Anisa POV
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zurück im Hier und Jetzt
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Dick in Uniformen eingepackte Feuerwehrleute rempelten Tristan an den Schultern an, während sie in Eile an uns vorbeistürzten. Ich konnte all das hier noch nicht richtig wahrnehmen. Ashton und Owen waren beide da drin und würden bei lebendigem Leib verbrennen! Hoffentlich kam die Hilfe noch nicht zu spät.
Verschwommen nahm ich die Umrisse meiner besten Freundinnen wahr, die uns entgegengerannt kamen. Ich stolperte aus Tristans Griff und fiel ihnen in die Arme. Ihre Wärme zu spüren, brachte mich zur Realisierung der Situation. Heulend vergrub ich das Gesicht an Jamies Brust.
Sie drückten mich fest an sich und gaben mir den nötigen Halt, da meine Knie unter mir nachgaben. Vorsichtig ließen wir uns auf den Rasen hinab. Ich verlagerte mein volles Gewicht auf die beiden und wünschte mir, nicht mehr von ihnen losgelassen zu werden.
Sirenen schallten in der Ferne. Blaulicht spiegelte sich in den benachbarten Fenstern. Immer mehr Menschen sammelten sich vor dem Haus an. Teilweise vor Schock stehengebliebene Nachbarn, teilweise der Rest der Clique und von Owens Freunden.
"Ashton hat es getan ... damals ...", krächzte ich geschwächt und öffnete die Augen ein wenig. "Weil Owen es wollte. Sie haben es gemeinsam getan ... aus Hass zu ihrem Vater!"
Sienna strich fürsorglich durch mein Haar und wischte mir die Tränen von den Wangen. Ihr betroffener Blick zeigte mir, dass auch sie kurz davor war, in Tränen auszubrechen. Jamie hielt mich weiterhin an sich gedrückt und sorgte dafür, dass ich mich etwas beruhigen konnte.
"Owen wollte es wieder tun ... er wollte sogar in dem Feuer sterben!" Ein Schluchzer brachte meinen ganzen Körper zum Beben. "Und jetzt sind sie da drin. Beide."
Siennas Finger strichen über meine Wange. "Die Feuerwehr ist schon drin. Sie werden sie gleich herausbringen, da bin ich mir sicher."
Ihr Optimismus bereitete mir Bauchschmerzen. Meiner Meinung nach hielten sie sich schon viel zu lang darin auf, ihn ein positives Lebenszeichen von sich zu geben. Wäre ich nicht so dumm letzte Nacht gewesen und hätte ich Owen einfach nicht auf Emily und seine Mutter angesprochen, dann wäre er heute womöglich nicht auf diesem selbstgefährdenden Trip.
Ein weiterer Polizeiwagen bremste in der Straße ab. Mehrere Polizeibeamten stiegen aus und betrachteten zunächst das Gebäude, hinter dessen verschlossene Fenstern sich dunkler Rauch anstaute. Einer von den Polizisten ging direkt auf Tristan zu. "Owen Fierce?"
"Er ist noch da drin", antwortete Tristan und wandte sich wieder an mich. "Ich hab die Polizei auch gerufen."
"Wir haben alle gegen ihn ausgesagt", fügte Brian auf einmal hinzu, der mit dem ganzen Anhang auch auf der Wiese stand. In seinen Armen hielt er Tessa, die eine Hand auf ihren Mund gepresst hatte und aufgewühlt zu dem Haus schaute. "Owen hat uns erpresst. Uns alle. Wir sollten die Klappe halten und nicht zur Polizei rennen und sagen, dass er es gewesen ist."
"Ihr habt es alle gewusst? Ihr alle?", fragte ich fassungslos und musterte nacheinander die Clique und anschließend auch die Mädchen, sowie Kyle und Phil. Keiner wollte mich so richtig ansehen.
Sienna schüttelte den Kopf. "Nicht alle. Veronica, Phil, Kyle und ich zum Beispiel nicht. Nate und Jackson hatten auch keine Ahnung."
"J-Jamie?" Ich drückte mich von meiner anderen Freundin weg, um ihr ins Gesicht sehen zu können.
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ASHES ✓
Mystery / Thriller"Tja, wer weiß, was an jenem Abend alles so passiert ist?", fragte er mich und lächelte mich unschuldig an. "Du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, Anni." Ich legte die Stirn in Falten. "Was -" Ganz vielleicht schenkte ich dem Sprichwort v...