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Nachdem Choi mit dem Abwasch fertig war, verbrachten wir noch den ganzen Tag damit über die Insel zu tollen und Material für das Piratenversteck zu sammeln.

Nach dem ich ihn dann Abends ins Bett gebracht habe, schnappe ich mir dann den Hund mit dem ich wieder runter zum Stand spaziere. Es ist schon kurz vor Sonnenuntergang, weshalb der Himmel sich schon mit vielen verschiedenen Farben füllt und die letzten Sonnenstrahlen meine Haut bedecken.

Erneut fühle ich mich wieder tiefenenspannt und atme die kühle Seeluft ein, welche um mich weht. Für einen kurzen Moment bin ich sogar dankbar das meine Mutter mich her geschickt hat, das ist wirklich die Ruhe und Ablenkung die ich zur Zeit brauche.

Ein letztes mal hole ich tief Luft, als mich der Hund wieder aus meinen Gedanken reißt und mich zum spielen auffordert. Da ich aber nicht wirklich Lust habe mit ihm wieder durch die Gegend zu rennen, suche ich mir schnell ein Stück Treibholz womit ich ihn erst etwas anstachle und dann wegwerfe.

Während wir dieses Spielchen spielen, gehe ich weiterhin am Wasser entlang und beobachte die Wellen, bis ich auf ein mal ein Leuchten im Wasser entdecke. Zuerst denke ich, das es nur das Sonnenlicht ist welches sich im Wasser spiegelt, doch desto dunkler es wird, desto mehr verschwindet dieser Gedanke.

Es ist nicht ein mal besonders hell, aber dennoch gut zu erkennen. Neugierig gehe ich darauf zu und versuche zu erkennen was es ist, doch vom Ufer aus kann ich es kaum erkennen, weshalb ich etwas ins Wasser gehe. Mittlerweile ist dieses schon viel kühler als heute Vormittag, aber mein Interesse siegt über meine Gänsehaut.

Ich stehe schon bis zu den Oberschenkeln im Wasser und bücke mich leicht um nach dem leuchtenden Ding zu greifen, als ich plötzlich etwas spüre was mein Bein festhält. Erschrocken versuche ich zurück zu rennen, doch dieses Etwas lässt nicht von mir ab, sondern versucht mich sogar noch etwas weiter ins Wasser zu ziehen.

Panisch trete ich danach bis es endlich von mir ab lässt. So schnell es geht stürme ich zurück an Land und lasse mich in den weichen Sand fallen. ,, Es waren nur irgendwelche Algen Jungkook... es waren nur Algen...", versuche ich mich irgendwie zu beruhigen und konzentriere mich auf meinen erhöhten Herzschlag.

Hypnos hat sich derweil neben mich gesetzt und schaut nun besorgt auf mich hinab, weswegen ich ihm durch sein warmes Fell streichle. ,, Alles gut Großer, ich habe mich nur erschrocken.“, lächle ich ihn leicht an und schon habe ich wieder seinen Lappen im Gesicht.

Leise fange ich an zu lachen:,, Hypnos, ich hab dich auch lieb, aber keine Küsse~“

,, Hey Jungkook!“, ruft mir auf einmal jemand zu, in dessen Richtung ich direkt sehe. Doch da es schon dunkler geworden ist, kann ich nur mehrere Schattengestalten erkennen, welche langsam aber sicher auf mich zu kommen.

Als die Gestalten etwa zwei Meter von mir entfernt sind, kann ich auch erkennen wer es ist. ,, Na wenn das nicht mal meine Möchtegern-Rebellen sind.“, grinse ich Jong-Hun und seinen Kumpels zu.

,, Ja ja, sagte der Depriboy.“, meckert er Augenrollend und gesellten sich neben mich in den Sand.

,, Was wollt ihr denn vom Depriboy? Was bedrückt euer kleines hormongesteuertes Herzchen?“, frage ich grinsend, woraufhin er etwas in die Höhe hellt.

,, Haben wir von Suji's Vater geklaut.“, sagt er stolz während sich die anderen ebenfalls zu uns gesellen.

,, Und wegen ein paar geklauten Flaschen Bier fühlt ihr euch besonders oder was?“, frage ich unbeeindruckt und beobachte wie mein Cousin den Alkohol unter seinen Leuten verteilt.

,, Ja ja, hör auf zu meckern und trinke mit uns.“, sagt er grinsend und drückt mir eine Flasche in die Hand, welche ich sofort gekonnt öffne.

Nach dem die Jüngeren es nach einer Weile ebenfalls geschafft haben ihr Getränk zu öffnen, beginnen sie etwas davon zu schlürfen.

Als Einer jedoch anfängt zu husten und sich etwas gegen die Brust klopft muss ich herzlich anfangen zu lachen.

,, Ihr Memen~, grinse ich und kippe mir ebenfalls etwas herunter. Mit einem Zug leere ich beinahe die halbe Flasche, weshalb mich alle erstaunt ansehen.

,, Na los, runter damit. Ihr wolltet doch unbedingt trinken, also tut es auch.“, fordere ich die Jungs auf und beobachte sie amüsiert dabei wie sie sich das Bier herunter zwingen.

Nach dem ich meines geleert habe, fällt mir auf das sie nicht mal ein Viertel von ihren Flaschen getrunken haben. Grinsend nehme ich Jong-Hun seine ab.

,, Hey, das ist Meins!“, meckert er und will es sich zurück holen. ,, Du bist nicht Volljährig und würdest es sowieso nicht austrinken, außerdem willst du doch nicht nach Alkohol riechen wenn du nach Hause kommst.“, argumentiere ich und mache mich daran seine Flasche zu leeren.

,, Also dann, ich mach mich mal auf den Rückweg. Und falls einer fragt, ich habe euch nicht gesehen.“, sage ich nachdem ich die zweite Flasche ausgetrunken habe und der Hund mich langsam drängt endlich zurück zu gehen.

Also stehe ich entspannt auf und gehe mit dem Hund weg.

,, Irgendwie ist er creepy...“, ist das Letzte was ich von einen der Teenies höre. Aber ehrlich gesagt hab ich es auch darauf angelegt so zu wirken.

Immerhin will ich meine Zeit hier wenigstens etwas genießen und nicht damit verplempern auf solche Hosenscheißer auf zu passen.

Da tobe ich viel lieber mit Choi die ganzen Wochen lang über die Insel.
Obwohl ich auch mal was mit dem Letzten meiner Cousins unternehmen könnte.

Eigentlich habe ich die ganze Zeit nicht ein Wort mit ihm gewechselt seit ich hier bin. Aber er ist auch mehr die stille Person, die sich lieber aus allem raus hält und sich seinen Teil zu einer Sache denkt.

So gesehen erinnert er mich sehr an mich selbst, naja bis ich Ihn kennen gelernt habe... aber das hat sich ja nun auch erledigt.

Doch bevor ich weiter darüber nach denken kann, lenke ich mich lieber mit einem kleinen Wettrennen mit dem Hund ab.

Zuerst stachle ich Hypnos etwas an, doch plötzlich rennt er wie von der Tarantel gestochen los. Ich habe alle Mühe überhaupt annährend hinter her zu kommen.

Im Endeffekt hat er das Rennen auch gewonnen. ,, Komm schon, sind ja auch vier Pfoten gegen zwei Beine.“, hechel ich als der Hund mich triumphierend umkreist.

Und um das ganze noch mal ab zu runden springt er mich sogar an, so das ich aus meiner leichten Hockstellung nun unsanft auf meinem Hintern lande und versuche lachend den Hund von mir zu drücken.

Und die Moral aus der Geschicht, aufgedrehte Hunde provoziert man nicht.

After LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt