IV. Chasing Cars

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Guten Morgen, ihr Lieben☺️
Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und eine schöne Zeit🎄🎅🏻🎁
Vielen Dank für die Kommis und die vielen Klicks😍 Ich freue mich über jeden einzelnen Leser😍☺️
Viel Spaß beim Lesen!
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We'll do it all
Everything
On our own
We don't need
Anything
Or anyone
If I lay here
If I just lay here
Would you lie with me and just forget the world?
(Chasing Cars - Snow Patrol)

Was hältst du davon, wenn wir morgen etwas zusammen mit den andern machen?", schlug Harry vor, als er sich zu mir in die Laken quetschte. Ich rutschte ein wenig zur Seite, damit der Koloss in meinem winzigen Bett auch wenigstens eine Pobacke im Bett hatte. Okay, das war vielleicht ein bisschen sehr dramatisch. Allerdings auch nicht viel, mein ehemaliges Kinderbett war ohnehin nicht besonders breit und erst recht nicht für zwei Personen konzipiert. Schon gar nicht für so einen Lulatsch wie Curly.

„Hört sich gut an. Irgendwelche Vorschläge?", willigte ich ein. Nach drei Tagen in totaler Abschottung mit Harry, hatte ich meinen Entzug weitestgehend neutralisiert, sodass ich langsam wieder bereit war, ihn mit anderen zu teilen.
Ein starker, tätowierter Arm legte sich um meine Taille und drücke mich an eine trainierte Brust. Ich spürte wie er an meinen Haaren schnupperte. Heute roch es nach Himbeer-Vanille, seinem Lieblingsduft.
„Einfach ein bisschen Karaoke. Ed wollte vorbeikommen. Wenn du willst, kannst du Brianna einladen." Klar, weil das mit professionellen Sängern auch so einfach ist. Selbst meine Dusche würde weglaufen, wenn sie könnte, bloß um meinem Gejaule zu entkommen. Na gut, eigentlich konnte ich singen, aber ich sang lieber nur für mich, um Peinlichkeiten zu vermieden. Ich hatte nämlich das außerordentlich ausgeprägte Talent, in jedes Fettnäpfchen mit Anlauf und Salto hinein zu springen.

„Hört sich nach einer vernünftigen Freizeitbeschäftigung an.", befand ich nickend. Die Abende mit den Jungs waren immer ziemlich witzig. Laut und chaotisch, aber amüsant. Ich verbrachte gern Zeit mit ihnen. Und nicht nur, weil mein geschätzter Bruder einer dieser Chaoten war.
Ich spürte wie Harrys Finger meinen Arm auf und ab strichen. Ich seufzte wohlig, in seinen Armen konnte ich mich immer entspannen. Er war mein Ruhepol. „Wir drehen bald das neue Musikvideo zu der neuen Single.", raunte es dicht an meinem Ohr, während ich schon kurz davor war, wegzudämmern. Ich gab einen Laut von mir, der meine Freude ausdrücken sollte, allerdings wusste ich nicht, ob die Message ankam, denn ich war schon so weit abgedriftet, dass mir mein Körper nicht mehr gehorchte und sein eigenes Ding durchzog. Harrys Oberkörper vibrierte, als er ein kurzes Lachen ausstieß. Wahrscheinlich hatte er mich trotzdem verstanden, er tat es sowieso immer. Manchmal besser als mir lieb war.

Ich wurde durch einen hohen Schrei aus dem Schlaf gerissen und saß sofort senkrecht in den Laken. Das war mir allerdings nur möglich, weil ich allein auf der Matratze lag. Der Platz neben mir war noch warm, also konnte Harry noch nicht lange weg sein.
Der Schrei musste von meiner Mutter gekommen sein, denn ich bezweifelte, dass weder Harry noch mein Bruder ein derart hohes Quietschen ausstoßen könnten, sodass es selbst für Hunde zu hoch war. Und meine Schwester kam nicht in Frage, die Studierte an einer deutschen Uni auf Lehramt.
Schnell griff ich nach meinem Bademantel, zog ihn über und machte mich barfuß leise auf den Weg nach unten. Das Treppenhaus war stockdunkel, einzig der kleine Spalt Licht, welcher aus der Küchentür drang, wies mir den Weg. Hoffentlich war es kein Einbrecher.

Es war zwar kein Einbrecher, aber das Bild das sich mir einige Sekunden später bot, war trotzdem erschreckend. Erschreckend komisch.

„Was ist denn HIER los?", fragte ich augenreibend, mühsam ein ausgiebiges Gähnen unterdrückend. Kein Wunder, es war schließlich halb vier durch.

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