LVII. When we were young

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Moin😇☺️
Ich wünsche euch einen schönen Vatertag🤓
***
It's hard to admit that
Everything just takes me back
To when you were there
(When we were young - Adele)

Die Zahlen waren wohl eine Kombination aus mehreren Nummern, die zu einer einzigen langen Nummer zusammengefasst wurden.", fing sie an und setzte sich ein Stück auf. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr wie Harry und Liam sich auf die Couch direkt neben uns setzten. „Die ersten sechs Ziffern waren Koordinaten, die zu der Danske Bank hier in der Innenstadt führen. Die nächsten Zahlen waren die Schranknummer des Schließfaches und die letzten vier Zahlen stellten den Schließfachcode dar."

Geräuschvoll ließ ich die Luft aus meinen Lungen entweichen und fasste mir an den Kopf. Darauf musste man auch erst mal kommen. Wahrscheinlich hatte es deswegen so lange gedauert bis sie die Entschlüsselung geknackt hatten. Mels Gedanken waren manchmal wirklich verzwickt. Ich hatte nicht einmal gewusst, dass meine Tante dort ein Schließfach hatte und so wie Mom schaute, sie ebenfalls nicht.

„Ich wusste nicht mal, dass sie überhaupt mit dieser Bank zu tun hatte.", sagte Mom dann auch schon und fuhr sich mit einem Seufzer durch die Haare.

„Warum hat sie dir nichts gesagt?", mischte sich Liam ein und rückte ein Stück näher um ebenfalls nach Moms Hand zu greifen.

„Ich schätze, sie war wieder auf einer ihrer Missionen." Meine Mutter schaute auf ihre Finger und schwieg. Ich wusste was sie mit einer ihrer Missionen gemeint hatte. Ab und zu hatte Mel einen sechsten Sinn gehabt, wenn es um die Aufklärung von Verbrechen ging. Sie spürte, dass etwas an den Ermittlungen faul war und sie ging undercover, um sich ein anderes Bild von dem Fall zu machen. Sie hatte ihren Job verdammt gut gemacht, sodass sie so gut wie immer fündig geworden war und den Täter geschnappt hatte. Mel hatte ein besonderes Gespür für Feinheiten besessen und war noch besser darin gewesen, ihre Vermutungen zu bestätigen. Wenn sie also ein Schließfach gehabt hatte und diese Information nicht mit uns hatte teilen wollen, musste es mit ihrem Job zusammenhängen, weil sie dort unter Schweigepflicht stand.

„Was war in dem Schließfach?", stellte Harry dann die eine Million Dollar Frage, dessen Antwort wir seitdem der Zettel gefunden wurde wissen wollten.

„Briefe."

Ich blinzelte. „Briefe? An wen?"

„An uns, von Mel.", antwortete Mom. „Das Department hat sie bisher unter Verschluss gehalten um sie auf mögliche Hinweise zu untersuchen, aber jetzt haben sie sie freigeben."

„Das hört sich an, als wäre das noch nicht alles.", äußerte mein Bruder seine Bedenken mit besorgtem Gesicht.

„Ist es auch nicht.", gab sie zu und seufzte schon wieder. „Da war noch eine Metallkassette in dem Schließfach, aber das konnte bisher nicht geknackt werden, weil niemand den Schlüssel hat."

„Was ist mit aufbrechen?", fragte Hazza angespannt.

„Das wurde schon versucht, es geht nicht. Ist eines dieser Schlösser aus Japan, die man nur mit dem Schlüssel aufbekommt oder gar nicht.", grummelte sie und sagte dann mit besorgtem Gesichtsausdruck: „Wenn das was da drin ist so sicher verschlossen wurde, muss es schon ziemlich ernst sein."

„Hat jemand eine Ahnung, wo der Schlüssel sein könnte?" Liam sah in die Runde und erntete wie erwartet nur Kopfschütteln von allen Seiten.

„Ich habe nicht einmal eine Ahnung wie der Schlüssel aussieht, geschweige denn, wo er sich befinden könnte.", gab ich ratlos zu.
„Viel wichtiger ist doch, was in der Kassette drin ist, finde ich." Harry schien dieser Gedanke zu beunruhigen, denn er kaute auf seiner Unterlippe herum. „Was kann so wichtig sein, dass sie es in einem Schließfach noch einmal extra abriegeln muss und dann sogar in einem dieser supersicheren Safes."

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