XXII. Loving you

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Hallöchen, ihr Lieben☺️
Ohne große Umschweife geht es direkt weiter😃
Viel Spaß☺️
***
I could tell myself that I don't need you
I could try to run away from the truth
I can't hide,
I can't lie
Cos baby I'm loving, loving, loving you
(Loving you – Matt Cardle feat. Melanie C)

Ich schreckte auf, als es an der Tür klopfte und mein Bruder eintrat. „Ich habe dich nicht hinein gebeten...", maulte ich ihn auch gleich von meinem Platz auf dem Bett aus an. Nach dem Debakel im Wohnzimmer hatte ich es tunlichst vermieden, meinem schadenfrohen Bruder zu begegnen.

„Ich bin auch gleich wieder weg, wollte nur fragen, ob es dir gut geht."

„Jep.", antworte ich kurz und knapp.

Liam schien nicht zufrieden mit meiner Antwort zu sein. Unruhig trat er von einem Bein aufs andere, kratzte sich am Hinterkopf und schob die Unterlippe vor.

„Wirklich? Im Moment ist ja einiges... los... bei dir. Hast du schon mal wieder mit Harry... gesprochen?"

„Liam! Ich rede mit dir nicht über solche Dinge!", rief ich panisch, mein Gesicht feuerrot.

Mein Bruder ließ ein verschmitztes Grinsen sehen, dann nickte er leicht mit dem Kopf und meinte „Okay... dann nicht. Du kannst aber jederzeit mit mir sprechen, wenn du magst. Über alles."

„Danke, aber nein, danke.", wehrte ich peinlich berührt ab. Mit dem Bruder über solche Sachen zu reden, war mehr als nur zum Weglaufen.

„Gut, dann gehe ich wieder. Du scheinst ja schwer beschäftigt zu sein." Mit dem Kinn wies er auf das Handy in meiner Hand und der halb vollen Chipstüte links von mir, die geöffnete und bereits stark dezimierte Haribotüte lag auf meinem Bauch.

Ich winkte ihn nach draußen, legte mein Handy weg und griff nach einem roten Gummibärchen, schnell verschwand das kleine Ding in meinem Mund. Liam war gerade durch die Tür, als ich fragte: „Hast du von Harry gehört?"

Mein Bruder blieb stehen und schwieg, sein Rücken zu mir gedreht. „Ja, wir haben telefoniert. Seine Schwester und ihr Freund machen gerade Urlaub auf Hawaii, er überlegt noch wie er Julio findet."

Der zweite Teil interessierte mich im Moment zwar nicht wirklich, aber es sah Harry ähnlich, dass er den Freund seiner Schwester nicht mochte, schon aus Prinzip. In Bezug auf Gemma war er sehr beschützerisch. Eigentlich mochte er ihn schon, er konnte nur den Gedanken, dass seine Schwester verletzt werden könnte, nicht ertragen. Er machte sich einfach immer zu viele Sorgen um das Wohlergehen der Menschen, die er liebte.

„Danke."
„Keine Ursache." Mein Bruder ging, drehte sich aber doch noch einmal um, und hakte besorgt nach. „Ist wirklich alles okay?"
Ich seufzte.

Manchmal konnte es vielleicht doch nicht schaden, sich dem großen Bruder anzuvertrauen. Die beste Freundin und die große Schwester wären eigentlich die bevorzugten Ansprechpartner, zur Not auch die Mutter, aber da weder die Eine noch die Andere gerade zur Verfügung stand, kam mir die Idee mit Liam doch gar nicht mehr so furchtbar und beschämend vor.

Auf die Matratze neben mir klopfend, lud ich ihn in mein Zimmer ein und bat so um sein offenes Ohr.
„Ich weiß gerade einfach nicht, wo mir der Kopf steht, Liam.", murmelte ich, nachdem der Angesprochene sich neben mich gepflanzt hatte.

„Was genau beschäftigt dich denn? Du hast bestimmt vieles im Kopf, aber was macht dir am meisten zu schaffen? Geht es um Harry?"

Gute Frage, es ging seit Tagen um nichts anderes.

„Ja. Es will mir einfach nicht in den Kopf wie wir von einer harmlosen Freundschaft zu einer Rumknutscherei auf dem Sofa gelangen konnten. Wie ist es so schwer geworden? Früher haben wir nie daran gedacht, etwas Derartiges zu tun. Woher kommt das auf einmal?" Ein wenig verzweifelt rang ich die Hände und schüttelte den Kopf, in der Hoffnung etwas Klarheit zu erlangen.

They don't know about usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt