"Schlaf ruhig Liv! Ich passe auf dich auf!", hauchte er mir ins Ohr, bevor ich in seinen Armen einschlief...
Ich schlief diese 'Nacht' sehr gut. Und als ich meine Augen öffnete erkannte ich warum. Ich lag immer noch an Dads Brust eingekuschelt und in seinen Armen. Er hatte mich beobachtet, während ich schlief. Ich löste mich vorsichtig von ihm und rieb mir in den brennenden Augen. Es tat höllisch weh! "Nicht!", sagte Dad sanft und nahm mit seinen Händen meine Hände von meinen Augen. "Das macht es nur noch schlimmer!", erklärte er mir sanft. Ich nickte leicht, als Zeichen, dass ich es verstanden hatte. "Geht es wieder?", fragte er. Ich wusste nicht was ich darauf antworten wollte, sollte oder konnte!?.
Dad schien meinen unentschlossenen Blick zu deuten. "Tut dir etwas besonders weh?", fragte er. "Meine Augen und mein Schienbein!", sagte ich leise und sah zu Boden. "Das tut mir so leid Liv!", flüsterte er und nahm mich wieder in den Arm. Ich konnte nicht anders, als die Umarmung zu erwidern. Denn ich hatte ihn echt vermisst, auch wenn ich das nie zugeben würde. Dad streichelte mir sanft über den Rücken, während ich meinen Kopf in seiner Halsbeuge einbettete.
So saßen wir einige Zeit einfach nur da...Dann knurrte mein Magen und zerstörte den schönen Moment. Ich stöhnte leise genervt auf und Dad lachte. "Hast du Hunger?", fragte er. Nein! Echt? Wie kommst du denn darauf? Ich hab doch keinen Hunger! Ja na klar hab ich Hunger! Als Antwort nickte ich einfach nur stumm.
"Ich hol dir was vom Bäcker. Bin in zwei Minuten wieder da!", sagte er und schon war er weg. Ich murmelte: "Okay! Geh. Lass mich wieder alleine! Hast du ja immer getan!" und humpelte ins Bad...???:
Ihr Magen knurrte und Liv stöhnte leise auf. Ich konnte darüber nur lachen. "Hast du Hunger?", fragte ich sie amüsiert. Ich berührte ihre Hand und las ihre Gedanken: Nein! Echt? Wie kommst du denn darauf? Ich hab doch keinen Hunger! Ja na klar hab ich Hunger!
Doch sagen tat sie nichts. Lediglich stumm nicken.
"Ich hol dir was vom Bäcker. Bin in 2 Minuten wieder da!", sagte ich und schon war ich weg. Gerade, als ich das Haus verließ, hörte ich sie murmeln: "Okay! Geh. Lass mich wieder alleine! Hast du ja immer getan!" Sofort hielt ich inne. Nein! Sie denkt, dass ich sie wieder allein lasse. Obwohl Marry sie mir wegnahm und abhaute. Ich lasse sie allein. Liv hat ein völlig falsches Bild von mir. Da hat Marry ja ganze Arbeit geleistet!
Aber ich werde Liv nicht allein lassen! Ich werde für sie da sein! Ich werde sie beschützten! Ich werde sie zu meiner Tochter machen und nach Volterra holen!Liv:
Als ich im Bad fertig war, ging ich durch meine Werkstatt. Ganz langsam schlich ich hindurch und begutachtete jedes einzelne Sammelstück. Und bei jedem kamen die guten, nicht die schlechten, Erinnerungen wieder hoch. Ich bekam nur am Rande mit, dass sich ein nie enden wollender Strom über meine Wangen zog. Über jedem Messer hangen Fotos, die Mum und Jack mir aus dem Militär mitgebracht hatten. Ich erinnerte mich an die zahlreichen Tage, wo ich diszipliniert und glücklich zum Praktikum ging. Es war für mich nicht nur interessant, sondern gehörte zu meinem Leben. Hiermit war ich groß geworden. Hiermit hatte ich meine Kindheit verbracht, als mein Vater Mum und mich verließ..."Liv... Komm her!", sagte plötzlich die Stimme meines Vaters hinter mir. Er wollte mich in den Arm nehmen und zu sich ran ziehen. In seine Arme. Doch ich wehrte mich und drückte ihn von mir weg. "Was?", fragte er irritiert. Doch ich schluchzte nur und verließ meine Werkstatt, die er, nur mal so am Rande, OHNE meine Erlaubnis betreten hatte. Ich humpelte raus und die Treppen runter. "Liv, warte!", rief er mir zu und rannte hinter mir her. Als ich unten ankam, holte er mich ein und packte grob meinen unbekleideten Oberarm. Ich verkniff mir den Schmerzenschrei und wimmerte nur. "Liv, rede mit mir!", sagte er. Doch ich verzog nur schmerzerfüllt mein Gesicht, weil sein Druck immer stärker wurde. Er sah mich irritiert an, doch als er endlich checkte, dass er der Idiot war, der die Schmerzen verursachte, ließ er mich sofort los. Erschöpft keuchte ich auf. "Entschuldige bitte... Ich wollte das nicht!", sagte er. Ich drehte mich von ihm weg und humpelte weinend in die Küche. "Liv, ... Bitte!", rief er und folgte mir. In der Küche zog ich mich auf einen Barhocker und trank ein Glas mit Wasser aus. Mein Oberarm schmerzte, genauso wie mein brennenden Augen und mein pochendes Schienbein. Ich atmete tief ein und aus und schloss meine Augen...
"Liv, wir werden in zwei Stunden nach Volterra fahren!", brach er die Stille. Ich hatte gerade einen Schluck Wasser im Mund und verschluckte mich bei dieser Aussage. "WAS?", fragte ich hustend und sah ihn wütend an...

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Back to Volterra {1}
FanfictionLivs Leben war perfekt. Sie hatte ihre Mutter und mehr brauchte sie nicht. Doch der Krieg zieht seine Spuren durch das Militär. So auch in Spanien... Liv lernt ihren Vater kennen, der sie aber alles andere als interessiert. Während der sie mit nach...