Tür und ließ mich als Erstes eintreten.

Uns wurde ein ruhiger Tisch mit Blick auf den Hafen zugeteilt.

Zunächst bestellten wir uns zwei Gläser Rotwein.

In der Zwischenzeit wählten wir unser Essen aus. Ich hatte Lust auf Pizza, während Samu mal wieder Pasta mit gegrillten Lachs wählte. Sein Lieblingsgericht! Das konnte man ihm täglich vorsetzen. Er aß es immer mit großen Appetit.

Ich entspannte mich immer mehr. Wie angenehm es war hier in der Öffentlichkeit zu sitzen und nicht angesprochen zu werden. Nicht einmal heimliche Blicke konnte ich registrieren.

Die Stimmung war sehr gut!

Dies änderte sich allerdings, als ein Paar an uns vorbei ging.

Erst als sie fast an ihrem Tisch waren, erkannte ich Janne, mit einer mir unbekannten Frau.

Ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen, aber es versetzte mir einen kleinen Stich, ihn mit einer Frau an seiner Seite zu sehen.

Samu hatte ihn sofort erkannt und seine Stimmung sank in den Keller! "Was macht der denn hier?"fragte er mich.

"Was willst Du jetzt hören?" gab ich gereizt zurück. "Warscheinlich essen!"versuchte ich die Anspannung herauszunehmen und bemühte mich meinen Tonfall zu mäßigen. "Und das muss ausgerechnet hier sein?"gab Samu immer noch keine Ruhe.

"Suuri!"versuchte ich beruhigend auf ihn einzureden und legte meine Hand auf seinen Arm.

"Mach hier bitte keinen Aufstand! Es steht jedem frei in ein Restaurant seiner Wahl zu gehen! Ist ein blöder Zufall, dass Janne auch hier ist."

"Ist das ein Zufall?"fragte Samu argwöhnisch und versuchte in meiner Mimik zu ergründen, wie ich auf diese Frage reagierte.

"Was soll diese Frage? Ich hab doch nicht einmal gewusst, wohin wir Essen gehen."

Ich seufzte auf. "Warum reagierst Du schon wieder so eifersüchtig? Ich hab ihn nicht einmal angesehen!"

"Hast Du nicht?"reizte Samu mich weiter.

Natürlich waren Janne und seine Begleitung auch auf uns aufmerksam geworden. Seine Freundin oder was immer sie auch war, verstand die ganze Aufregung nicht. Janne stand von seinem Platz auf und kam an unseren Tisch. In einem ruhigen Ton sprach er Samu an.

"Samu? Können wir mal reden?"und deutete mit dem Kopf in Richtung Ausgang.

Um nicht noch mehr Aufmerksamkeit zu erregen, folgte Samu seiner Aufforderung.

Die beiden gingen vor die Tür.

Ganz wohl war mir nicht bei der Vorstellung, was eventuell zwischen den beiden vorging.