"Warum lässt du deine schlechte Laune eigentlich an mir aus?", fuhr ich Samu gerade an, als er an mir vorbei humpelte und mir einen genervten Blick zu warf.
"Ist ja niemand anderes da!", nuschelte er unverständlich in seinen 3- Tage Bart. Er wollte sich eine Zigarette anzünden, als er auf der Dachterrasse angekommen war und lehnte sich an's Geländer. Schützend schirmte er die Flamme des Feuerzeuges ab. Es war windig und ich hörte ihn laut fluchen, weil die Flamme immer wieder aus ging. Endlich hatte er es geschafft und nahm einen tiefen Lungenzug. Ich war ihm auf die Terrasse gefolgt und beobachtete ihn dabei, wie er seine Zigarette rauchte.
"Kann ich mal alleine sein?", fauchte er mich an, als er mich bemerkte.
"Was für eine Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?", fragte ich ihn auf deutsch und grinste ihn an. Unverständlich aussehend, runzelte er die Stirn und seine Stimmung wurde etwas besser. Ihm wurde bewusst, dass es gerade ziemlich kindisch war, wie er sich benahm. Verlegen auf seine Füße schauend, grinste er mich danach auch an und sagte: "Sorry..ich bin so unzufrieden, wenn ich mich nicht richtig bewegen kann...mir fehlt mein Jogging!" Ich sah ihn durchdringend an und bemerkte dann: "Das ist doch nicht der wahre Grund, Suuri!"
Er richtete seinen Blick auf mich und sagte dann leise: "Es klappt momentan gar nichts mehr. Ich hätte diese Zeit so gut nutzen können, um neue Songs zu schreiben, aber da oben ist so eine Leere!" Er fasste sich theatralisch an den Kopf und zog die Stirn in Falten, was ihn um Jahre älter aussehen ließ.
Ich ging auf ihn zu und legte meine Arme um seine Taille.
"Es kann nicht immer alles so laufen, wie man sich es vorgestellt hat. Ich finde es sehr schön, dich bei mir zu haben. Auch wenn du meine Anwesenheit heute offenbar nicht sehr schätzt!"
"Das stimmt doch nicht!", sagte Samu und bestärkte seine Aussage, in dem er mir auch seine Arme umlegte und mich an sich zog.
Wir küssten uns zärtlich.
Irgendwie war Samu nicht bei der Sache. Ich schob ihn ein wenig von mir und sagte dann: "Schatz, Dich beschäftigt etwas ..was hältst du davon, wenn du die Jungs von der Band einladen würdest und ihr könntet mal in lockerer Atmosphäre miteinander plaudern. Vielleicht hilft dir das!"
Samus Augen blitzten begeistert auf. "Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen? Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht! Ich starte gleich einen Rundruf!"
Er ließ mich auf der Dachterrasse stehen, drehte sich auf dem Absatz um und schnappte sich sein I-Phone.
Ich setzte mich einen Augenblick in einen bequemen Korbsessel und blickte auf die Altstadt von Helsinki.
Es dauerte nicht lange, dann kam Samu mit einem glücklichen Lächeln um den Mund wieder auf die Terrasse.
"Erledigt!", sagte er. "Heute abend um 20:30 Uhr kommen die Jungs, sogar Jukka hat Zeit und ist zufällig in Helsinki. Auch Mikko kommt!" Er war voller Vorfreude auf den Abend. Wie ausgewechselt!
Nachdem wir ein wenig eingekauft hatten, machte ich mich daran kleine Leckereien für den Abend vorzubereiten. Das meiste Essen für heute Abend hatten wir bei einem Catering bestellt, nachdem Samu mich überzeugt hatte, das die Jungs Unmengen an Essbaren verdrücken können und ich in dem Fall nicht aus der
Küche finden würde.
Nach und nach trudelten die Jungs bei uns ein. Als erste erschienen Riku und Raul.
Mit Raul hatte ich bisher noch nicht viele Worte gewechselt und ich freute mich darauf, ihn ein wenig näher kennenzulernen.
Mit Riku verhielt es sich ein wenig anders. Aus dem Grund, da er zu den besten Freunden von Samu gehörte, hatten wir schon das ein oder andere Mal miteinander gesprochen.
Herzlich nahm Riku mich in den Arm, als er das Penthouse betreten hatte.
Ein paar Minuten später kam Sami und mit einer halben Stunde Verspätung trafen Mikko und Jukka ein. Typisch! Bei privaten Verabredungen kamen die beiden grundsätzlich später, aber bei dienstlichen Treffen waren Sie die ersten, die kamen und die letzten, die gingen.
Letzteres traf allerdings auch für private Treffen zu!
Mit sechs Finnen in der Bude herrschte mächtig Stimmung. Es wurde geredet, gelacht, gegessen und getrunken und das nicht zu knapp!
Ich versuchte mitzuhalten, aber schon nach 3 Bier und einigen Jägermeistern, die ich nicht mehr in der Lage war zu zählen, war ich ziemlich angeheitert und gut drauf!
Ich wurde recht anhänglich und schmusig. Ich kuschelte mich an Samu. Jukka saß auf meiner anderen Seite. Irgendwie kam Jukka mir immer näher und es wurde eng zwischen den beiden.
Ich war nicht mehr in der Lage zu beurteilen, ob Jukka damit etwas bezwecken wollte oder ob er auch nur kuschelbedürftig wurde, weil der Alkohol ihm die Sinne verwirrte.
Jedenfalls fühlte ich mich ein wenig bedrängt, aber je näher ich an Samu rückte, umso näher kam Jukka hinterher!
Samu bekam auch nicht mehr so viel mit.
Mittlerweile hatte Jukka den Arm hinter meinen Rücken gelegt und ich spürte wie seine Hand versuchte unter mein T-shirt zu gelangen. Die andere Hand hatte er auf meinen Oberschenkel gelegt und lehnte sich zu Samu, dabei grinste er mir ab und zu frech in's Gesicht.
Ich fing an mich unwohl zu fühlen und versuchte aufzustehen. Endlich hatte ich es geschafft. Unter dem Vorwand mal in's Bad zu müssen, entkam ich, der mir befremdlichen Situation.
Als ich zurück kam, saß Jukka direkt neben Samu und die beiden alberten miteinander herum.
Jetzt kam ich mir fast lächerlich vor. Warscheinlich war das ganz harmlos gewesen!
Als ich mich wieder zu Samu setzen wollte, zog Jukka mich auf seinen Schoß.
Jetzt reichte es Samu. Er hatte wohl doch mehr mitbekommen, als ich in der Lage war, wahrnehmen zu können.
Mit einem säuerlichen Seitenblick auf Jukka, deutete mir Samu unmissverständlich an, auf seinen Schoß zu kommen. Dieser Aufforderung folgte ich gern.
Ich flüsterte Samu in sein Ohr, als ich mich zurücklehnte: "Schatz, er ist betrunken. Fangt bitte keinen Streit an! Ich gehe auch gleich. Ich bin wirklich müde! Macht nicht mehr zu lange, okay?"
Ich rutschte wieder von Samus Schoß herunter, drehte mich zu ihm und gab ihm einen Kuss.
Nach einer allgemeinen Verabschiedung von den Jungs verschwand ich zunächst in's Bad. Dort ließ ich noch einmal die Szenen Revue passieren und kam zu dem Schluß, dass Jukkas Benehmen an seinem Alkoholgenuss, gelegen hatte.
Nachdem ich im Bad fertig war, verzog ich mich ins Schlafzimmer.
Ich zog mich um und kuschelte mich ins Bett. Von dem "Partylärm" drang nicht übermässig viel zu mir.
Zum Glück war Samus Penthouse solide gebaut und besaß nicht solche Pappwände, wie in meiner ehemaligen Wohnung.
Irgendwann musste ich dann eingeschlafen sein. Ich wurde wach, als Samu sich neben mich legte und sich an mich kuschelte. Eine Alkohol Fahne schlug mir entgegen als er mich am Nacken küsste. Ich reckelte mich verschlafen. Samu fing noch an, meinen Bauch zu streicheln und eine Hand verirrte sich weiter nach unten.
Aber nachdem er mit einem enttäuschten Seufzer feststellen musste, das keine Gegenreaktion kam, drehte er sich um und nur wenig später hörte ich ein leises Schnarchen.
Nur wenig später war ich auch wieder eingeschlafen.
DU LIEST GERADE
Eine Liebe auf Umwegen/ Life is a rollercoaster (F.S.K ab 18j)
FanfictionEs geht um eine etwas kompliziertere Liebesbeziehung mit Janne Kärkkäinen .Samu Haber spielt auch eine nicht unwichtige Rolle.Ich möchte betonen das alles Geschriebene reine Fantasie ist und eventuelle Ähnlichkeiten purer Zufall! Viel Spaß beim Lese...