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Lean in when you laugh,
We take photographs
There's no music on
But we dance alongNever felt like this before
Are we friends or are we more?
As I'm walking towards the door
I'm not sure.
(Change my mind – One Direction)Diese andauernden Flashbacks gingen mir an die Substanz.
Ich konnte keinen einzigen Schritt tun, nichts anfassen, sagen oder sogar denken, ohne dass eine Erinnerung hochkam. Es war, als würde mein Unterbewusstsein mir etwas mitteilen wollen.Alle Flashbacks handelten von mir und Harry. Jedes Mal handelte es sich um kuriose oder schöne Momente aus der Vergangenheit, die wir miteinander geteilt hatten. Momente, in denen meistens paarunübliche Sachen passiert sind, die uns im Nachhinein aber gar nicht störte. Sollten die uns stören? Irgendwie schien es so, als könne man unsere Beziehung zueinander nicht richtig definieren, weil man sie nicht eindeutig einer Kategorie zuordnen konnte. Die Basis, sozusagen unser Fundament, war unsere langjährige Freundschaft, doch mit den Jahren kamen auch andere Dinge dazu. Die ungewöhnlichen Ereignisse, die zwischen Freunden nicht passieren sollten, häuften sich.
Wie lange würde es dauern bis wir den Überblick verlören? Ein, zwei Jahre? Oder konnten wir damit umgehen? In Anbetracht der kürzlich aufgetretenen Situation würde ich mit ziemlicher Sicherheit nein sagen.
Völlig aufgelöst betrat ich mein Zuhause, nachdem ich die Tür aufgeschlossen hatte. Auf die freundliche Begrüßung der Jungs ging ich gar nicht ein. Ohne nach links und rechts zu gucken, rannte ich zur Treppe, nahm immer zwei Stufen auf einmal, hielt geradewegs auf mein Zimmer zu und knallte die Tür dann mit voller Wucht zu. Ich schloss umgehend die Tür auf und warf mich heulend auf mein Bett. Die Tränen flossen nur so aus mir heraus, sie wollten gar nicht mehr aufhören. Wenn das so weiterging würde das in einen heftigen Schluckauf münden.
Als ich es an der Tür klopfen und Hazza „Baby, kann ich reinkommen? Was ist denn los?" fragen hörte, stieß ich einen frustrierten Seufzer aus und rappelte mich auf. Es war so klar, dass sie Harry schickten, das taten sie immer, wenn ich wütend oder traurig war. Er konnte mich schon immer am besten beruhigen. Das war ein ganz mieser Trick.Vorsichtig öffnete ich die Tür, drehte mich aber sofort wieder um, damit er meine aufgequollenen Wangen nicht zu sehen bekam. Es war mir peinlich, wegen einer Nichtigkeit so einen Terz zu machen, aber ich konnte nicht aus meiner Haut.
Ich spürte, wie seine Arme sich von hinten um meine Hüften legten, mich einfach festhielten um mir Halt zu geben. Das brachte das Fass allerdings erneut zum Überlaufen und ich fing an wie ein Schlosshund zu heulen. Hazza sagte die ganze Zeit nichts, er streichelte mich nur und machte „Shhh", wofür ich ihm mehr als dankbar war. Irgendwann drehte ich mich in seinen Armen, vergrub meinen Kopf an seiner Schulter, atmete tief seinen markanten Geruch ein, der mich jedes Mal zur Ruhe kommen ließ.
„Er hat sich vor der ganzen Klasse über mich lustig gemacht.", murmelte ich, nachdem ich mich halbwegs beruhigt hatte. Hazza spannte sich an, ich merkte es deutlich, da ich ihn noch immer festhielt. Seine rechte Hand formte sich an meiner Hüfte zur Faust und drückte mir leicht in die Seite.
„Wer?" Es hörte sich so an, als würde er versuchen, sich zusammen zu reißen, es ihm nur mühsam gelang und deshalb heftig seinen Kiefer aufeinander presste, um nicht ausfallend zu werden.
„Ich hab dir doch vor zwei Wochen von Mike Tanner erzählt.", fing ich zögernd an. Da Hazza nur nickte, fuhr ich fort. „Er ist ziemlich beliebt in der Schule, deswegen war ich auch so aufgeregt, als er mich plötzlich fragte, ob ich mit ihm ausgehen will."
Ich machte eine Pause und wunderte mich, wie ich dem Offensichtlichen gegenüber so blind hatte sein können.
„Alle Mädchen aus meinem Jahrgang haben mich beneidet, Mike ist schließlich schon 17. Ich hätte mich wundern sollen, was er von einer 14-jährigen will. Abgesehen von dem, was auf der Hand liegt."
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They don't know about us
FanficDas mit der Liebe ist schon eine komische Sache. Sie trifft einen ob man will oder nicht, da kann man sich noch so hartnäckig wehren oder es verleugnen. Irgendwann, ganz plötzlich, überschwemmt sie dich wie ein gewaltiger Tsunami und du kannst nicht...