LI. Pillowtalk

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Hallöchen😊
Und weiter geht's🥰💃🏻
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I'd love to hold you close, tonight and always
I'd love to wake up next to you
(Pillowtalk - Zayn)

Hatte ich erwähnt, dass ich den besten Freund der Welt hatte?

Wenn nicht, tat ich das hiermit, denn Harry zauberte doch tatsächlich eine Decke und einen kleines Picknick aus der Satteltasche, die mir vorher noch gar nicht aufgefallen war.

„Du bist verrückt!", staunte ich fassungslos, als er zahlreiche Köstlichkeiten zum Vorschein brachte und auf der Kuscheldecke platzierte, die er bereits auf dem weichen Gras ausgebreitet hatte. „Wie hast du das alles aufgetrieben?"

Geheimnisvoll zuckte er mit den Schultern und grinste verschwörerisch. „Als ich vorhin bei Eve nach einem Pferd gefragt habe, habe ich ganz lieb nachgehakt, ob sie vielleicht ein paar Sachen für ein Picknick zurechtmachen und mir heimlich unterjubeln könnte, damit du nichts bemerkst. Es hat ziemlich gut geklappt, wenn ich dein bedröppeltes Gesicht so ansehe."

„Deine Probleme mit der Trense!", kombinierte ich. „Wie hinterhältig, Mr. Styles!"

„Ist es hinterhältig, wenn ich versuche, meine Freundin glücklich zu machen?" Scheinheilig versuchte er mich mit seinem unschuldigen Grinsen einzuwickeln und er hatte damit leider Erfolg. Nur zu gerne ließ ich mich von ihm ablenken und genoss die Zeit, in der ich einfach nichts anderes als eine verliebte Frau sein musste, die ihren Freund küsste.

„Dankeschööön." Ich schwebte auf Wolke sieben.

Jetzt kuschelten wir auf einer Decke mitten auf einer Wiese im Freien, schoben uns gegenseitig Schokoerdbeeren, Käsehappen mit Weintrauben und andere Früchte in den Mund und waren zur Abwechslung mal ein ganz normales Paar, das sich furchtbar kitschig und vor allem klischeehaft aufführte und sich keinen Schimmer dafür interessierte. Wir turtelten wie in diesen üblen Groschenromanen und Moms schmalzigen Seifenopern.

Irgendwann überwog jedoch mein schlechtes Gewissen und ich rückte doch mit der Sprache heraus. Ich kaute gerade auf einem Stück Apfel, als ich meinen ganzen Mut zusammenkratzte, das Obst runterschluckte und das Gespräch auf meine Entdeckung vorhin lenkte.

„Ich hab heute Mike gesehen.", flüsterte ich mit gesenktem Kopf, meine Zähne nagten an meiner Unterlippe. Ein Schauer rann meine Wirbelsäule südwärts, bei dem Gedanken, ihn wirklich gesehen zu haben und was das bedeuten mag.

Harrys Blick, der eben noch einen Schmetterling beobachtet hatte, welcher elegant auf einer Wildblume saß, schoss zu mir. „Mike? Wo?"

„Als ich mit Lady auf dem Reitplatz war, ich glaube er hat mich beobachtet, so wie er sich hinter dem Haus versteckt hat."

„Hast du mit ihm gesprochen?" Er rutschte herum und setzte sich in eine bequemere Position. Als er erneut sprach, konnte ich die unterschwellige Wut beinahe greifen. „Weißt du, was er von dir wollte?"

„Nein, er hat mich nur angestarrt und hat sich verdünnisiert, als Lady gewiehert hat. Meinst du, er wollte etwas?"

„Schwer zu sagen, in Stuttgart hat er sich auch ruhig verhalten, nachdem er dich im Club gesehen hat.", gab er mit geschürzten Lippen und gerunzelter Stirn zu bedenken. „Wir sollten trotzdem vorsichtig sein und Mike nicht unterschätzen."

Nickend rutschte ich näher an ihn heran und schlängelte meine Arme um seinen schlanken Körper, mein Kopf kuschelte sich an seinen Hals. Zärtlich umarmte er mich und streichelte sanft meinen Rücken. Ich verschränkte seine Hand mit meiner und flüsterte: „Ich habe Angst."

„Ich weiß, Baby.", antwortete Harry ebenso leise.

„Ich bin doch nicht so stark wie ich dachte."
„Du musst nicht stark sein, okay? Dafür bin ich da. Ich werde nicht zulassen, dass dieser Scheißkerl noch einmal in deine Nähe kommt."
Ich hob den Kopf und lächelte ihn an. „Dankeschön."

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