Eigentlich war es sehr selten, nur bei Liv rief mein Gedächtnis mich immer und immer wieder dazu auf, das zu tun...
"Caius ich hab eine Überraschung für Liv, aber ich bin mir nicht sicher!" murmelte er, woraufhin wir uns voneinander lösten. "Was für eine Überraschung?" hakte ich skeptisch nach. "Ich habe Liv ihr eigentliches Zimmer wieder eingerichtet. Aber dieses Mal hat es viele Sachen aus ihrem Alten und ähnelt sehr dem ihres Zimmers bei Marry... Und du weißt doch, dass das Grab ihrer Mutter in Spanien ist. Und ich habe dafür gesorgt, dass wir hier...", und dann erklärte mir Aro alles, "Was hältst du davon?" "Ganz ehrlich? Ich denke, dass sie das mit dem Zimmer so hinnimmt und sich im Nachhinein erst bewusst wird, was du für sie getan hast. Aber bei der anderen Sache-puh! Da gebe ich ehrlich zu, dass sie das mehr als nur freuen wird. Aber es werden auch Tränen durch wieder aufkommende Erinnerungen geben, dessen bist du dir bewusst oder?" fragte ich nach. "Ja, aber das war einer ihrer sehnlichsten Wünsche!" schmunzelte Aro bei dem Gedanken. "Dann würde ich es auf jeden Fall tun! Wie wär's mit morgen Nachmittag? Nach Kampfsport? Du kannst mit Marcus rüber kommen, wenn ihr fertig seid?!" schlug ich ihm vor. "Die Idee ist gut. Ich glaube so machen wir es! Danke Caius!" sagte er glücklich und nahm mich in den Arm. Ich erwiderte es zaghafter, da mein Bedarf an Umarmungen, die nicht von Liv kommen, für heute schon gedeckt war. Er erkannte das und ließ sofort von mir ab. "Entschuldige!" meinte er. "Kein Problem!", lächelte ich und er sah kurz auf sein Handy. "Wollen wir langsam mal los?" Irritiert sah ich ihn an und fragte: "Wohin?" "Es ist Zeit für Mathematikunterricht!" grinste er. "Es ist allen Ernstes schon so spät?" fragte ich leicht geschockt. "Allerdings. Ich begleite dich noch!" sagte er und hielt mir die Tür auf. "Danke Aro!" sagte ich ehrlich...
Wir unterhielten uns auf dem Weg zum meinem Klassenraum weiter. Als wir eintrafen, waren Liv und ebenfalls Marcus schon da. Die beiden unterhielten sich angestrengt. "Na wie war Geografie und Geschichte Liebling?" fragte Aro und drückte seiner Tochter einen Kuss auf die Stirn. "Langweilig!" brummte sie und lehnte sie an ihn an. Marcus schmunzelte, was wir ihm gleich taten. "Na dann bist du ja hochmotiviert für Mathematik!" lachte Aro, was sie nicht so lustig fand. Nun trat auch ich in ihr Blickfeld. "Hol schon mal das Buch und Schreibzeug raus Liv!" grinste ich, was sie mit einem Ist-das-dein-Ernst-Blick quittierte. "Na dann viel Spaß, Schatz!" lachte Aro und küsste ihre Wange. Und dann kam bei mir auch die Eifersucht wieder hoch. Ich presste meinen Kiefer aufeinander. "Bis später Kleine!" lachte Marcus und wuschelte ihr zum Abschied durch die Haare, was sie aufkreischen ließ. "Tschüss!" sagte ich streng, was die beiden verstanden und den Raum verließen. "Also Liv! Auf geht's!" grinste ich und begann...
Erzähler:
Mit großen Augen sah das blonde Mädchen sich in ihrem neuen 'Zimmer' um, welches sie so an ihre Kindheit erinnerte. Wenn man vom Flur hineintrat, kam man direkt in gemütliches kleines Wohnzimmer. Doch bei genauerem betrachten fehlte auf der Hälfte des Raumes auf der rechten Seite die Wand. Doch das war bewusst. So konnte mach durch die fehlende Teilwand direkt in das private Reich des Teenagers gelangen. Ein großes Kingsize Bett stand rechts des neuen großen Raumes. Geradezu war ein Schreibtisch, der mehr als groß war und auf dem ordentlich gestapelt und sortiert Blätter und Ordner lagen oder standen. Außerdem gab es noch ein Regal in dem fein säuberlich geordnet Meisterwerke der Literatur (Bücher) standen, sowie eine Reihe weiter unten auch schauspielerische Kunstwerke (Filme) Platz fanden. Doch von hier aus gab es noch zwei Türen. Eine führte in einen begehbaren Kleiderschrank, indem all ihre Kleidung aus Spanien aufgehängt worden war, und die andere führte in ein schwarzes Mamorbad mit Regendusche und Badewanne. Liv blieb sah alles ganz genau. Auch hatte sie die erste Tür vom Wohnzimmer nicht vergessen. Denn dort hinter lag ein Meer aus beleuchteten Vitrinen. Und es schien so, als ob die polierten Messer auf deren Wellen ritten. Voller Begeisterung starrte sie mit offenem Mund umher. Die drei Männer standen hinter ihr und beobachteten sie schmunzelnd. Sie war sprachlos und brachte kein Wort raus. "Liv, Liebling?" meldete sich die Stimme des Schwarzhaarigen. "Ja Dad?" sagte sie leise, da sie immer noch nicht aus dem Staunen raus kam. "Das war noch nicht alles. Du meintest doch, dass du das Grab von Mum viel lieber in deiner Nähe haben willst oder? Schau mal aus dem Fenster!" sagte Aro und deutete auf das große Fenster neben ihrem Schreibtisch. Irritiert ging sie darauf zu und sah hinaus. Als sie ihren Blick über die Ländereien schleifen ließ, stockte sie. "OMG!" brachte sie stotternd heraus und taumelte ein paar Schritte zurück. "Ich weiß, es ist sehr gewagt, aber ich habe gehofft, es gefällt dir!?" meinte ihr Vater. Das Mädchen sah noch einmal ungläubig hinaus, bevor sie an ihnen vorbeischob und rannte. Sie lief hinaus auf die grüne Fläche zu einer großen Buche. Dort, im Schatten des Laubbaumes war ein Grab. Es war das Grab der Mutter. Livs Mutter. Sie ging zögernd auf das Grab zu und sah ungläubig hinab. "Mum?" hauchte sie. Eine erste Träne floss über ihre zarten Wangen und fiel hinab. "Du bist hier?" flüsterte sie und fiel kurz danach auf die Knie. "Ich habe dich so vermisst!" schluchzte sie und sah aus ihren rubinroten tränen den Augen auf das Grab hinab. Die drei Männer folgten ihr mit bedachtem Abstand. Als sie auf die Knie fiel, eilten sie zu dem Mädchen und beugten sich zu ihr. Einer nach dem anderen legte seine Arme um sie. "Liv!", hauchten sie, "Wir lieben dich über alles, egal was passiert ist oder was passieren wird!" Aus tränen den Augen sah sie zu ihrer neuen Familie auf. Ja es war ihre neue Familie. "Danke!" waren ihre letzten Worte, bevor sie glücklich ihre Augen schloss, sich an ihren Vater kuschelte und für sie ein neuer Lebensabschnitt begann!Sie hatte ihr Zuhause in Volterra gefunden!
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Back to Volterra {1}
FanfictionLivs Leben war perfekt. Sie hatte ihre Mutter und mehr brauchte sie nicht. Doch der Krieg zieht seine Spuren durch das Militär. So auch in Spanien... Liv lernt ihren Vater kennen, der sie aber alles andere als interessiert. Während der sie mit nach...