Kapitel 34. Ein Mädchen mit ganz bestimmten Freunden

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Unser neues Ziel war also sich aus irgendeiner Art und Weise sich einem magisch glühendem Würfen zu nähern, bei dem keiner von uns wusste, was genau passieren würde. Einige würden das vielleicht für gefährlich halten aber ich denke, wir alle hatten schon Schlimmeres erlebt. Wir drehten uns um und machten uns aus den Weg durch die anderen Zimmer und Korridore um dem Würfel damit immer näher zu kommen. Theoretisch hätte ich auch rüber fliegen können aber vielleicht hätten wir dabei einige wichtige Dinge übersehen außerdem war ich viel zu neugierig für die Dinge, die sich hier noch verbargen. Umso weiter wir gingen, desto mehr stellte ich fest, dass es immer dunkler wurde. Keine Kerzenständer, kein Kamin absolut nichts, um die dunklen Gänge zu erhellen. Für mich war es zwar kein Problem aber ich bezweifelte, das der Inquisitor viel Wert darauf legte im dunkel angegriffen zu werden. Die Geräusche die uns zu verfolgen schienen wurden ebenfalls immer lauter und deswegen rechnete ich damit, dass uns jede Sekunde etwas angreifen würde.  Um es ein wenig besser für die anderen zu machen, sorgte ich dafür, das erneut einige Funken meines Feuers um uns herum flogen, damit die anderen etwas sehen konnten. Allmählich hatte ich das Gefühl, das ich mir einfach nur noch die Ohren zuhalten wollte denn der Lärm, der von wo auch immer kam, wurde lauter und lauter und inzwischen war es recht unangenehm geworden. Varric und der Bulle schien recht begeistert, als wir an den Räumen vorbei kamen in denen Fässer mit Wein und anderen Gebräuen lagerten, die so groß waren, das man hätte einen Qunari darin verstecken können.

"Ein Wein, der so lange gelagert hat. Es wäre eine Verschwendung, wenn die Inquisition sich nicht auch ein wenig daran bedienen würde. Das Zeug muss fantastisch schmecken". Ich dachte an die vielen Male, die ich mich zurückgelehnt hatte, um gemeinsam mit einem schönen Buch einen dieser edlen Tropfen zu genießen. Ich konnte bei diesen Gedanken nicht verhindern das in mir ein gewisses Gefühl von Sehnsucht in mir aufstieg.

"Das tut er auch". Noch bevor ich wirklich über meine Worte nachgedacht hatte, konnte ich das Grinsen von einigen der Gruppe in meinem Nacken spüren und deswegen räusperte ich mich, um erneut etwas zu sagen.

"Habe ich jedenfalls gehört". Ich wusste innerlich, dass jeder meine Worte durchschaut hatte, von dem Moment als sie aus meinem Mund gekommen waren aber ein Versuch war es mehr oder weniger Wert gewesen. Auch wusste ich das meine Worte das ein oder andere Schmunzeln vielleicht noch etwas in die breite bringen würden. Der nächste Raum den wir passierten, enthielt ebenfalls erneut einige Leichen und allmählich fragte ich mich wie viele es wohl werden würden. Wir konnten alle mit Gewissheit sagen, dass es sich allerdings bei allen Leichen um den gleichen Täter gehandelt haben musste, denn sie waren alle, auf die gleiche Art und Weise hingerichtet wurden. Grausam und ohne jegliches Mitgefühl. Ich wusste, dass wir jeden Moment den Ballsaal des Anwesens erreichen würden und ich war bereits auf die Blicke der anderen gespannt, wenn sie sehen würde, was die Blicke in diesem besonderen Raum sofort auf sich zog.

Der Ballsaal an sich war bereits sehr prunkvoll wie auch der Rest des Anwesens groß und in prachtvollen Farben gehalten. Das, was aber alle Blicke auf sich zog, war der riesige präparierte Drache, der an der Decke des Saals befestigt war. Wenn man nie die Chance gehabt hatte einen Drachen detailgetreu aus nächster Nähe zu sehen, weil es möglich war, dass man gefressen wurde, so konnte man es hier, so lange man es wünschte. Dieser Drache hatte schon vor einiger zeit sein Leben gelassen und nun hing er hier fast schon wie ein Warn-Mahl an all diejenigen die sich einem Drachen nähern wollten ohne das nötige Wissen zu haben. Freya sah zu mir rüber, nachdem sie sich den Drachen ebenfalls angesehen hatte.

"Ist das in Ordnung für euch? ". Ich wunderte mich ein wenig über ihre Worte und wollte bereits nachfragen, warum sie mir diese Frage stellte, aber dann fing ich an zu verstehen. Ich konnte beinahe nicht glauben, dass Freya sich wirklich sorgen machte, ob ich damit klar kam, dass ein Drache hier ausgestellt war. Ich schenkte ihr ein Lächeln und nicke dann.

Der eiserne Drachen (German) (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt