Kapitel 50. Ein Herz für Tiere

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Als wir weiter gingen, konnte ich bereits ein relativ großes Gebäude sehen, aus dem nicht ganz menschliche Geräusche kamen und einige ebenfalls nicht menschliche Gerüche. Natürlich war es klar gewesen, dass die Inquisition aus Reittiere brauchte, um sich fortzubewegen und um viele der Güter hier her zu bringen, aber die Tiere hatte ich dabei beinahe schon vergessen. Ich war ein recht naturverbundener Mann, was nicht schwer zu glauben war, da ich mein Leben in der Natur verbrachte und dazu gehörte es auch, das ich Tiere recht gerne mochte, und das in vielerlei Hinsicht. Tiere zu beobachten war etwas, was ich mochte und etwas was für mich gar nicht mal so leicht war, denn diese Wesen hatten einen verdammt guten Fluchtreflex und spürten eine kommende Gefahr auf einer recht weiten Distanz und so ein Drachen war für die meistens genau so eine Gefahr. Das hatte leider meistens zufolge, das Tiere sich eher auf einer sicheren Distanz zu mir aufhielten und dies auch gerne dabei beließen.

Allerdings sorge meine Neugierde für alles und jeden meistens dafür, dass ich mich nicht fernhielt, ob es nun gewünscht war oder nicht und wenn dies störte nun...den störte es halt. Langsam ging ich in die große Scheune hinein, die sich nach hinten hin zu einer Art Stallung formte, und wurde sogleich mit verschiedenen Gerüchen konfrontiert, was mich erstmal innehalten lies. Die Scheune diente wohl halb, als riesige Abstellkammer denn sie war voller Kisten, Truhen und Fässern, in denen Dinge gelagert wurden, die mich nicht wirklich interessierten. Als ich weiter ging, konnte ich einige Pferde erkennen, dass wohl normalste aller Reittiere, welches man in dieser Welt finden konnte. Ich näherte mich langsam und wurde dabei sowohl von den Pferden als auch von Freya seltsam beäugt und ich konnte mir auch vorstellen, warum dem so war. Es war für mich nur normal, dass ich mich Wesen die einen Fluchtreflex besaßen, nur langsam näherte, denn normalerweise waren diese Tiere meine Beute, die man jagen musste, wenn man etwas essen wollte und genau deswegen konnte ich es nicht verhindern, das ein kleiner Teil in mir sich beinahe sofort in eine Jagdsituation hineinversetzte und es deswegen so aussah, als könnte ich jede Sekunde den Tieren vor mir an die Gurgel gehen. Auch die Pferde selber wirkten davon nicht allzu fasziniert, denn so näher ich kam, umso mehr fingen sie an sich zu bewegen und unruhig zu werden also ging ich lieber wieder auf Abstand.

 Auch die Pferde selber wirkten davon nicht allzu fasziniert, denn so näher ich kam, umso mehr fingen sie an sich zu bewegen und unruhig zu werden also ging ich lieber wieder auf Abstand

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Weiter in den Stallungen waren einige majestätische Hirsche, bei denen ich nicht anders konnte, als stehen zu bleiben, da sie wirklich wunderschön aussahen. Diese ruhigen und wundersamen Seelen waren recht empfindlich und ließen sich nicht von jedem reiten. Sie konnten Gefühle und Aura ihres Reiters wahrnehmen und suchten sich deswegen nur Leute aus, von denen sie spüren konnten, dass sie gute Personen waren. Von diesen schönen Kreaturen hatte ich gehört das sie in den Herzen und die Seele einer jeden Person sehen konnten und das war etwas, was ich sehr respektierte. Ich fühlte, dass sie mehr waren als das, was man auf den ersten Blick sehen konnte, und ich fühlte auch, dass sie das gleiche von mir wahrnahmen. Einige standen stolz vor mir mit ihrem riesigen Geweih und den wunderschönen Augen, in denen die Weisheit förmlich leuchteten, während andere sich zurückzogen oder meine Nähe suchten. Freya trat an meine Seite, zu einem der Hirsche der eine rotbraune Fellfärbung hatte und streichelte diesen, während er sich an sie schmiegte.

Der eiserne Drachen (German) (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt