,, Mh... Mum... lass mich in Ruhe. Du sollst mich doch nicht wecken, ich hab Ferien...", grummel ich am Morgen, als mir etwas feuchtes durchs Gesicht wischt.
Zuerst habe ich gedacht meine Mutter würde mich mal wieder wecken, nach dem sie abgewaschen hat, doch dann fällt mir ein das ich ja nicht mal zuhause bin. Verwirrt öffne ich die Augen und schiele zu meinem Weckkommando welches mich fröhlich anhechelt.
,, Geh runter Hypnos...", versuche ich den Hund von mir runter zu drücken, doch meine müden Arme sind nichts gegen einen kräftigen Hund. Seufzend reibe ich mir die Augen: ,, Gut du hast gewonnen, ich steh ja schon auf."
Daraufhin springt der Hund fröhlich bellend von meinem Bett und sieht mich mit funkelnden Augen an. ,, Verarschen? Jetzt gehst du runter?", mecker ich leise, muss aber dennoch schmunzeln. Als Hypnos erneut bellt, schaffe ich es dann auch endlich mich aus dem Bett zu schwingen und ziehe mich um.
Erst hinter her wandert mein Blick zur Uhr. ,, Ach komm schon du Fellkneul, es ist erst sieben Uhr.", maule ich und schmolle zu dem Hund rüber. Dieser jedoch kommt jetzt auf mich zu gedackelt und läuft wie eine rollige Katze um meine Beine. ,, Schon klar. Mir ist bewusst dass dir das scheiß egal ist.", grinse ich und streichle kurz über seinen Kopf bevor ich mit ihm runter in die Küche gehe.
Meine Tante steht dort schon putzmunter und bereitet singend das Frühstück vor. ,, Guten Morgen.", grüße ich sie und hole mir ein Glas aus einem der Küchenschränke. ,, Guten Morgen Jungkook~", trällert sie und stockt dann aber in ihrem fröhlichen Tuen und sieht verwirrt zu mir.
,, Moment... du bist schon wach?", fragt sie überrascht während ich mir etwas Wasser eingieße. ,, Ja, schläft sich nicht gut mit Lappen im Gesicht.", antworte ich trocken und grinse zu Hypnos runter, der er sich neben meinen Füßen bequem gemacht hat.
,, Ach dieser Hund ist immer noch an die Schulzeit gewöhnt~", sagt sie und widmet sich dann wieder dem Essen. Schnell trinke ich aus und stelle dann das leere Glas in die Spüle. ,, Kann schon sein, bin mit ihm draußen. Bis später~", fröhlich gebe ihr kurz einen Kuss auf die Wange bevor ich mit Hypnos aus dem Haus stürme.
Lachend folge ich dem Hund an den Stand und tolle eine Weile lang mit ihm im Sand umher, bis mir ein kalter Schauer über den Rücken läuft. Ich kann nicht genau sagen was es ist, es fühlt sich einfach merkwürdig an. So als ob mich jemand beobachten würde oder so.
Zum Glück habe ich nicht wirklich Zeit um darüber nach zu denken, denn schon werde ich vom Hund wieder zur Eile angetrieben. Als wir uns dem Dorf nähren verlangsame ich mein Tempo und halte Hypnos an seinem Halsband fest, da ich seine Leine vergessen habe mit zu nehmen.
Er kann zwar sehr gut mit Menschen, aber mit der Hektik im Dorf konnte er sich noch nie wirklich anfreunden, zum Glück ist es noch so früh, sonst würde es noch viel schlimmer werden mit ihm hier durch zu spazieren.
Ich war schon so lange nicht mehr hier, es ist erstaunlich wie sehr sich so ein kleines Dorf, wie dieses hier, im Laufe der Zeit verändern kann. Und vor allem die Menschen, Leute die ich noch als junge Hüpfer über die Straßen stolzieren sehen habe, haben jetzt schon die ersten Falten und müde Augen. Schon gruselig der Gedanke, dass sowas mal jemand über einen selbst denken wird.
Ich lasse mich einfach von dem Hund leiten während ich interessiert alles um mich herum betrachte, was aber im Endeffekt doch nicht so die beste Idee ist. Denn der Hund wiederum, lässt sich von seinem Hunger leiten und folgt einer jungen Frau die gerade mit einem Korb voll Essen über die Straße geht.
Als ich das plötzliche Ziehen des Hundes bemerke, ist es schon fast zu spät. Wenn ich ihn jetzt los gelassen hätte, wäre er direkt auf sie zu gestürmt und hätte sie sicherlich überrannt. Fröhlich bellt er und wedelt mit seinem Schwanz als er dicht hinter der Frau steht.
Diese erschreckt sich, und dreht sich schnell zu uns um, ihre Augen weiten sich als sie den großen Hund hinter sich bemerkt und quietscht erschrocken auf, was mir jedoch nur ein leises Lachen entlockt. ,, Keine Sorge er ist harmlos, aber halte lieber deinen Korb etwas höher, sonst versucht er noch ihn sich zu schnappen.", grinse ich und tätschel den Kopf meines treuen Begleiters.
Die junge Frau ist echt verdammt hübsch, Hunde sind eben doch die besten Wingmans.
,, Sie sollten trotzdem ihren Hund besser im Griff haben junger Mann.", nuschelt sie eingeschüchtert. ,, Kannst mich ruhig duzen, ich bin Jungkook und nicht annähernd so alt wie ich vielleicht für dich gerade aussehe.", schmunzel ich und reiche ihr die Hand welche sie zögernd annimmt. ,, Ich bin Suji, wie alt bist du denn Jungkook?", fragt sie mit einem Lächeln.
,, Neunzehn.", antworte ich stolz. ,, Du hast Recht, du bist jünger als ich erwartet habe. Ach ja, bevor du fragst. Ich bin siebzehn.", also auch jünger als erwartet.
,, Du kommst nicht von hier oder? Sonst hätte ich dich schon öfter gesehen.", sagt sie und lässt meine Hand wieder los. ,, Nein, ich bin nicht von hier. Ich bin der Neffe der Jeons.", antworte ich, doch ihre Miene nimmt einen für mich undefinierbaren Ausdruck an.
,, Ach so, dann bist du also der Junge von dem Kassandra die ganze Zeit redet.", nuschelt sie und nimmt eine steife aber elegante Haltung an, um sich dann vor mir zu verbeugen. ,, Ich bedaure dein Leid Jungkook, die letzten Jahre müssen schwer für dich gewesen sein.", sagt sie ruhig und richtet sich dann wieder auf.
,, W-woher weißt du davon?", frage ich geschockt. ,, Jeder hier weiß es. Ich wünsche dir erholsame Ferien. Vielleicht schaffst du es hier endlich mal zur Ruhe zu kommen~", sagt sie lieb und geht dann weiter.
Super, jetzt bin ich auch noch hier eine traurige Berühmtheit... das hat mir gerade noch gefehlt.
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After Life
Fanfiction,, Muss ich dich erst hypnotisieren?" ,, Versuch es doch, ob es funktioniert ist ne andere Sache." ,, Du bist wirklich ein Sturkopf Jungkook.", stellt er seufzend fest. ,, Dafür sind wir Jeons hier bekannt, also arrangiere dich damit.", sage ich sch...