31.

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Gebannt folge ich Jaces Fingern, die über mein Display fliegen.
"Hier."
Mit einem Lächeln gibt er mir mein Handy zurück.
"Danke."

Ich nehme es entgegen und betrachte den neu eingespeicherten Kontakt.
Jace Brighton.
Ich schmunzle und schaue kurz zu Jace auf.
Ein Signalton ertönt und er zieht sein Telefon aus der Tasche.

"Und jetzt hast du meine."
Sein Handy ist schwarz. Eine andere Farbe hätte mich auch mehr als überrascht. Aber es ist recht klein und nicht gerade flach.
Jace bemerkt meinen Blick und lässt das Gerät in seiner großen Hand verschwinden.

"Ich habe es mir gestern erst gekauft", sagt er beiläufig. "Mein altes wurde mir auf der Straße geklaut."
Ich beiße auf meine Lippe.
Es ist offensichtlich, dass er das Handy meinetwegen gekauft hat.

Ich will ihm nicht sagen, dass das nicht nötig war oder das ich mich jetzt schlecht fühle - denn das tue ich.
Er hätte sich lieber etwas zu essen kaufen sollen oder ... eine dünnere Jacke.
Verlegen stecke ich meine Hände in die Taschen.

"Ich weiß nicht, was ich sagen soll."
"Ignoriere den Fakt, dass ich es neu gekauft habe."
"Okay", lache ich und sehe zu ihm auf.
Es ist bereits Nachmittag und die Sonne scheint seit heute Morgen. Die Luft ist warm und riecht nach Frühling.

Ich streiche meine Haare beiseite und nehme all meinen Mut zusammen, öffne den Mund, auf den Jace starrt.
"Hast du Lust noch was essen zu gehen?"
Jaces Nasenflügel beben amüsiert.

"Sollte der Typ nicht diese Frage stellen?"
Ich pruste bei seiner Formulierung.
"Na ja ... ich habe auch schon nach deiner Nummer gefragt, also ..."
Jace zieht die Augenbrauen zusammen. Auf seinem Kopf thront immer noch seine schwarze Mütze.

"Ich lade dich ein", kommt es über meine Lippen, dann strecke ich die Hand aus, stelle mich auf die Zehenspitzen und ziehe Jace die Mütze vom Kopf.
Ganz langsam. Er könnte mich aufhalten, wenn er wollte, aber er bleibt ganz still stehen, senkt sogar den Kopf zu mir herab.

Meine Finger schließen sich erst zögerlich um den Stoff. Er ist weich, abgenutzt.
Ich vergrabe meine Zähne in meiner Unterlippe und lasse mich wieder auf die Fersen sinken.
Ich meinen Händen halte ich Jaces Mütze und schaue zu ihm auf.
Wenn ich so dicht vor ihm stehe, muss ich meinen Kopf fast ganz in den Nacken legen, um ihm in die Augen blicke zu können.

Sein markantes Gesicht wird von braunen Locken umrahmt, die in alle Himmelsrichtungen abstehen.
Im Gegenlicht wirken sie dunkler als sonst. Nur an einigen Stellen, an denen das Sonnenlicht durch sie hindurchfällt, schimmern sie wie Mahagoni-Holz.
Jace linker Mundwinkel zuckt und sein Grübchen erscheint.

"Sorry", flüstere ich atemlos, bewege mich aber keinen Millimeter nach hinten.
Jace sagt nichts. Ein breites Lächeln lässt sein Gesicht entspannt aussehen, sein Grübchen vertieft sich und ich entlasse meine Unterlippe aus meinen Zähnen.
"Solange du mir die Mütze nicht klaust und jetzt gleich damit wegrennst, ist alles in Ordnung", grinst er verschmitzt.

"Hmm ..."
Ich überlege theatralisch und lasse meine Beute um die Finger kreisen.
"Das überlege ich mir noch."
Wir schauen uns tief in die Augen.

Ich habe keine Ahnung, wie lange wir so am Bahnsteig stehen. Die warme Sonne in meinem Gesicht, in Jaces Rücken.
Ich weiß nur, dass es sich richtig anfühlt, bis ich Abstand zwischen uns bringe.
"Wollen wir?"

Ich nicke Richtung Ausgang.
Jace folgt mir. Dank seiner langen Beine holte er mich in wenigen Sekunden ein.
Heute hat er seinen Rucksack wieder nicht dabei und wieder traue ich mich nicht, danach zu fragen.
In angenehmes Schweigen gehüllt, biegen wir nicht wie sonst nach links ab, sondern nach rechts.

"Wir müssen jetzt ein bisschen laufen, ich hoffe, das ist okay."
Ich wende Jace den Kopf zu.
Er geht zu meiner Rechten, meine Schulter streift seinen Oberarm und trotz der Kleidung zwischen uns, breitet sich eine Gänsehaut über meinen Körper aus.

"Ist der Weg nicht das Ziel?"
"Wenn du damit sagen willst, dass es schön ist mit mir zu laufen ... Danke."
Grüne Augen funkeln mich an, dann wendet er sich ab und hustet.
"Alles okay?" 

Jace ist stehen geblieben und beugt sich leicht vor.
Meine Hand, die ich auf seinen Rücken legen will, schüttelt er ab.
"Jace?"
Ich kann dabei zusehen wie sich seine Lunge nach und nach wieder besser mit Luft füllen.

Mit weit aufgerissenen Augen blicke ich ihm entgegen.
Meine Hand ist immer noch ausgestreckt, als er sich wieder zu mir umdreht. Meine Fingerspitzen kribbeln, wollen ihm Halt geben.
"Tut mir leid", sagt er atemlos.
"Willst du was trinken?"

Ich bin drauf und dran, meine Tasche aufzureißen, doch Jace winkt ab.
"Geht schon. Was soll ich sagen, dass Leben auf der Straße hinterlässt Spuren."
Da ist etwas in seinem Blick, dass mich daran hindert, seine Worte blind zu glauben.
Er bemerkt meinen kritischen Blick und greift nach meiner Hand.

Sein Daumen fährt einmal über meinen Handrücken. Nur einmal.
Dann lässt er mich los.
"Es geht mir gut", versichert er eindringlich und ich weiß nicht, wen er überzeugen will; mich oder sich selbst?

Ich nicke und wir setzten uns wieder in Bewegung.
Die Sonne verwandelt die sonst so grauen Straßen in farbenfrohe Wege, die von Frühlingsbooten übersät sind.
Die Hecken und Büsche in den Vorgärten, die wir passieren, werden endlich richtig grün und in der Luft hängt der Duft, der ersten Frühblüher.

"Kommst du aus Fitchburg?", frage ich, nachdem wir eine Frau mit kleinem Hund überholt haben.
Jace schüttelt den Kopf, seine Kiefermuskulatur arbeitet.
"Nein. Oregon."
"Das ist ja gar nicht weit von hier."

Meine Stimme scheint zwischen uns wiederzuhallen, als Jace zu mir herunterblickt.
"Ja."
"Tut mir leid. War blöd von mir, dass angesprochen zu haben", sage ich schnell und wende den Blick ab.

"Tust du mir einen Gefallen?"
Ein warmes Lächeln ziert seine blassen Lippen.
"Hör auf dich ständig für solche belanglosen Dinge zu entschuldigen."
Verlegen blicke ich in seine Augen.

"Ich ..."
Jace hebt den Finger.
"Ich höre deine Worte schon in meinem Kopf - nein!"
Ich lache. Jace auch.
Es ist schön, mit ihm zu lachen.

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Song: It's nice to have a friend - Taylor Swift

And she's back! :)
Ich hoffe, der Tag ohne mich war erträglich ;)

So langsam geht es mit der Gartenarbeit wirklich los. In den letzten Wochen habe ich gefühlt nix gemacht, weil das Wetter ja so scheiße war ... well.
btw - two of ma best friends might start dating & i'm very excited about that hrhrhrrr (muss ich ja sein, wenn ich es sogar hier schreiben muss xD)

andddd i cut ma hair today!!!!
Es ist viel zu kurz geworden xD (ungefähr bis zum Schlüsselbein) but now i love it hrhr (zum Glück!) - ich habe gut 15 cm abgeschnitten xD

Anyways, hope you're all good & dass irgendwann auch mal euer Jace am Bahnhof auf euch wartet :)

Ich meine ... da muss sich schon erstmal einer ein Handy für euch kaufen ...

All my Love,
Lisa xoxo

almost Hate [ᴬ ᴸᵒᵛᵉˢᵗᵒʳʸ]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt