VIII. Come over

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Ein verschlafenes „Guten Morgen" an euch!😴
FAST 200 Views, ihr habt mich von den Socken gehauen!!😍😍😍 Dankeschön!
Ich hoffe, ihr seid gut gerutscht und habt es gestern ordentlich krachen lassen!🥳🎉
Jetzt erst einmal viel Spaß mit dem neuen Kap🤓
***
I told you I wouldn't call, I told you I wouldn't care
But baby climbing the walls gets me nowhere
I don't think that i can take this bed getting any colder
Come over, come over, come over, come over, come over
(Come over - Kenny Chesney)

Na, dann auf in den Kampf!, schoss es mir durch den Kopf. Ich setzte mich auf und machte den Anfang.

„Hi."

Er schloss die Tür sorgfältig, drehte sich zu mir um und sagte nach wie vor nichts.

„Hast du deine Zunge verschluckt, Harold?", witzelte ich. Es war ein ziemlich lahmer Versuch, die Situation aufzulockern und sein Schweigen zu brechen, aber ich fürchte ich machte es mit meinem dummen Spruch nicht besser.

„Hast du vergessen, dass es mich gibt, Alison?", konterte Harry. Ui, der war aber stinkig. Er nannte mich sonst nie in diesem Tonfall bei meinem richtigen Vornamen. Vielleicht war es wirklich langsam mal Zeit, dass wir das Ganze hier aus der Welt schafften. Fragte sich nur, wo man anfangen sollte.

Am besten am Anfang.

Klar, logisch.

Noch immer stocksteif stand mein eigentlicher bester Freund mitten in meinem Zimmer und rührte sich nicht einen Millimeter. Er schien darauf zu warten, dass ich den Anfang machte.

„Triffst du dich noch mit Swifty?" Ups, nein, das war die komplett falsche Richtung. Ich sah, wie Harry wütend das Gesicht verzog und seine Hände sich an seinen Hüften zu Fäusten ballten. Sein Kiefer mahlte. Nicht gut. Er starrte stumm auf mich herunter.

Ich puhlte mich aus meiner Decke und stand vom Bett auf. Ich war zwar immer noch kleiner als Harry, aber ich lag jetzt wenigstens nicht mehr wie auf dem Präsentierteller vor ihm.

„Ich meine, nur damit ich mich darauf gefasst machen kann, sie jetzt wieder öfter zu sehen." Ich versuchte meinen Patzer auszubügeln und hoffte, dass es mir gelang. Ich wollte mich nicht mehr mit Harry streiten, ich wollte meinen besten Freund zurück.

„Verstehe.", grunzte er nur, fügte dann aber „Wie läuft's mit Blondie?" hinzu.

„Super, wir unternehmen in letzter Zeit viel zusammen."
Für meine Antwort hatte mein Gegenüber nur ein Nicken übrig. Noch immer war seine Haltung starr, seine Antworten kurz. Es sah nicht so aus, als würde es allzu bald zu einem Friede-Freude-Eierkuchen-Happyend kommen.

„Das ist ja schön für dich.", gab er dann doch verzögert von sich.
Er war so distanziert, fast schon kühl. So abweisend hatte ich ihn lange nicht erlebt. Und auch noch nie mir gegenüber. Ich wusste nicht, wie ich mit ihm umgehen sollte, wenn er sich so verhielt. Es war mir fremd.

„Lass uns bitte mit dem Eiertanz aufhören, ja? Ich will nicht mehr streiten."

Er ließ einen gottergebenen Seufzer hören, dann kam er auf mich zu. Er griff nach meinen Händen, hielt sie mit seinen fest. Ich fühlte die Wärme seiner Handflächen, die meine Eisfinger langsam auftauten.

They don't know about usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt