Meine Arme schlang ich um seinen Hals und schloss meine Augen...
Felix:
Ich trug die kleine Prinzessin von Meister Aro durch die Gänge. Ich hatte erfahren, dass sie ihre Mutter verloren hatte und der Meister sie deswegen fand. Das tat mir ehrlich gesagt etwas Leid. Jeder sollte das Recht haben, bei seinen Eltern aufzuwachsen. Sie war erst bei ihrer Mutter, die starb, und jetzt bei ihrem Vater. Ich kann es nachvollziehen, wie sie sich fühlte. Und da war es nun mal kein Wunder, dass sie so müde ist. Sie braucht Schlaf und Ruhe. Meine Gedankengänge wurden unterbrochen, als mir die Meister entgegen kamen. Meister Aro war total aufgelöst und rannte in Vampirspeed zu mir. "Was ist mit ihr?" fragte er panisch. "Meister Aro eurer Tochter geht es eigentlich gut. Aber sie kam im Halbschlaf mit knurrendem Magen aus dem Zimmer und ist fast umgekippt. Auf meine Frage wo sie hinwolle, antwortete sie nur 'Essen'. Ich hab sie aufgefangen, bevor sie zu Boden ging. Sie erlaubte mir sie zur Küche zu tragen, was ich gerade tue. Kurzerhand hat sie sich dann an mich geklammert und ist wieder eingeschlafen!" erklärte ich. "Felix, ich denke es ist besser, wenn du sie wieder ins Bett bringst. In diesem Zustand kann sie nichts zu sich nehmen!" befahl mir Meister Caius. "Sehr wohl Meister. Aber sie sollte sehr bald etwas zu sich nehmen", nickte ich und drehte mich um. "Wir begleiten dich!" sprach Meister Aro. So folgten mir die drei Könige und ich trug Meister Aros Tochter auf ihr Zimmer. Dort angekommen wollte ich sie aufs Bett legen und gehen, doch die Kleine machte es mir nicht leicht. Sie hatte sich mit einer ungeheuren Kraft an mich geklammert. "Meister, sie lässt mich nicht mehr los", flüsterte ich, um sie nicht aufzuwecken. "Warte wir helfen dir!" sagten sie und kamen zu uns. Meister Aro setzte sich auf die andere Seite auf die Bettkante und redete auf seine Tochter ein. Das alles gut sei und er da wäre. Ihre Umklammerung lockerte sich, bis Meister Caius und Meister Marcus vorsichtig lösten. "Danke, du kannst gehen Felix", sagten die Meister. Ich verbeugte mich und ließ die drei mit der Kleinen allein...Liv:
Als ich wieder wach wurde, kamen die Erinnerungen. Aber ich war nicht mehr in Mini-Hulks Armen oder in der Küche. Dafür war der Untergrund auf dem ich lag viel zu bequem. Ich drehte mich noch ein paar Mal auf die andere Seite, bis mein Magen knurrte. Stöhnend öffnete ich meine Augen. Ich war in meinem Zimmer. Toll! Murren erhob ich mich und ging zur Tür. Der Flur war kalt und leer. Barfuß, in kurzer Militärs Hose und T-Shirt schlenderte ich durch das Schloss. Doch ich fand die Küche nicht. Großartig, dachte ich sarkastisch. So langsam würde es immer kälter und lange hielt ich das nicht mehr aus..."Liv!" rief eine Stimme und plötzlich kam mein Vater von vorne. Nein! Warum er? Ich hatte jetzt keine Lust mit ihm zu reden, oder generell zu reden. "Liv, du zitterst und deine Lippen sind blau", stellte er fest. Ich ging darauf nicht näher ein, sondern wollte mich an ihn vorbei schieben. Doch er hielt mich fest und zog mich zurück. Jetzt stand ich direkt vor ihm. "Liv, du wirst krank, wenn du so rumläuft!" erklärte er mir. Wusste ich jetzt nicht, aber gut. Sarkasmus lässt grüßen! Ich ignorierte ihn und sah ihn auch nicht an. Stattdessen versuchte ich gegen das starke Zittern anzukämpfen. "Liv sieh mich an!" forderte er mich auf. Als ich dem aber nicht nachkam, legte er seine Hand auf mein Kinn und zwang mich leicht dazu. "Dir ist kalt. Sehr sogar. Und das kannst du nicht leugnen!" schmunzelte er. Ich schnaubte wütend. Mir war nicht kalt! Ein eisiger Windzug ließ meinen Körper fast erfrieren. Okay vielleicht ist mir doch etwas kalt. "Ich weiß, dass du es nicht zugeben möchtest, aber man sieht es dir an!" lächelte er und nahm seinen Umhang ab. Mein Vater legte ihn mir auf die Schultern und gleich wurde etwas wärmer. Ich schnaubte und wollte ihn abschütteln, doch er zog mich zu sich ran. Er schlang seine Arme um mich, legte den Umhang enger und drückte mich an sich. Ich versuchte mich von ihm zu entfernen, was nicht wirklich klappte. "Liv! Hey Liv!" Er versuchte meine Aufmerksamkeit zu bekommen und ließ kein bisschen locker. "Liv ganz ruhig! Es ist alles gut! Entspann dich!" flüsterte er. Ich schnaubte vor Anstrengung und knurrte: "Lass mich los!" "Ich weiß, dass du das möchtest Liebling, aber ich lass dich erst los, wenn du dich entspannt hast!" sagte er. Ich knurrte wütend und strampelte herum. Immer bemüht mich ein Stück von ihm zu entfernen. "Liv! Hey Liv! Ganz ruhig! Ich tu dir nichts! Hör auf! Beruhige dich!" sagte er. Mir ging so langsam die Kraft aus. Ich versuchte mit letzten Reserven mich von seiner festen Umarmung zu befreien, doch Fehlanzeige! Meine Versuche wurden immer kläglicher, bis ich nicht mehr konnte. Schwer atmend und komplett fertig wurde ich ruhiger. "So ist es gut! Es ist alles in Ordnung! Ich bin hier!" sagte er und strich mir über den Rücken. "Ganz ruhig! Sch...", flüsterte er. Ich erholte mich so langsam etwas.
"Aro! Endlich!" rief eine Stimme vom Ende des Ganges...
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Back to Volterra {1}
FanfictionLivs Leben war perfekt. Sie hatte ihre Mutter und mehr brauchte sie nicht. Doch der Krieg zieht seine Spuren durch das Militär. So auch in Spanien... Liv lernt ihren Vater kennen, der sie aber alles andere als interessiert. Während der sie mit nach...