25. Didyme

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Spätestens nach einer Woche hat er eine Neue. Und das würde Liv das Herz brechen... Meiner kleinen Rebellin!...

Liv:
Die Pizza war der absolute Hammer, dass musste ich Caius lassen. Ich musste unbedingt wissen, von welcher Pizzeria er die hat. Denn wenn die da auch Bolognesen haben, dann muss ich die unbedingt auch probieren. Und die Aufläufe! Ein Traum! Ich liebe italienisches Essen. Ich aß Pizza und schlenderte durch die Gänge. Hier hingen etliche Bilder, die Teilweise sehr alt aussahen. Und alle zeigten Caius, Marcus und oder Vater. Ich lief weiter, auch als ich die Pizza schon lange aufgegessen hatte, und betrachtete die Bilder. Ich blieb wie versteinert bei einem Bild stehen. Es zeigte einen überglücklichen Marcus, der eine wunderschöne Frau in seinen Armen hielt. Beide könnten glücklicher nicht sein. Wer war diese Frau? Marcus sah so lebendig aus, wie er es sonst nur bei mir war...

"Das ist Didyme!" riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken. Ich drehte mich um. Dort stand ein Junge. Bevor ich ihn weiter mustern konnte, stellte er sich vor. "Demetri! Und du musst Meister Aros Tochter sein!" sagte er. "Liv!" antwortete ich knapp. "Felix hat mir schon von dir erzählt. Ich muss gleich zu einem Auftrag, aber ich kann dir gerne noch die Geschichte von Didyme erzählen, wenn du möchtest?!" bot mir Demetri an. Ich nickte und er begann...

"Didyme war Meister Aros Schwester, also deine Tante. Durch die Freundschaft von den Meistern haben sich Didyme und Meister Marcus kennengelernt. Es war wie Liebe auf den ersten Blick, wie man es sonst nur aus Büchern kannte. Die beiden waren sofort ineinander verliebt und fanden schnell zueinander. Meister Aro gab seiner Schwester seinen Segen, denn er sah, wie glücklich auch sein Freund war. Meister Marcus und Didyme heirateten und waren glücklich. Direkt nach der Hochzeit wurde das Bild gemalt. Es war alles perfekt, bis eines Tages unsere Erzfeinde angriffen. Die Rumänen. Sie waren stark. Aber nicht stärker, als wir. Dennoch litt an diesem Tag einer ganz besonders unter den Folgen. Meister Marcus hatte seine große Liebe verloren. Didyme wurde ermordet... Seit diesem Tag lebt er zurückgezogen und spricht kaum noch...
Bis du kamst. Jetzt lacht er wieder und hat jemanden, dem er seine Liebe schenken kann. Denn Didyme und er hatten sich immer eine Tochter gewünscht. Und jetzt hat er endlich jemanden gefunden, den er beschützt und lieben kann... Dich!" erklärte er. Ich war sprachlos. "Aber er spricht nie darüber. Also bitte verhalte dich normal. Wenn er an sie erinnert wird, dann kann das Folgen haben. Also sei so frech wie immer!" schmunzelte er und ging. Ich starrte das Bild an... Deswegen war er immer so traurig... Aber nicht mit mir. Ich werde meinen großen Bruder beschützen und ihn lieben, wie eine kleine Schwester ihren großen Beschützer nur lieben kann!
Und deswegen lasse ich mir nichts anmerken und bin glücklich...

Gut gelaunt und voller Vorfreude machte ich mich auf den Weg zum Thronsaal. Es war schon fast Abend und das bedeutete für mich heute, Filmabend. Und deswegen war ich gerade auf dem Weg zu Felix, um ihn von seiner Schicht abzuholen. Mir persönlich war egal welchen Film wir uns reinzogen. Er sollte aber gut und mit Action sein. Sonst schlaf ich bei Filmen ein oder breche ab. Ein Film muss mich von der ersten Minute aus fesseln, in den Bann ziehen. Dann ist er für mich gut...

Pfeifend bog ich in den langen Flur ein, an dessen Ende sich hinter einer großen Eichentür der gesuchte Saal befand. Die Vorfreude auf einen entspannten und normalen freundschaftlichen Abend wuchs mit jedem Schritt den ich setzte. Sie wurde auch nicht weniger, als mir von zwei 'Wachen' sofort die Flügeltüren geöffnet wurden. Ich betrat den Saal und blickte mich zu aller erst um. Rechts und links waren Säulen. In der Mitte ragte ein Podest empor, auf dem 3 Throne standen. In der Mitte saß mein Vater und rechts und links von ihm saßen Marcus und Caius. Sie unterbrachen ihr Gespräch, als ich eintrat und sie mich erblickten. "Liv?" fragten sie überrascht. "Ja?" entgegnete ich irritiert. "Alles Okay?" fragte mein Vater. "Was soll los sein? Sehe ich komisch aus oder warum schaut ihr mich so an?" fragte ich und blickte an mir herunter, vielleicht hab ich ja einen Fleck irgendwo. "Nein... Also ich bin nur überrascht dich hier zu sehen. Bist du sicher, dass alles Okay ist? Du siehst blass aus!" stellte Vater fest. "Ja und ich bin gleich wieder weg. Ich wollte bloß Felix abholen!" erklärte ich entspannt. Ich war gut drauf und das lockerte das Verhältnis zwischen meinem Vater und mir drastisch. "Was will Felix von dir?" fragte Caius knurrend und sein Blick wurde finster. "Was geht dich dann an?" fragte ich mit hochgezogen Augenbrauen. "Eine ganze Menge Süße!" knurrte er und sah mir ernst in die Augen. "Falls das angsteinflößend seien sollte, ist es schiefgelaufen. Außerdem sollst du mich nicht Süße nennen. Sonst nenn ich dich Panther!" drohte ich ihm. Er schwieg, was ich als gutes Zeichen deutete. "Felix?" fragte ich und drehte mich einmal um die eigene Achse. "Ja, hier!" antwortete er und trat hinter eine der Säulen auf der linken Seite hervor. Als ich ihn erblickte, sprintet ich auf ihn zu und sprang ihm in die Arme. "Mini-Hulk!" schrie ich und warf mich überglücklich in seine Arme. Stimmungsschwankungen wieder am Start!

"Hey ganz langsam Prinzessin!" lachte er und fing mich auf. "Lass Liv sofort runter Felix!" knurrte Caius. Zu meinem Bedauern kam Felix der Aufforderung nach und setzte mich ab. "Was sollte das denn?" fuhr ich Caius an. "Nur weil ich mich nicht in deine Arme schmeiße und dich anhimmeln, heißt das, dass du alle meine schönen Momente ruinierst?" schrie ich schon fast...

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