Es ist schon ziemlich spät, als Anna erneut die Gläser füllt. Sophia stieg nach dem zweiten Glas aus, der Rest zog weiterhin mit. Es wurde gelacht, kleine Geschichten erzählt und weitere Bande geknüpft.
Nach mehreren Gläsern dieses Höllengebräus sitzt Fina immer noch da, als hätte sie nur ein Wasser getrunken. Cloe konzentriert sich, nicht irgendeine Dummheit anzustellen und Melissa kichert wie eine Verrückte.
Es tut ihr weh, Melissa dies angetan zu haben, aber sie schuldet diesen freien Abend ihrer Schwester. Sie steht nach langer Zeit -mal abgesehen von den Toilettenpausen- wieder auf. Ihr Kopf teilt ihr mit, dass es keine gute Idee wäre, weiter zu trinken. Sie versucht, so gerade wie möglich zu laufen und schnappt sich Melissa, die immer noch wie verrückt kichert. „Wir gehen mal besser und bringen die Kichererbse weg. Komm, helfe mir mal mit, Cloe." Die Hälfte davon lallte sie, aber irgendwie verstand das grünhaarige Mädchen ihre betrunkene Sprache, wahrscheinlich weil sie auf dem selben Level sind. Mehr oder weniger schleifen sie Melissa zur Treppe, wo sie mehrmals angesprochen werden muss, um überhaupt mal ein Bein zu heben. Entweder lacht sie, oder sie sagt nur Okay. Irgendwie haben die beiden sie doch hochgeschleift. „So, nun ab ins Bett mit dir. Und wehe du kotzt das Zimmer voll. Sonst muss ich das nach säubern, weil du zu hagelvoll dafür bist. Okay ich auch."
„Für die Tour schuldest du mir was Anna, verstanden?" Sie schaut sie gar nicht an, dazu hat sie zu große Kopfschmerzen. Wenn sie geradeaus blickt, geht es einigermaßen. Wie sie sich auf ihr Bett freut.„Sind deine Freunde immer so?" Fina schaut etwas verwirrt hinterher, aber aus einem völlig anderen Grund, als den, welchen Sophia ahnt.
„Melissa eher nicht so, und ich auch nicht wirklich. Das war sehr eigenartig gerade eben." Sie ist mit Fina allein. Ihre Freundinnen würden sicher nicht wiederkommen, dafür hat Anna mehr als gesorgt. James ist in seiner Kammer und lässt sich nur blicken, wenn Fina zu dieser Stunde etwas benötigt.
Die Herrin des Anwesens mit ihrer blassen Haut seufzt und wirft einen Blick auf die Uhr. 23 Uhr. Eine angenehme Zeit in ihren Augen.
„Und? Was stellen wir nun mit dem Abend an," fragt Fina neugierig mit Funkeln in ihren leuchtend grünen Augen.
„Ich glaube, ich würde mal gern einen Blick in deinen Garten werfen."
„Na dann komm mit mir." Fina nimmt sie an die Hand als Zeichen, mit ihr gemeinsam gehen zu wollen.
Das Händchen halten allein raubt Sophia den Verstand, ihre Nerven spielen komplett verrückt.
Ihr Herzenswunsch öffnet eine verglaste Doppeltür, der den Blick auf diese Pracht ein wenig blockiert hat.
Der Garten ist in Dämmerlicht durch unscheinbare Laternen gehaucht, der Vollmond strahlt perfekt auf die verschiedenen Blumen und Pflanzen, die im Schein des Mondes noch heller leuchten, als am Tag. „Hier ist es ja noch schöner, als im Sonnenschein." Sophia blickt nach ihrer Feststellung Fina an, die aus ganzen Herzen lächelt.
„Und dazu noch dieser Mond, einfach ein schöner Anblick, nicht wahr?" Fina setzt sich mit Sophia zusammen auf eine Bank. Vor ihnen liegt ein Meer aus Tulpen, in lila gefärbt. Beide halten immer noch Händchen. „Richtig romantisch hier, was meinst du?"
Sophia festigt den Handgriff um Fina noch mehr. „Ja, es ist wie in einem Traum. Nur ein realer Traum." Fina schaut immer noch auf das Blumenmeer. Ein leichter Wind weht durch ihr Haar. Verdammt, sie ist so wunderschön. Wenn sie sich nur trauen würde, Fina zu küssen, aber irgendwie geht es nicht. Sie kann es nicht. Aber sie will es. Von Sekunde zu Sekunde wird der Wunsch immer stärker. „Hat dir die Zeichnung gefallen?" Warmherzig lächelt sie die schwarzhaarige an. Ihr Herz schmilzt dahin. „Ich..." Was soll sie sagen? Das sie berührt war? Das sie vor Freude geheult hat? Das sie Hals über Kopf verliebt ist? „Warum hast du mich gezeichnet und das Bild mir geschenkt? Ich mag es sehr, aber warum hast du das für mich getan?" Ihr Herz pocht heftig und schnell gegen ihre Brust, die unter dem Druck beinah zerreißt. „Du fragst mich wirklich, warum ich dir so etwas schenke?" Fina lacht ein wenig, lächelt dann aber wieder, was jede Seele mit Sicherheit berühren würde. „Weil ich dich mag, deshalb." Sophia platzt gleich vor lauter Verlangen nach Liebe und Lust, die sie auch überwältigt. Sie einfach zu küssen würde schon reichen. Ihr Herz, ihr Kopf, ihr ganzer Körper schreit danach.
Eine unangenehme Stille entsteht, in der sich beide nur anschauen. Sophia hat das Gefühl, etwas sagen zu müssen, aber ihr fällt nichts ein. Es fehlt nur ein klein wenig, dann würde sie einfach Finas Lippen berühren, egal, was passieren würde. „Du magst mich also," fragt Sophia nach einer ganzen Weile leise. „Natürlich, was glaubst du, warum ich dich an die Hand nehme oder dich mehr sehen lasse, als manch andere? Ich mag dich Sophia. Du bist eine der wenigen Menschen die ich...".
Sie kann nicht weitersprechen, als Sophia sich dazu entschließt.
Finas Stimme ist von einem ruhigen Ton, in eine sinnliche, verführerische Stimme übergegangen. Das hat gereicht, um Sophias Zurückhaltung zu beseitigen.
Sie löst die Umklammerung aus ihrer Hand, um sie an den Hals der Frau zu legen, nach der sie sich sehnt. Ihre andere Hand klammert sich automatisch an Finas Taille, während sie die Augen schließt und langsam ihre Lippen auf sie zubewegt. Nach wenigen Sekunden treffen sie aufeinander. Alles um sie herum verliert an Bedeutung, als drehe sich die Welt im Augenblick nur um sie.
Sophia dringt nur langsam und vorsichtig vor, aber sie wird von Finas Zunge bereits empfangen.
Sophia spielt mit Fina in einem atemberaubenden Tempo. Ihre Leidenschaft für diese Frau kann sie nicht mehr unterdrücken, sie ist gefangen von ihr.
Ein paar Sekunden später löst Fina den Kuss und beißt zum Abschluss kurz auf Sophias Unterlippe. Sie muss ziemlich stark zugebissen haben, denn die schwarzhaarige Mrs. Jefferson blutet ein wenig, was ihre Lust aber nur noch mehr steigert.
Fina befreit ihr Haar von dem Zopf und leckt das Blut genießerisch von ihren Lippen. Sie schmeckt förmlich die Lust von Sophia, das junge, liebreizende Blut. Genau perfekt, so etwas hat sie schon lange nicht mehr genießen dürfen. Sie hatte sich also nicht getäuscht in ihr, sie hatte Sophia nicht umsonst zappeln lassen. Nun wollte sie Sophia alles geben, was sie konnte. Es fühlt sich nach so langer Zeit mal wieder richtig an, jemanden so zu küssen wie gerade eben. Nicht wie mit anderen Frauen, mit denen sie sich ab und an vergnügt hat.
Sophia hat noch nicht sehr oft geküsst, aber das hier ist etwas ganz Besonderes. Nicht nur, dass sie Fina über alles liebt und begehrt, sie scheint auch eine Meisterin ihres Fachs zu sein.
Ungewohnt kalte Hände wandern unter das schwarze Hemd von Sophia und streicheln ihr über den Rücken. Sophia stöhnt trotz des innigen Kusses auf, als Finas Fingernägel ihren Rücken leicht entlangkratzen, um dann schlussendlich ihr Hemd abzustreifen.
Sie löst dann den Kuss und schaut Sophia in die Augen. Während diese schwer atmet, scheint es so, als raube diese atemberaubende Zweisamkeit keineswegs den Atem. Die Brust der halb entkleideten Sophia hebt und senkt sich schnell, sie ringt nach Luft. „Wow." Mehr bringt Sophia gerade nicht heraus, sie holt immer noch tief Luft und umklammert Finas Hüfte. Ihre Hände befinden sich dagegen an der Taille.
„Ja, wow." Sie ist genauso verzaubert wie sie. Beide konnten sich heute einen großen Wunsch erfüllen: Sie haben die Person gefunden, die ihnen am wichtigsten ist. „Ich ehm..." Sophia ist etwas nervös und sie fragt sich, ob es nicht wirklich blöd ist, diese Frage zu stellen, gerade in dieser Situation. „Liebst du mich", flüstert sie leise in der sternenklaren Nacht. Fina lächelt nur zurück und entblößt ihre weiße, perfekte Zahnreihe. Lediglich die zwei spitzen Eckzähne in der oberen Zahnreihe passen nicht in das Bild. Sie tritt näher an Sophia heran und flüstert ihr sinnlich ins Ohr: „Seit dem ersten Tag, an dem ich dich gesehen habe, hast du mein Herz berührt." Die Stimme prickelt in ihrem Ohr. So sinnlich, sanft und doch könnte sie meinen, dass Fina ein wilder Wirbelsturm ist, unberechenbar und voller Energie, zumindest denkt dies die schwarzhaarige, schüchternere der beiden Schwestern. Zumindest trifft das auf ihr kleines Zungenspiel zu.
Sie spürt erneut die etwas kühlen Lippen, die sich auf ihre pressen. Ihre Augen schließen sich automatisch, um dieses Gefühl in vollem Genuss zu erleben. Das letzte Kleidungsstück ihres Oberkörpers entfernt Fina in einer Schnelligkeit, die sie beeindruckt, aber nicht weiter darüber nachdenken lässt.
Beide lassen sich gleichzeitig von der Bank ins weiche Gras fallen, immer noch ineinander verschlungen.
Schnell bekommt Sophias Liebhaberin die Oberhand, sie findet sich auf dem Rücken wieder, während die bezaubernde Rothaarige auf ihr liegt. Diese löst den Kuss und streichelt liebevoll mit einem ihrer langgliedrigen Finger über Sophias Wange. Nebenbei inspiziert sie den freien Körper ihrer besonderen Freundin. Kurz sah Sophia etwas wie Begierde aufblitzen, Augen, wie die eines gefährlichen Raubtieres, das etwas gewittert hat, aber es verflog schnell wieder.
Das gerade noch gierige blickende Raubtierfrau entblößt ein breites Lächeln und präsentiert dabei stolz ihre perfekten Zähne. Sie positioniert sich kniend zwischen Sophias Beine und entschließt sich, dann ihre Bekleidung komplett zu entfernen, an den besonderen Stellen etwas langsamer, um Sophia zu reizen. Sophia wagte es ein paar Mal, sich einfach auf Fina voller Verlangen zu stürzen, aber diese gebot ihr mit einer übermenschlichen Kraft Einhalt und drückt sie wieder zu Boden. Schließlich wollte sie ihr Spiel in aller Ruhe spielen und Sophia vor Nervosität und Erregung sehen. Ein unbezahlbarer Gesichtsausdruck ist ihr Lohn.
