3. Er liebte sie...

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"Sie hat es versprochen!", murmelte ich kurz bevor, meine Augen zufielen und ich einschlief...

???:
Dort kam sie aus dem Raum...
Meine Tochter!
Doch sie erkannte mich nicht. Liv rannte zu diesem Jack. Dieser schloss sie in seine Arme. Nach einiger Zeit bemerkte sie wohl, dass etwas nicht stimmte. "Jack, wo ist Mum?", fragte sie und löste sich von dem Mann. Als dieser nicht antwortete, fragte sie den anderen, als ob sie die alle kennt?! "Maxim, wo ist Mum?" Der General nahm seine Mütze ab und beugte sich zu ihr runter, denn er war schon ziemlich groß.
"Liv, es tut mir Leid...", sagte er. Sie schaute ihn entgeistert an. "Du verarscht mich gerade!", sagte sie und hoffte, dass es wirklich so war. "Das kann nicht sein! Sie hat es versprochen!... Sie hat versprochen, dass sie zu mir zurück kommt!", flüsterte meine Tochter und die Tränen fluteten ihr Gesicht. "Sie hat es versprochen!", hauchte sie und sackte auf die Knie. Ihr Rucksack entglitt ihren Fingern und krachte zu Boden. "Liv, es tut mir so Leid!", sagte Jack und nahm sie in den Arm. Liv begann ununterbrochen zu weinen und zu schluchzen. "Du hast gesagt, dass du sie beschützt! Jack! Du hast gesagt, dass du auf sie aufpasst! So wie immer!", schluchzte sie und legte ihren Kopf auf seine Schulter. "Ja ich weiß! Es tut mir so Leid!", sagte er und ihm liefen ebenfalls Tränen über die Wangen...
"Jack, ich weiß, dass du Mum geliebt hast!", sagte sie und ich wurde stutzig. Bitte was? "Ja, das habe ich! Aber ich habe mich nie getraut es ihr zu sagen!", schluchzte nun auch er. Er liebte sie...?! Was? "Ich wusste es! Jack ich wollte immer einen Vater haben und du wärst Perfekt! Warum?", fragte sie immer und immer wieder. Sie wollte schon immer einen Vater haben und ich sie als Tochter. Doch Marry musste damals ja weglaufen. Ich habe nach ihr gesucht und erst jetzt gefunden. Deswegen mussten Jane und Alec bei ihr in der Klasse sitzen. Ich dachte noch nach und wurde daran gehindert...
"Liv, wir sollten nach Hause fahren!", sagte Jack. Er hatte sich unterdessen beruhigt, doch meine geliebte Tochter noch lange nicht. Er nickte mir zu und sagte zum General: "Ich melde mich bei Ihnen!" "Pass auf dich auf, Liv!", sagte er strich ihr über den Kopf und ging. Sie weinte immer noch und krallte sich an seinen Rücken fest. Ich hob ihren Rucksack auf und schulterte diesen, während Jack sie hoch hob. Er trug Liv durch die Gänge der Schule bis zum Parkplatz. Dort stand mein Mercedes. Ich öffnete eine hintere Tür. Jack setzte sie dort rein und schnallte sie an. Ich lächelte ihr zu und schloss die Tür...
Ich setzte sich ans Steuer, während Jack sich zu Liv setzte. Diese weinte nun nicht mehr laut, sondern stumm. "Sie hat es versprochen!", murmelte sie kurz bevor, ihre Augen zufielen und sie einschlief. Ich wusste von Jane und Alec, wo sie wohnte...
Ich fuhr in die Einfahrt und stoppte dort. Es war ein gegantisches Haus, eigentlich Villa! Zwei Etagen. Also das hätte ich Marry nicht zugetraut. Wir stiegen aus und Jack nahm meine Tochter. Er trug sie zur Tür, während ich ihren Rucksack holte. "Die Schlüssel sind in der Tasche an ihrem linken Hosenbein!", flüsterte er. Ich nickte, fand sie und schloss auf. Er mit Liv ging zuerst rein, dann ich. Drinnen ging er eine elegante und große Wendeltreppe hoch. Ich folgte ihm. Er ging in die 2. Etage. Ich wurde stutzig. Unten war alles sehr hell, hauptsächlich weiß. Hier war nur schwarz und rot. Und es gab auch keinen Flur, sondern wir standen in einer Art riesigen Saal. Auf der einen Seite war noch eine Tür, wo sich das Bad hinter befand. In diesem riesigen Saal, der unserem Thronsaal Konkurrent machen könnte, stand ganz hinten in der Ecke ein großes Boxspringbett mit Nachtschrank, Kommode und Kleiderschrank. Daneben weiter rechts in der Ecke stand ein Schreibtisch, der locker 3m groß war, inklusive Lampen und Drehstuhl. Vor mir gab es dann noch schwarzen Teppich und 3 Bücherregale vollgestopft mit Büchern.
Als ich einen Blick hinter mich warf, traute ich meinen Augen nicht:
Alles war mich schwarzem Laminat ausgelegt. Dort standen locker 25 Vitrinen mir hochwertigen und einzigartigen Militärsmessern. Jedes wurde einzeln beleuchtet und hatte seinen eigenen Platz. Ich war überwältigt. In der Mitte war eine Art Werkstattinsel. Dort waren Holzreste, also schnitzt sie dort.
Bei genauerem Betrachten fiel mir auf, dass über den Vitrinen etliche Fotos und Postkarten hingen. Viele zeigten Marry, Jack und... Liv. Sie hatte offensichtlich schon mehrere Praktika bei ihrer Mutter gemacht. "Vorsichtig! Das ist ihr Heiligtum da hinten! Betreten verboten!", fauchte Jack mich an. Ich knurrte ihn drohend zurück. Er legte Liv auf dem Bett ab und schob mich unsanft wieder runter. Na das kann es werden!...

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