Sophia erwacht in einer Umarmung mit Fina. Ihre Augen sind geschlossen, ihr Atem ausgeglichen und entspannt.
Kaum zu glauben, dass hinter dieser schlafenden Schönheit sich eine blutsaugende Person befindet, die sich von Menschen ernährt. Sie würde Fina wieder Blut geben, egal, wie viel sie benötigt, solange sie glücklich ist, wird sie auch zufrieden sein. Sanft streichelt sie über ihr blasses Gesicht. Sie ist wunderschön, wie ein teurer Edelstein, vielleicht ein Smaragd wegen ihrer Augen, aber was ist schon ein plumper Edelstein zu dieser Frau?
Was Sophia jeden Tag in ihrer Nähe fühlt ist unglaublich. Sie hat das Gefühl, ihr Leben hat endlich einen tieferen Sinn. Gott, für diese Frau würde sie alles tun. Alles.
Sie bewegt sich mit Absicht kaum. Dieses schlafende, ruhige Gesicht ist mehr als genug. Den ganzen Tag könnte sie damit verbringen, ihr im Schlaf zuzusehen.
Immer noch liebkost sie Fina mit kleinen Streicheleinheiten. Allein sie berühren zu dürfen, kommt einem göttlichen Geschenk gleich. Sie wünscht, die Zeit würde anhalten, dass ihr Leben niemals enden würde. Aber noch ist sie jung, der Tod weit entfernt. Sie kann noch so viel mit ihr erleben, so viel Liebe teilen.
Fina stürzt sich plötzlich auf sie und küsst sie völlig überrascht. Ihre Zungen tanzen im Feuer ihrer Liebe, allerdings bevorzugen es beide, eher ruhig und romantisch zu tanzen.
„Du dachtest wohl ernsthaft, ich schlafe, oder?" Fina lächelt sie an, mit ihrem weißen Zähnen und ihrem süßen Grinsen, viel zu bezaubernd für diese Welt. „Ja, dachte ich. Ich täusche mich mal wieder." Sie zieht die Vampirin zu sich, um sie erneut zu küssen. Nicht, weil sie es verlangte oder begehrt, sondern weil es ihr Herz wünscht. Es stimmt nicht nur sie allein glücklich, den während des Kusses grinst Fina und stöhnt sogar ganz leise.
Mit schwerer Atmung lösen sich beide voneinander und schauen sich tief in die Augen. „Du machst mich wahnsinnig Sophia", versucht sie ihre menschliche Geliebte zu necken. „Ich verdrehe dir eben gern den Kopf", erwidert sie darauf frech.
„Ach bist du nicht niedlich. Pass lieber auf, bevor ich dir in deinen hübschen Hals beiße."
„Das wäre schrecklich. Da bin ich ja dann völlig hilflos dir ausgeliefert." Ihre rothaarige Freundin grinst. „Du kleine, versaute Ratte du."
„Ach, du bist doch selber auch nicht besser, also quatsch mich nicht an." Fina lacht herzlich auf. „Du hast ein ganz schön großes Mundwerk bekommen Sophia. Ich glaube, ich zahle dir das irgendwann mal heim."
„Ja klar, wieder die Schwachen und Hilflosen Menschen quälen, schon verstanden." Für diesen Spruch kassiert Sophia einen kleinen Schlag auf den Arm. „Du bist echt frech heute Sophia. Ich glaube, ich sauge dich heute komplett leer." Bei diesem Spruch errötet die Menschenfrau, allerdings nicht, wegen des Gedanken, Blut ausgesaugt zu bekommen.
Sophia kann gar nicht so schnell schauen, wie Fina ihr das Kissen ins Gesicht wirft. „Schluss jetzt, bevor ich dich zur Strafe noch küssen muss. Nein, sag jetzt ja nichts. Kein Wort, nichts. Klar?"
Sie entfernt sich ihr Kopfkissen und verzieht ihr Gesicht zu einem unschuldigen Lächeln, als hätte sie doch gar nichts schlimmes gesagt.
Fina steht wieder nackt im Zimmer, was ihr wieder Wärme auf ihre Wangen treibt.
Fina schüttelt den Kopf. „Du Dummerchen. Beruhige dich jetzt erstmal. Wenn ich wiederkomme und du immer noch doppeldeutig redest und denkst, dann wirst du es bereuen." Sie zieht dabei sinnlich eine Augenbraue nach oben und lächelt etwas lüstern.
Wenigstens zieht sie sich ihre Unterwäsche an, bevor sie hinausgeht.
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Der süße Kuss des Blutes |GirlxGirl [Abgeschlossen]
VampirSophia ist mit ihrer Schwester und ihren Freundinnen auf einer Akademie für Hochbegabte. Ihr Leben scheint ganz Normal: Einen festen, gutaussehenden Freund, eine glückliche Familie, eine gute Ausicht auf die Zukunft mit den besten Freunden, die man...