Ihre Kleidung wirft sie irgendwo zur Seite, ohne darauf zu achten, wo diese landen.
Sie kann es hören. Sophias Herzschlag ist Musik in ihren Ohren und sie hatte nicht vor, dieses kräftige Pumpen des Muskels schwächer werden zu lassen.
Kurz beobachtet sie die Augen von der, welche auf dem Boden liegt. Diese süßen Augen Tasten nach ihrem ganzen Körper und versuchen sich jedes Detail einzuprägen.
Fina beschließt, genug gespielt zu haben. Sie schmiegt sich eng an sie, raubt ihr mit sinnlichem Kuss die Luft zum Atmen, ehe sie zwei Finger in Sophia gleiten lässt.
Den Schrei ließ Fina laut in der Nacht erschallen, es war Musik in ihren Ohren. Und in diesem neuen Spiel war sie eine gute Meisterin. Es belustigte sie nicht unbedingt, dass Sophia sich unter ihr windet, ihre Hände in ihren Beinen festkrallt, immer wieder aufstöhnt und nach Erlösung bittet, wenn sie ihren Namen in die Nacht mehr als laut ruft. Nein. Es freut Fina nicht, Macht ausüben zu können, auch wenn sie weiß, dass sie diese besitzt. Ihre kaputte Seele strahlt zum ersten Mal seit sehr, sehr langer Zeit wieder auf. Sie hatte diese kleine, unschuldige, junge Frau gefunden, die jede Berührung nicht nur genießt, sie sehnt sich danach, genauso andersherum. Jede Pause, die sie Sophia kurz gönnte, nutze sie, um in ihr Gesicht zu sehen. Auch wenn sie mittlerweile die Augen geschlossen hat größtenteils, sieht sie darin Lust, Verlangen, Freude und die Sehnsucht nach Liebe und Zuneigung. Fina lächelt breit über ihre Erkenntnis, endlich die Richtige gefunden zu haben. Das, was sie hier draußen beide erleben, ist ein ausleben lange unterdrückter Emotionen. Sophia hatte zu sich selbst gefunden und wollte es ausleben und die blasse Frau hat ihre Frau der Träume gefunden.
Sie beschließt, Sophia langsam von ihrem schweren Atmen und zittern der Beine zu erlösen. Ihre Finger wurden kurz von Sophias sich zusammenziehenden Unterleib eingeengt, ehe sie diese wieder in Besitz nahm. Sie leckt diese ab und beobachtet dann Sophia neugierig. Sie benötigte ein paar Minuten, um ihre Atmung wieder ansatzweise normal klingen zu lassen, aber sie ließ ihr Zeit.
Nach einiger Zeit öffnet sie wieder ihre Augen und schaut gierig in die smaragdgrünen Augen. „Braves Mädchen", denkt Fina in ihrem Kopf. Sie muss zugeben, dass sie überrascht ist, dass Sophia sich noch auf sie stürzen möchte. Die meisten sind dazu nicht mehr in der Lage. Fina gab sich ihr voll und ganz hin, ließ sie in ihrer Unerfahrenheit mit anderen Frauen experimentieren, und, sie stellt sich gar nicht mal so schlecht an.
Irgendwann war dann auch die eigentliche Meisterin dieses Spiels der Liebe an der Reihe, unter rhythmischen Fingerbewegungen zu erzittern.
DU LIEST GERADE
Der süße Kuss des Blutes |GirlxGirl [Abgeschlossen]
VampirosSophia ist mit ihrer Schwester und ihren Freundinnen auf einer Akademie für Hochbegabte. Ihr Leben scheint ganz Normal: Einen festen, gutaussehenden Freund, eine glückliche Familie, eine gute Ausicht auf die Zukunft mit den besten Freunden, die man...