Kapitel 42. Ein neuer Anfang

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Niemand regte sich und niemand wagte es ein weiteres Wort zu sagen. Die Worte, die von Inquisitor Lavellan gekommen waren, sorgten dafür, das der Rest der Gruppe erwartet zu mir sah und ich selber nur dastehen konnte nicht dazu in der Lage etwas zu Antworten, was halbwegs gescheit gewesen wäre. Ich hätte gelogen, wenn ich gesagt hätte das mir in diesem Moment nicht gefühlt tausend Fragen durch den Kopf schossen. Mein Verstand versuchte Worte zu formen aber meine Lippen sahen diese gesamte Situation auf einem ganz anderem Level und schienen mir deswegen nicht mehr ganz zu gehorchen.

"Ich...ich...also...könntet ihr das noch einmal wiederholen? ". Ich musste das Ganze falsch verstanden haben, es konnte nicht sein, das sie das gesagt hatte, was ich glaubte, das sie es gesagt hatte. Wie als könnte sie mein inneres Dilemma sehen schmunzelte sie und wiederholte ihre Worte.

"Ich denke, es wäre uns allen eine große Ehre, wenn ihr die Inquisition mir eurer Anwesenheit beehren würdet und deswegen möchte ich, das ihr beitretet". Sie hatte es erneut gesagt und doch hörte es sich erneut für mich, wie etwas Unmögliches an was ich einfach nicht verstehen konnte. Ich sah in ihr Gesicht und versuchte irgendetwas, hinter ihrer Mimik zu erkennen, um zu lesen, was sich hinter ihrem Gesichtsausdruck verbarg. Ich wanderte von ihrem Lächeln zu ihren Augen, denn diese waren ja angeblich das Tor zur Seele. Aber ich erkannte nicht als pure Ehrlichkeit hinter diesen und den Wunsch, mich wirklich an ihrer Seite zu haben. Ich war mehr als verwirrt, als ich nach weiteren Anhaltspunkten suchte, die ihre Augen noch verbergen konnten, bis ich auf etwas stieß was mich innerlich ein kleines bisschen überwältigte. Ich sah den festen und unerschütterlichen Glauben. Ich sah eine Entschlossenheit, wie sie nur jemand haben konnte, der zu hundert Prozent an seine Sache glaubte und vor nichts zurückschrecken würde, bevor nicht alle in Frieden und Sicherheit leben konnten.

Der Grund, warum mich all diese Dinge überwältigten, war, dass mich bis jetzt nur eine Person jemals so angesehen hatte. Ich hatte diesen Blick oft in den Augen meiner Mutter gesehen, wenn sie mich angesehen hatte und als ich noch sehr klein war, hatte ich oft nicht lesen können, was sich hinter ihren Blicken verborgen hatte. Später hatte ich sie dann einfach gefragt und sie erzählte mir, dass jede Mutter ihr Kind so ansehen sollte denn sie glaubte an mich und daran das ich allen im Leben erreichen konnte, was ich wollte, und das mit vollkommener Entschlossenheit. Ich sah zu den anderen der Gruppe und auch diese sahen geradezu erschreckend sicher aus, was meinen Beitritt anging.

"Ach kommt schon Fackel, ein Kerl der dunklen Brut möchte Gott spielen wir könnten jemanden gut gebrauchen, der hin und wieder etwas in Brand setzt". Varrics Worte ergaben durchaus Sinn und ich konnte in seiner Stimme hören das es ihm gefallen würde wenn wir ein wenig feuer gegen Corypheus hätten aber was mich deutlich mehr interessierte als Corypheus war die Frage, ob er mich tatsächlich gerade Fackel genannt hatte oder ob die ganze Situation schon langsam auf mein Gehör schlug.

"Es wäre...gut jemanden zu haben der uns in einigen Dingen beraten könnte und uns dabei helfen könnte mehr über unseren Feind herauszufinden. Außerdem sehe ich es ähnlich, wie Varric es wäre gut jemanden mit euren Talenten bei uns zu haben, ihr könntet vielleicht wirklich eine Art...Bereicherung sein". Ich sah zu Cassandra und war ehrlich gesagt froh, dass sie das ganze ebenfalls so sah, denn ich konnte mir vorstellen das diese Frau, wenn sie einen nicht mochte, gruselige Dinge tun konnte und das man dann lieber Abstand halten sollte. Mir entging bei ihren Worten allerdings nicht der Blick des Zwerges, der aussah, wie jemand, der gerade gesehen hatte, wie ein Zwerg auf einem Golem durch den Himmel geritten war, mit anderen Worten er schien wirklich verblüfft und überrascht zu sein über die Worte der Kriegerin und das obwohl wir ein grün leuchtendes Loch im Himmel hatten, was uns mit großer Wahrscheinlichkeit alle vernichten wollte. Ich nahm das ganze als Anzeichen dafür auf das nicht häufig Worte der Nettigkeit von Lady Penthagast kamen oder zumindest nie ihm gegenüber.

Der eiserne Drachen (German) (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt