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Die nächsten zwei Tage verlaufen für unsere Verhältnisse sehr ruhig.

Ab und zu versuchen wir noch mit meiner Tante das Gespräch zu suchen, aber jedes mal winkt die ab und tut so als wäre nie etwas gewesen.

Zum Glück sitze ich gerade wieder mit Jimin auf den Felsen, um einfach vor meiner Familie zu flüchten, da sie mir doch so langsam meinen wirklich aller letzten Nerv rauben.

,, Und? Schon ne Idee wie du weiter machen willst?", fragt Jimin plötzlich zusammenhangslos und sieht mich erwartungsvoll an.

,, Was meinst du?", frage ich verwirrt, ziehe dabei meine Augenbrauen leicht zusammen.

,, Na wegen der Geschichte von Choi. Willst du den Brief mit ihm suchen oder nicht?"

,, Ich denke nicht... ich habe langsam das Gefühl das es nur schlimmer wird wenn ich mich noch mehr einmische.", sage ich nachdenklich und winkle meine Knie an.

,, Wenn du dich nicht eingemischt hättest, hätte deine Tante sich umgebracht."

,, Wenn ich mich davor nicht eingemischt hätte, hätte sie ihre Fassade behalten und es wäre gar nicht so weit gekommen.", kontere ich leicht bissig.

,, Irgendwann wäre sie aber zusammen gebrochen, und stell dir vor wie schlimm es dann gewesen wäre."

,, Will ich gar nicht...", murmele ich leise und sehe nun wieder zu meinem Freund.

,, Jungkook, du weißt wo sie den Schlüssel verstecken könnte, jetzt hilf deinem Cousin oder beschwere dich nicht mehr bei mir.", sagt er ernst, weshalb ich schwer schlucken muss.

Jimin so ernst zu sehen ist selten, weshalb es wirklich gruselig ist ihn so zu sehen.

,, Na gut. Aber erst später."

,, Deine Familie ist gerade nicht da, also nutz die Chance und schwing deinen Arsch nach Hause."

,, Willst du mich etwa los werden?", grinse ich, worauf hin er nur genervt mit den Augen rollt: ,, Nein, aber wenn es sein muss zwinge ich dich zu deinem Glück. Außerdem verkriechst du dich wieder, und das ist ein sehr großer Fehler."

,, Aber-" ,, Jungkookie~", unterbricht mich eine brüllende Mädchenstimme.

Verwirrt dreh ich mich zum Strand, an welchem Suji steht und mir aufgeregt zu winkt.

,, Mein Stichwort, bis morgen~ und wage es nicht mir morgen zu beichten, das du den Brief nicht gefunden hast.", sagt Jimin grinsend bevor er im Wasser verschwindet.

Seufzend erhebe ich mich und balanciere langsam über die Felsen zurück zum Strand.

,, Was machst du denn so weit draußen auf dem Wasser Oppa?", fragt sie süß und kommt dichter zu mir.

,, Habe nur etwas nachgedacht, also alles ok~ gibt es etwas bestimmtes? Oder wozu habe ich die Ehre deines Besuchs?"

,, Ich wollte mit dir noch mal über meinen Geburtstag in ein paar Tagen sprechen~"

,, Ach stimmt, deine Party~", lächle ich und fahre mit einer Hand durch meine Haare.

,, Genau~ also, ich wollte dich fragen... naja... ob...", stottert sie unsicher vor sich hin.

,, Ist dir die Frage so unangenehm? Oder traust du dich einfach nicht?", frage ich schmunzelt. Ihre Wangen nehmen ein zartes Rosa an und peinlich berührt dreht sie sich weg.

,, Würde es dir etwas ausmachen dich etwas von den anderen Mädchen fern zu halten?"

Von ihrer Frage überwältigt stehe ich einfach da und lege den Kopf leicht schief.

,, Es ist nur... es wird Alkohol im Spiel sein... und du wurdest schon von einer meiner Freundinnen angebaggert... und...", stammelt sie schüchtern und dreht sich langsam wieder zu mir.

,, Also bist du eifersüchtig?", grinse ich leicht und lege eine Hand auf ihre Schulter, weshalb sie noch röter wird als ohnehin schon.

,, Aber schon ok, ich verstehe dich~
Keine Sorge, ich lasse mich nicht anflirten~", versichere ich ihr. Erleichtert fällt sie mir in die Arme und vergräbt ihr Gesicht an meiner Brust.

,, Vielen Dank Oppa~", flüstert sie überglücklich während ich ihr sanft über die Haare streiche.

Als sie sich wieder beruhigt hat, drückt sie sich von mir und begleitet mich noch nach Hause bevor sie geht.

Aber jetzt stehe ich wieder vor einer seelischen Herausforderung.

Denn ich weiß nicht ob ich schon bereit bin nach diesem Brief zu suchen, vor allem nicht ohne Choi.

Aber ich denke das ich dennoch erst mal den Schlüssel holen sollte, ab da an kann ich ja immer noch entscheiden.

Ich atme tief durch und betrete dann das Haus, mit direktem Weg zum Schlafzimmer von meiner Tante und meinem Onkel.

Wenn sie so unbedingt alles was zu Minho gehört verstecken will, dann ist der Schlüssel mit großer Wahrscheinlichkeit in dem Geheimfach, in welchem sie auch meine Fotos für mich versteckt hielt.

Und ich sollte Recht behalten, es befand sich wirklich ein Schlüssel in den Kartons.

Doch die Freunde wehrt nur kurz, denn gerade in diesem Augenblick höre ich die Haustür ins Schloss fallen.

Panisch verstaue ich schnell alles wieder und schleiche mich so schnell wie möglich aus dem Zimmer, habe aber die Rechnung ohne Jong-Hun gemacht.

,, Will ich es überhaupt wissen?“, fragt er und sieht mich abwertend an.

Vor Schreck zucke ich zusammen und sehe mit großen Augen zu ihm.

Ohne eine Antwort von mir ab zu warten geht er einfach Schulterzuckend weiter in sein Zimmer.

Super, jetzt hat er ein Druckmittel gegen mich... aber was tut man nicht alles für die Familie, und um nicht von einem Fabelwesen verhauen zu werden.

Ohne weiter darüber nach zu denken stehle ich mich einfach in mein Zimmer und verstecke den Schlüssel in meinem Kleiderschrank, da ich weiß das dort niemand ran gehen wird.

Erst dann gehe ich wieder nach unten und begrüße meine Familie, wechle bei Freunden hier auf der Insel waren.

,, Hallo Familie~“, grinse ich und umarme meine Tante.

,, Was hast du ausgefressen?“, schmunzelt meine Tante und wuschelt mir leicht durch die Haare.

,, Noch nichts.“ ,, Und was soll das heißen?“, fragt sie skeptisch.

,, Das ich mir gerne Choi ausleihen würde~“, antworte ich süß lächelnd.

,, Wieso fragst du ihn nicht selbst?“

,, Weil ich ihn gerade nirgendwo sehe.“

,, Er ist bestimmt schon in seinem Zimmer, geh da mal gucken~“, lächelt sie und verschwindet dann im Wohnzimmer.

Das lasse ich mir doch nicht zwei mal sagen, also gehe ich wieder schnell nach oben und klopfe an der Zimmertür des Kleinen.

Diese wird sogar relativ schnell für mich geöffnet und Choi nimmt mich mit einem fröhlichen Lächeln in Empfang.

After LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt