20. Happy new year

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„Du hast was? Basti hat was? Warum?" Fassungslos raufte Patrick sich die Haare und stiefelte vor Jonna auf und ab. Seitdem sie ihm den Ring unter die Nase gehalten hatte würde er sie am liebsten dauerhaft schütteln, damit sie endlich wieder zur Vernunft kommen würde.

„Ich habe ja gesagt!", meinte sie mit einem trotzigen Unterton. „Wir werden heiraten!"

„Aber warum Jonna? Warum in Gottes Namen? Bist du schwanger?"

Jonna lachte auf. „Nein, stell dir vor, wir sind nicht zu doof um zu verhüten, wir heiraten einfach aus Liebe! Einfach so! Nicht weil wir müssen, sondern weil wir es wollen! Und ich freue mich! Und ich fände es schön, wenn du dich auch freuen würdest!"

„Nein Jonna, das kann ich nicht! Den Gefallen kann ich dir nicht tun! Ich denke nämlich, dass du dich in dein Unglück stürzt! Ich hatte mir selbst versprochen, mich aus deinen Angelegenheiten herauszuhalten, aber bitte Jonna, überleg es dir nochmal! Du wirst nicht glücklich werden!"

„Was weißt du schon? Und vielleicht wäre es wirklich besser, wenn du dich aus meinem Leben heraushältst! Wir werden heiraten, im August, der Termin steht schon!"

„Im August? Warum so schnell?"

„Nicht, weil ich schwanger bin, Herrgott nochmal... Weil im August hier oben gutes Wetter ist, weil meine Großeltern die Hochzeit eventuell noch miterleben können, weil der August der Monat ist in dem wir Geburtstag haben, weil wir uns im August kennengelernt haben."

„Warum nicht nächstes Jahr?"

„Warum warten?", fragte sie trotzig.

„Ach Jonna... Sei bitte einmal ehrlich, nur ein einziges Mal! Heiratest du ihn aus Liebe oder um allen anderen zu beweisen wie sehr ihr euch liebt?"

Sie funkelte ihn wütend an. „Weißt du was, du bist ein arrogantes Arschloch!"

Er zuckte mit den Schultern, mittlerweile war ihm alles egal, sollte sie doch von ihm denken, was sie wollte. „Dann halte mich für ein arrogantes Arschloch, bitte, kein Problem, aber denk trotzdem noch einmal drüber nach."

„Ach weißt du, vielleicht ist es ganz gut, wenn ich bald weg bin, wir sind uns viel zu nahe gekommen, ich habe dich viel zu weit in mein Leben hineingelassen."

„Wie? Du gehst weg?"

Sie lachte laut auf. „Natürlich! Sobald ich einen Job in Hamburg habe bin ich weg! Was hast du denn gedacht? Dass wir weiterhin eine Fernbeziehung führen?"

Ja, was hatte er gedacht? Soweit offensichtlich noch nicht.

„Jonna... Ich..."

„Ich geh jetzt! Schönen Tag noch!", sie verließ Türenknallend die Wohnung.

„So Schwesterherz, dann lass uns mal schauen, viel Zeit haben wir nicht!", Katinka lies einen ganzen Stapel Brautmagazine auf den Tisch fallen.

„Mmh!", murmelte Jonna. Auch wenn sie es nie zugegeben hätte, das Gespräch mit Patrick hatte sie nachdenklich gemacht. Vielleicht sollten sie sich doch etwas Zeit lassen, warum alles überstürzen?

„Du Katinka?"

„Ja?"

„Meinst du, es ist eine gute Idee Basti zu heiraten?"

Katinka lächelte. „Du bekommst kalte Füße? Das ist vollkommen normal! Als Olaf und ich geheiratet haben war ich noch zwei Tage vor dem Termin kurz davor alles hinzuschmeißen. Du bist schon eine Ewigkeit mit Basti zusammen, zu heiraten ist der nächste Schritt, es ist nur logisch. Ihr gehört einfach zusammen!"

Nachbarn die bellen beißen nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt