XIV. Cry

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Guten Morgen, liebe Leute!😇
Dieses Kapitel widme ich thisisnikki96 , die unermüdlich fleißig kommentiert und einfach super ist!😍
Viel Spaß beim Lesen😍😇
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How did I get here with you? I'll never know
I never meant to let it get so personal
(Cry - Rihanna)

Während der Autofahrt war es gespenstisch still im Wagen.

Sowohl Harry als auch ich sagten keinen Ton, sodass das Radio die einzigen Geräusche verursachte. Ehrlich gesagt wollte ich meinen Mund gerade auch gar nicht aufmachen, weil ich befürchtete, dass wir dann wieder zu Brüllaffen mutierten. War eine vernünftige Unterhaltung zwischen uns zur Rarität geworden oder wie? Vielleicht sollten wir uns fortan nur noch über das Wetter unterhalten, dann konnte es keine Streitereien geben. Normalerweise. Wahrscheinlich würden wir selbst da etwas finden, worüber wir uns dann stundenlang aufregten. Zum Kotzen.

Dass wir unseren Streit direkt vor Lukes Augen und dann auch noch in dessen eigenen vier Wänden ausgetragen hatten war mehr als beschämend. So etwas ging gar nicht. Das war absolut unhöflich und mehr als beschämend. Gut, dass er mir nicht allzu häufig über den Weg laufen würde, ich könnte ihm nicht mehr in die Augen sehen.

Da fiel mir siedend heiß ein, dass ich ihm ja meine Handynummer gegeben hatte. Der raffinierte Gauner hatte sie mir abgeschwatzt und dabei so ein niedliches Schmollgesicht gemacht, dass ich nachgegeben hatte, obwohl ich auf ein weiteres Treffen eigentlich nicht scharf war. Der Australier schien das gemerkt zu haben und speicherte vorsichtshalber seine Nummer gleich in mein Handy und meinte dann „Falls du mal Sehnsucht nach mir hast, überleg's dir." mit einem spitzbübischen Grinsen hatte er mir dieses Angebot unterbreitet, doch ich hatte, ebenfalls grinsend, nur vage geantwortet und mich dann nicht weiter dazu geäußert. Ich hatte ihn nicht brüsk ablehnen wollen, aber eine Zusage wollte ich auch nicht aussprechen. Er war mir sehr sympathisch, auch wenn wir uns erst seit ungefähr zwölf Stunden kannten. Ziemlich schräg, doch meiner Meinung nach musste das nicht gleich schlecht bedeuten. Doch mehr als Freundschaft konnte ich mir mit Luke nicht vorstellen.

Außerdem war Luke auch nicht der Mann, den ich wollte.

Ich stieß ein lautes Seufzen aus und zog somit Harrys Blick auf mich. Er schaute mir für eine Sekunde prüfend ins Gesicht, stieß dann alle Luft aus und drehte seinen Kopf zurück zur Straße.
„Nun spucks schon aus, sonst erstickst du noch daran.", seufzte ich.

„Was?" Ein erneuter Blick zu mir.

„Du weißt, was ich meine."

„Ja."
Danach sagte er für eine ganze Weile nichts. Ich dachte schon, er würde gar nicht mehr darauf eingehen, als er sich doch dazu durchrang, etwas zu sagen.

„Du hattest versprochen aufzuhören."

Wow, mein bester Freund hatte es drauf, mit der Tür ins Haus zu fallen. Warum um den heißen Brei herum reden, wenn man sich auch wie ein Elefant im Porzellanladen benehmen konnte?

„Ich weiß." Ich schlug schon wieder die Augen nieder, biss auf meiner Lippe herum. „Es war auch gar nicht geplant. Klar, das ist keine Entschuldigung und eigentlich fühle ich mich auch gar nicht schuldig. Bei dem ganzen Stress, der im Moment vor sich geht..."

„...dachtest du, es sei eine gute Ablenkung?", beendete er meinen Satz für mich, nachdem ich zu sprechen aufgehört hatte.

Ich bejahte kleinlaut. „Luke hat mir gefallen. Er war lustig, charmant und wusste was er wollte. Für einen Moment schien es, als ob er mein Strohhalm nach ein wenig Auszeit von der Realität wäre."
Ich pulte an meinem Daumennagel herum und fasste mir dann einen Nacken.

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