"Mama? Du?" Fragte Samu verwundert als er die Stimme seiner Mutter erkannte. Sie klang ungewohnt und verzweifelt. "Was ist los? Ist etwas passiert? Nun sag schon was?" Er konnte diese ahnungsvolle Stille nicht ertragen. Ich hatte mich von hinten an Samu's Schulter gelehnt um auch etwas zu hören. Samu hatte mich bemerkt. Er drückte noch nicht auf den Lautsprecher. Zunächst wollte ER wissen was passiert war. Eve räusperte sich. Dann sagte sie mit brüchiger Stimme. "Die Katzen sind weg!" Samu richtete sich im Bett auf. Er hatte jetzt den Lautsprecher betätigt. Dabei rutschte ich mit dem Gesicht an seinem Rücken herunter. Dann setzte ich mich auch hin. "Jetzt lass dir nicht alles aus der Nase ziehen! Was heißt weg?" Seine Stimme klang aufgeregt. Er liebte seine Katzen. Sie waren immer für ihn da gewesen und hatten ihn in so mancher Situation geerdet. "Sie sind uns entlaufen. Kaissa ist völlig verzweifelt. Sie hat schon überall gesucht. Sie müssen in einem unbedachten Moment aus der Tür geschlüpft sein..." Samu unterbrach seine Mutter. "Seid ihr sicher das die Katzen wirklich raus gelaufen sind? Du weißt sie verstecken sich manchmal an Orten , wo sie niemand vermuten würde!" Jetzt wusste ich worum es ging. Ich strich Samu mit meinen Fingern über seinen Rücken.
Ich spürte die Anspannung in seinen Muskeln. Ich nahm meine Hand wieder weg. Kurz drehte er darauf seinen Kopf zu mir und nickte mir leicht lächelnd zu.
Ich legte meinen Arm jetzt um seine Taille und schmiegte mich enger an ihn. So wollte ich ihm Kraft geben. "Wir haben wirklich überall gesucht. In den unmöglichsten Ecken und Plätzen. Sie sind nirgends zu entdecken. " Sagte Eve resigniert. Dann hörte man eine Tür laut ins Schloss fallen und aufgeregte Kinderstimmen. "Omi! Omi! Ich habe klägliches Miauen im Heuschober vom Bauern nebenan gehört. Ich darf da ja nicht rein...einfach so...vielleicht hat er Kisu und Shar-Han da eingesperrt? Vielleicht hat er sie entführt? " Sie war völlig ausser sich. "Nun bringe mal keine Gerüchte in Umlauf! Warum sollte er die Katzen dort mit Absicht einsperren. Er hat doch auch Tiere." Erwiderte sie auf die Vermutung ihrer Enkelin. "Aber er mag sie nicht.. Er sagte mal...solche Edelkatzen wären hoch gezüchtete Mutter Tanten ...oder so ähnlich!" Eve musste sich ein Lachen verkneifen.
"Du meinst Mutanten?" Fragte sie bei Kaissa nach. "Kann angehen...ist doch jetzt egal!" Samu mischte sich in die Diskussion ein. "Geht auf jeden Fall mal rüber und fragt ob ihr in der Scheune nachsehen dürft. Und schaut nochmal in jeden Winkel des Hauses. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass sie rausgehen. Sie sind doch immer im Haus." Gut das Samu Kaissa nicht sehen konnte. Sie lief rot an und warf Eve einen verschwörerrischen Blick zu. Ihre Bitte war deutlich in ihren Augen abzulesen. -Sag nicht das ich ab und zu mit den Katzen im Garten gespielt habe-
Samu wurde nervös, weil er am Telefon nicht ins Geschehen eingreifen konnte.
"Sucht bitte überall nochmal nach Ihnen. Wenn sie wirklich draußen sein sollten, werden sie sich nicht weit vom Haus entfernt haben. Meldet euch später nochmal und berichtet mir über den neuesten Stand der Dinge." Schloss Samu das Gespräch. Er starrte noch eine Zeitlang sein Handy an und legte es dann wieder auf den Nachttisch.
"Die Katzen sind nie draußen! Sie haben gar keinen Drang nach draußen zu wollen! Klar sind sie auch mal bei mir auf dem Balkon. Aber nie allein ohne Aufsicht! Ich kann mir nicht erklären wie das passiert sein soll?" Überlegte Samu nochmals. Eine Hand hatte ich auf seinen Oberschenkel gelegt und streichelte ihn zärtlich. Ich seufzte.
"Vielleicht wollte Kaissa mit ihnen spielen...draußen! Du weißt wie impulsiv Kinder sein können. Sie hat nicht daran gedacht, dass sie weglaufen könnten.
Vermutlich haben sie sich vor irgendwas erschreckt und schon waren sie auf und davon." Versuchte ich eine Erklärung zu finden. "Und das will sie dir natürlich nicht erzählen weil sie weiß, dass die Katzen nicht raus dürfen!"
Samu nickte. "Da könntest du recht haben! Hoffentlich finden sie die beiden!
Sie haben bestimmt Angst!"
Ich streichelte ihn immer noch und sagte in einem Ton, wie man ein ängstliches Kind beruhigt. "Mach dir keine Sorgen Suuri! Sie finden Kisu und Shar-Han. Und es geht ihnen gut!" Samu seufzte tief.
"Hoffentlich hast du recht! Wenn wir nur nicht so weit weg wären...!" Ich sah ihn an. "Mach dir jetzt keinen Kopf! Das wird alles wieder gut!" Samu setzte sich an die Bettkante und hatte seine Beine auf den Boden gestellt. "Ich brauche jetzt eine Dusche!" Sagte er und stand auf.
Er stand wie Gott ihn erschaffen hatte mit dem Rücken zu mir. Die Sonne schien ihn an und warf einen Schatten auf ihn. Es war ein schönes Bild.
Ich schnappte mir Samu's Handy, dass noch entsperrt war und machte ein Foto von ihm in dieser Pose. Danach legte ich es unbemerkt zurück. Samu ging ins Bad ohne sich noch einmal nach mir umzudrehen. Ich stand auch auf als ich hörte wie er die Tür zum Bad geschlossen hatte. Dann holte ich mein Handy. Ich schickte das Bild von Samu's Handy auf meins und löschte das besagte Bild wieder von seinem Handy.
Ich betrachtete es mir eingehend. Samu sah wie griechischer Gott aus!
Wunderschön!
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Eine Liebe auf Umwegen/ Life is a rollercoaster (F.S.K ab 18j)
FanfictionEs geht um eine etwas kompliziertere Liebesbeziehung mit Janne Kärkkäinen .Samu Haber spielt auch eine nicht unwichtige Rolle.Ich möchte betonen das alles Geschriebene reine Fantasie ist und eventuelle Ähnlichkeiten purer Zufall! Viel Spaß beim Lese...