Eifersucht ist eine Leidenschaft,
die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.
„Basti? Was machst du denn hier?", irritiert sah Jonna in die dunkelbraunen Augen ihres Freundes, die wütend funkelten.
„Ich wollte dich besuchen kommen und habe gedacht ich überrasche dich! Wie ich sehe ist die Überraschung gelungen!" Kühl musterte er Patrick, der verlegen die Hände in die Hosentaschen stopfte und zu Boden schaute.
„Ähm... Das ist übrigens Patrick, mein Nachbar!"
„Tach!", Basti nickte ihm kühl zu.
„Ich...", Patrick räusperte sich. „Ich muss dann auch los. Ich denke spätestens Freitag bin ich wieder da, ich klingele dann bei dir."
Jonna nickte. „Mach das! Und vielen Dank nochmal für deine Hilfe! Falls du noch einen Job als Tontechniker suchst, die Stelle wäre zu vergeben."
„Ich überlege es mir! Ich bin dann mal weg, einen gesegneten Sonntag noch!", er nickte beiden zu und verschwand so schnell, dass es fast nach Flucht aussah.
„Irgendwoher kenne ich ihn.", murmelte Basti und runzelte die Stirn.
Etwas traurig sah Jonna Patrick nach, wenn sie ehrlich war hatte sie sich auf das Essen mit ihm gefreut und Bastis Besuch hatte sie vollkommen überrumpelt. Sie hasste Überraschungen, sie liebte ihr geplantes und geordnetes Leben und nun brachte er alles durcheinander. Trotzdem setzte sie ein strahlendes Lächeln auf und drehte sich zu ihm um.
„Ich muss noch kurz mit abbauen."
„Okay, ich warte im Auto.", er küsste sie und verließ die Kirche.
Wenn Jonna ehrlich war, war sie etwas enttäuscht. Patrick hätte bestimmt angeboten zu helfen, ja bestimmt hätte er das getan. Unwirsch schüttelte sie den Kopf, warum fing sie an Basti mit Patrick zu vergleichen?
Kaum dass sie in ihrer Wohnung waren zog Basti sie an sich und ließ seine Hände unter ihre Bluse gleiten.
„Ich hab dich vermisst Süße!", murmelte er und zog sie mit sich in ihr Schlafzimmer.
„Wie lange bleibst du?", fragte Jonna als sie wenig später unter ihrer Bettdecke eingekuschelt lagen.
„Bis morgen Abend, ich habe morgen frei. Kannst du dich nicht für morgen krank melden?"
„Basti!", empört sah sie ihn an. „Auf keinen Fall!"
Er schmollte und drehte sich weg. „Man, da sehen wir uns schon mal und dann musst du arbeiten! Einen Tag kannst du dich wohl krankmelden, das interessiert doch eh keinen!"
„Aber..."
„Was läuft da eigentlich zwischen dir und diesem Nachbarn?"
Erschrocken sah sie ihn an. „Nichts... Nichts... Da läuft nichts! Er ist nur mein Nachbar, wir helfen einander aus.", stotterte sie.
„Und warum wirfst du dich ihm dann so an den Hals, in der Kirche?", die letzten Worte sagte er mit einem spöttischen Unterton.
„Aber... Aber... Ich habe ihm nur danke gesagt, er hat unsere Technik repariert. Mehr ist da nicht, wirklich!"
„Aha..."
Er schien sauer zu sein und Jonna überlegte krampfhaft wie sie ihm glaubhaft machen konnte dass da wirklich nichts war.
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Nachbarn die bellen beißen nicht
FanfictionDer neue Nachbarn scheint direkt aus der Hölle zu kommen. Laut, unfreundlich, nachtaktiv und irgendwie komisch, das findet zumindest Jonna, die nebanan wohnt und sichmit ihm die Schlafzimmerwand teilt.