Livs Leben war perfekt. Sie hatte ihre Mutter und mehr brauchte sie nicht. Doch der Krieg zieht seine Spuren durch das Militär. So auch in Spanien...
Liv lernt ihren Vater kennen, der sie aber alles andere als interessiert. Während der sie mit nach...
Zum Schluss genoss ich noch den Blutigen Trank. Er war der Hammer! Es klingelte an der Tür...
Eigentlich wollte ich gehen, aber er sagte: "Bleib sitzen, ich gehe!" Und dann stand er auf und ging hin. Er redete kurz mit einem Typen vor der Tür und kam dann mit einem Paket wieder. Ich hatte eine schlimme Vorahnung und schüttelte leicht den Kopf. "Das Paket ist für dich... Willst du es aufmachen?", fragte er. Ich schüttelte heftig den Kopf. Er sah mich besorgt und verwundert an, bevor er fragte: "Darf ich es für dich öffnen?" Ich nickte vorsichtig und trank dann weiter. Er stellte es auf dem Küchentisch ab, holte ein Messer und schnitt es mit aller Vorsicht auf. "Ich nehme an du weißt was da drin ist oder hast eine Vermutung?", fragte er und sah mich an, als er das Messer wieder wegräumte. Ich nickte. Langsam öffnete er das Paket und holte zu aller erst eine Postkarte raus. "Soll ich sie laut vorlesen?", fragte er. Ich nickte wieder...
"Liebe Liv! Es sind nun knapp 60 Tage vergangen seitdem wir uns das letzte Mal gesehen haben. Ich vermisse dich sehr und hab dich ganz doll lieb! Mittlerweile sind Jack, mein Kommando und ich in Afrika. Es ist heiß, aber du kennst ja den Aufbau der jeder Militärskleidung und weißt, was wir tragen. Das Messer, welches ich dir durch den Zoll geschickt habe, ist ein KA-BAR...
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(Das ist das Messer)
... Ich wette du weißt was für eine Geschichte es hat. Es spiegelt viele deiner Eigenschaften und Emotionen wieder und es fehlt in deiner Sammlung. Ich muss leider langsam zum Ende kommen, weil wir gleich einen Angriff ausüben. Ich hab dich ganz doll lieb und vergiss nie: Dein Vater hat uns verlassen und hat dich... Hat dich... "Mein Vater hielt inne und sah geschockt auf die Postkarte. Doch er fasste sich wieder und fuhr geschockt fort: "Und hat dich nie geliebt! Ich werde wiederkommen. Versprochen! Liebe Grüße Mum"
Mir waren während seines Vorlesens stumme Tränen heruntergelaufen. "Liv, ich... Ich hoffe du weißt, dass das nicht stimmt!", sagte er ernst und besorgt und sah zu mir. Doch ich starrte nur fassungslos auf die Postkarte. Ich spürte Wut und Enttäuschung zugleich. Ich spürte, wie mir heiß wurde. Sehr heiß. Es geriet außer Kontrolle. Ich spürte, wie sich meine Hände angenehm erwärmten. Ich wusste, dass sie in meinen eigenen Flammen standen. Doch sie taten nicht weh, sondern heilten. Ich spürte, wie sich in meinen Augen das Feuer spiegelte. Ich wollte keine Lügen mehr hören. Ich wollte einfach nicht mehr. Die Postkarte entflammte sich durch meine Kontrolle. Ich schrie wütend auf und dann war wieder alles vorbei.... Meine Hände wurden wieder normal, genau wie meine Augen. Die Postkarte war bis zur Hälfte abgebrannt und gelöscht. Stumme Tränen liefen mir immer noch über die Wangen. Mein Vater sah erst geschockt auf die halb verbrannte Postkarte. Ich wollte aufstehen und gehen, doch meine Beine, eigentlich ja mein Bein, gaben nach. Ich weinte und schluchzte, doch es kam kein Aufprall. Stattdessen lag ich wieder in den starken Armen meines Vaters. "Komm her, Prinzessin!", schmunzelte er und hob mich sanft hoch. Ich schlang meine Arme um seinen Oberkörper und vergrub mein weinendes Gesicht in seine Brust. Er trug mich mit Leichtigkeit die Treppen hoch in mein Zimmer, wo er mich dann elegant und behutsam auf mein Bett legen wollte. Wollte! Ich krallte mich jedoch fest an ihn und ließ meinen Vater nicht los. "Lass mich nicht allein! Bleib bei mir!", schluchzte ich in seine Brust. Er schien überrascht, dass ich endlich etwas sagte. "Ich lasse dich nie wieder gehen, Liv! Ich bleibe bei dir!", flüsterte er mir in mein Ohr und setzte uns auf mein Bett. Ich wollte ihn nie wieder los lassen. Ich wollte ihn nie wieder verlieren. Ich wollte ihn nie wieder vergessen. Nie wieder! Mein Vater zog sich seine Schuhe und sein Jacket aus. Dann setzte er sich in die Mitte des Bettes an die Wand gelehnt hin. Er hob mich sanft hoch und setzte mich in seinen Schoß zwischen seine Beine. Ich lehnte mich müde an seine Brust und umarmte ihn, während er seine Arme um mich schlang und fester, aber sanft, an sich drückte. Ich weinte immer noch und meine Augen taten schon extrem weh. "Sch... Liv! Es ist alles in Ordnung! Ich werde dich nicht verlassen! Sch... Alles gut, Süße!", flüsterte er und streichelte meinen Rücken. Ich hörte so langsam auf zu weinen und kuschelte mich müde in Vaters Umhang. "Schlaf ruhig, Liv! Ich passe auf dich auf!", hauchte er mir ins Ohr, bevor ich in seinen Armen einschlief...