Sie brauch eine Weile, um sich von ihrem Gefühlsausbruch zu beruhigen.
Sophia muss hier raus. Sie verlässt das Zimmer und sieht sich auf dem Gang um. Sie schaut sich die unterschiedlichen Türen an. Erwartet hätte sie, irgendwo den Namen Carmilla zu sehen, ihre Freundin, die sie in bestimmten Intervallen sieht, aber nichts. Lediglich eine Tür mit der Aufschrift "S", sogar eingerahmt, nicht so wie ihre Türen, sie nur einen kleinen Zettel daran hatten.
Wer könnte das wohl sein? Ihre innere Neugier besiegt die Angst vor den Konsequenzen. Aber gerade, als sie ihre Hand heben will und dann die Türklinge führen möchte, öffnet sich die Tür.
Sophia erschrickt und fällt auf den Boden vor Schreck auf ihre vier Buchstaben. „Oh Entschuldigung, habe ich dich erschreckt? Das war nicht meine Absicht. Kann ich dir helfen?"
„Ehm..." Sophia sucht nach einer Ausrede, dass sie nicht neugierig durch das Haus schleicht. „Ich habe mich eigentlich gefragt, wo das Badezimmer ist. Ich habe es im Zimmer nicht gefunden, nur ein Waschbecken und ein Spiegel."
James runzelt mit der Stirn und reibt sich mit seinem deinem und dem Zeigefinger beide Augen. „Ach wie konnte ich das nur vergessen. Am Anfang des Ganges sind zwei Türen, eine links, die andere gegenüber. Beide Badezimmer sehen exakt gleich aus, also kannst du dir das aussuchen, was gerade frei ist. Sieh es dir bitte allein an, ich bin gerade etwas beschäftigt, verzeih."
Er verlässt das Zimmer und schließt es rasch ab. Den Schlüssel steckt er in seine Innentasche seiner schwarzen Anzugsjacke. Dann geht er, ohne eine Antwort von Sophia abzuwarten. Sie atmet zufrieden aus. „Puh, Glück gehabt." Sie kämpft sich wieder auf ihre Füße und besucht die zwei Badezimmer.
Sie muss feststellen, dass diese wirklich gleich gestaltet sind, was aber nicht heißt, dass man hier nicht staunen kann. Die Badewanne ist übergroß, da finden mehrere Leute Platz. Der Boden ist komplett aus Marmor.
Es gibt auch eine übergroße Dusche. Sophias Kopfkino aktiviert sich wieder, in der sie zusammen mit Fina genau dort steht und der ganze Raum voller Dampf ist.
Sie konzentriert sich wieder auf andere kleine Feinheiten. Handtuchhalter, eine Toilette, drei Spiegel und Waschbecken. „Himmel Hilfe, die Frau hat echt eine Menge Geld und einen Geschmack für Luxus."
Nun geht sie zu der Tür ihrer Schwester und klopft sanft an. „Komm rein Schwester." Langsam öffnet sie die Tür und späht vorsichtig hinein. Das meinte also James mit fehlender Individualität. Die Zimmer sind alle gleich gestaltet, bis auf einen Zettel, der auf Annas Schreibtisch fehlt. „Man fühlt sich hier beinahe zuhause. Es fehlen nur noch unsere Sachen, um das ganze aufzuhübschen, oder?"
Sophia nickt ihrer Schwester zu. „Komm, lass uns nach unten gehen. Wir sind ja schließlich nicht hier, um in den Zimmern hier zu bleiben."
„Du hast da ganz besonders recht." Anna lächelt sie schelmisch an. „Ich werde dir heute Abend mal entgegen kommen, dafür schuldest du mir aber etwas."
Sophia schaut sie verwirrt und mit verschränkten Armen an. „Alles klar, was willst du für was haben?"
Anna reibt sich die Hände. „Ich werde Cloe und Melissa weglocken und lasse euch beide ausversehen zurück. Dafür wirst du mir ein paar Infos geben, was passiert ist." Siegessicher lächelt sie ihrer Schwester entgegen, welche nur seufzt. „Klasse. Ich schätze, ich habe keine andere Wahl, oder?"
„Ach komm schon. Das ist eine klassische Win-Win Situation. Du hast deine Ruhe und meine Neugier ist befriedigt. Selbst ohne deine Zustimmung, hätte ich meinen Plan in die Tat umgesetzt und dich so lang genervt, bis du mir freiwillig alles erzählt hättest. So und jetzt komm du frisch Verliebte."
DU LIEST GERADE
Der süße Kuss des Blutes |GirlxGirl [Abgeschlossen]
VampirSophia ist mit ihrer Schwester und ihren Freundinnen auf einer Akademie für Hochbegabte. Ihr Leben scheint ganz Normal: Einen festen, gutaussehenden Freund, eine glückliche Familie, eine gute Ausicht auf die Zukunft mit den besten Freunden, die man...