35. Versöhnung

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„Jonna, glaub mir, ein Umzug war kein Thema mehr für mich, seitdem ich dich kennengelernt habe war mir klar, dass ich nicht wieder zurückgehen wollte, zumindest nicht ohne dich!"

Sie lagen im Dunkeln auf der ausgeklappten Couch im Gästezimmer. Das Abendessen war schweigend beendet worden und Jonna hatte sich direkt danach ins Bett verabschiedet, sie sei müde.

„Jonna? Sag doch was!"

„Warum denkt deine Schwester dass du im Oktober zurück nach Köln kommst? Warum hast du nie auch nur ein Wort darüber verloren, dass dein Mietvertrag im Herbst ausläuft? Warum tust du so als wenn du bleiben willst."

„Weil ich wirklich bleiben werde! Glaub mir doch! Ein Umzug stand gar nicht mehr zur Debatte, ich wollte eigentlich mit dem Vermieter sprechen und den Vertrag verlängern, aber dann... Ich habe gedacht wir suchen uns jetzt etwas gemeinsam. Ich habe Patricia noch nichts davon erzählt, weil ich weiß, dass sie sich immer Sorgen macht! Ich werde immer ihr kleiner Bruder bleiben, auch mit Mitte 30, sie hat sich Sorgen gemacht bevor ich ins Kloster gegangen bin, sie hat sich Sorgen gemacht als ich im Kloster war und als ich ausgetreten bin noch mehr. Ob ich wieder Fuß fasse, ob ich in der realen Welt ankomme, ob ich Anschluss finde... Und jetzt macht sie sich Sorgen um uns. Am liebsten hätte sie es, wenn wir in ihre Nachbarschaft ziehen und sie immer ein Auge auf uns hat. Glaub mir, ich habe nicht vor wegzuziehen, nicht ohne dich!", er rückte an sie heran und schlang seine Arme um sie. „Das heute Abend ist einfach blöd gelaufen, können wir das bitte einfach vergessen? Einfach kein Drama draus machen?"

„Es tut mir leid!", nuschelte Jonna. „Ich wollte kein Drama draus machen, ich reagiere einfach nur empfindlich wenn jemand meint über meinen Kopf hinweg für mich zu entscheiden. Basti hat damals auch ohne mich entschieden nach Hamburg zu gehen, das war der Anfang vom Ende. Noch einmal mach ich eine Fernbeziehung nicht mit und Köln.... Köln ist einfach eine Ewigkeit weg."

„Und genau deswegen bleibe ich bei dir! Weil das auch für mich keine Option ist. Kannst du mir das glauben?"

Zögernd nickte Jonna. Ja, sie glaubte ihm, sie vertraute ihm, sie hatte keine Ahnung, was sie da geritten hatte. „Es tut mir leid, ich hätte nicht so mucksch sein sollen."

„Was?", er lachte laut auf. „Was wolltest du nicht sein?"

„Na mucksch... Beleidigt? Das war... Ich hätte einfach mal nachdenken sollen."

„Schon gut, Patricia hat dich halt einfach überfahren, ich spreche morgen nochmal mit ihr. Am Ende zählt für sie doch auch nur dass wir glücklich sind."

Er küsste sie und ließ seine Hände unter ihr Shirt gleiten, was Jonna eine Gänsehaut bescherte.

„Hier? Jetzt?", wollte sie flüsternd wissen und kicherte leise.

„Wenn wir leise sind wird das schon gehen! Sie haben alle einen festen Schlaf hier, keine Sorge!"

Sie machte sich daran, an dem Saum seines Shirts zu nesteln, den störenden Stoff Stück für Stück hoch zu schieben, während ihre Finger die nackte, warme Haut darunter entlang strichen. Patrick machte sich ebenfalls daran, sie zu entkleiden, er zog sie am Halsausschnitt ihres Shirts in eine sitzende Position und zog es ihr dann kurzerhand über den Kopf. Abwechselnd schickte er seine Finger und seine Lippen auf Entdeckungsreise ihres Körpers. Davon ermutigt befreite Jonna ihn von seinem Shirt und zog ihn eng an sich. Ihr Herz raste und sie fragte sich zwischendrin, ob es möglich war, dass es explodierte. Ungeduldig zog Patrick an der Schleife ihrer Hose, ehe er sich vor sie kniete und die Hose mit beiden Händen von ihren Schenkeln strich. Dann beugte er sich wieder über sie und zog sie in einen zärtlichen Kuss.

Ihre Hände wanderten verlangend über seinen Rücken, seine Schulterblätter, zu seinem Po, wussten nicht, wo sie anhalten und verweilen sollten, bis sie an seinem Hosensaum Rast machten um das ziemlich störende Stück Stoff Zentimeter für Zentimeter hinab zu schieben und immer mehr nackte Haut frei zu legen. Seine Hände hingegen machten sich an ihrem Slip zu schaffen und streiften ihn schließlich ab. Patrick löste den Kuss und sah sie zärtlich an, strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schien auf eine Art Zustimmung ihrerseits zu warten. Jonna griff in seinen Nacken und zog ihn wieder an sich, das war genug Zustimmung für ihn und er schob sein Becken zwischen ihre Schenkel. Als er in sie drang, fiel ihr Kopf in ihren Nacken und ein leises Stöhnen entschlüpfte ihrem Mund.

Nachbarn die bellen beißen nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt