Kapitel 78. Lady Vivienne

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**Tut mir leid, dass letzte Wochen kein Kapitel kam, aber ich habe momentan so unglaublich viel im Homeoffice zutun, das ich kaum mit dem Schreiben hinterherkomme. Natürlich versuche ich wie gewohnt immer jede Woche ein Kapitel zu bringen, aber ob ich das immer schaffe, ist eine andere Sache >.<**

Liebe Grüße: Euer Bellchen

Es dauerte nur wenige Sekunden, bevor ich alles von Lady Viviennes Erscheinung aufgenommen hatte und ich gab zu, das sie ihre Reize definitiv gut zur Geltung brachte allerdings wirkte sie dabei auch wie eine Frau, die das wusste und es nicht von anderen hören musste. Ihre Finger waren filigran und wiesen Ringe auf, die weder zu klein noch zu große wirkten und sich perfekt an ihre Haut schmiegten genau wie ihre Kleidung es tat, denn diese war nicht nur eng an ihrem Körper und betonte damit ihre Kurven, sondern sie war auch von einem durchaus teuren Stoff, der mich schlussfolgern ließ, dass sie nicht unvermögend war. Ihre Haut wirkte glänzend und gepflegt, so wie der Rest von ihr, was mir deutlich zeigte, dass sie nicht nur ein gewisses Vermögen besitzen musste, sondern auch das sie sich durchaus Gedanken darüber machte, wie sie in der Öffentlichkeit aufzutreten hatte.

Ihre Augenbrauen waren perfekt gebogen und ihre Schminke war fein und wirkte ebenfalls sehr kostspielig. Ihre Aura war von starker Magie nur so aufgeladen, was sie natürlich sofort als Magierin identifizierte und dazu auch noch eine, die einem recht hohen Rang angehören musste so kräftig wie ihre Magie sich um sie herum bewegte. Das, was mich wohl am meisten ablenkte, war nicht ihr Dekolleté, welches nur spärlich bekleidet war, sondern ihr Blick, welchen in nicht mochte. Zwar konnte ich List und Weisheit deutlich sehen, allerdings auch etwas anderes, was mir nicht so gut gefiel wie ihre Oberweite. Normalerweise hätte ich es möglicherweise als Arroganz bezeichnet, aber diese Frau schaffte es dieses Wort auf ein ganz neues Level zu bringen. Ich würde zwar nicht behaupten, dass es Verachtung war, was sie ausstrahlte, sonder eher eine geradezu widerwärtige und unüberlegte Überlegenheit. Diese Frau hielt sich für etwas Besseres und das nicht nur mir gegenüber, sondern allen Menschen gegenüber auf die sie bis vor wenigen Sekunden noch herabgesehen hatte. Ein kurzer Blick in ihre Augen genügte, um mir klar zu werden, dass ihr Charakter kein Einfacher sein würde.

"Na sie mal einer an. Ich bin wahrlich von eurer Fähigkeit, seltsame Kreaturen in die Feste zu bringen, beeindruckt Inquisitor. Erst einen unangenehm riechenden Gunar, dann einen Tevinterraner, dann ein Dämon, der behauptet, kein Dämon zu sein und jetzt auch noch einen Drachen, der und sicherlich schnell zum Problem werden könnte". Ihre harten Worte waren von einer melancholischen und zuckersüßen Stimme überspielt worden, was es für mich allerdings nicht weniger ekelerregender machte. Das der Bulle für die meisten nicht gerade nach Rosen duftet was für mich klar und bereitete mir eher weniger Probleme der Rest ihrer Worte hingegen war falsch und abscheulich. Die Art und Weise, wie sie "Tevinterraner" aussprach, ließ mich vermuten, das sie weder viel von dem Land als auch von den Leuten, die dort lebten hielt.In dieser Aussage war es wohl schwer, nicht rassistische Züge zu sehen. Natürlich was das Reich Tevinter nicht für eine Barmherzigkeit bekannt und leider auch für viele andere sehr schlechte Dinge, aber dennoch waren nicht alle, die aus diesem Land kamen, so wie die Geschichten es sagten. Tevinter hatte durchaus auch viele schöne Seiten und viele wunderbare Leute und sie alle zusammen in einen Graben zu schmeißen war in meinen Augen alles andere als fair.

Mit den Sachen, die sie über einen Dämon sagte, konnte ich mir vorstellen, dass sie von Cole sprach und auch wenn selbst ich nicht klar und deutlich sagen konnte, dass dort nicht ein winziges bisschen Dämon ihn ihm war und auch nicht, ob er nicht jemals zu einem werden würde, so war er dennoch sehr weit davon entfernt und in meinen Augen war auch dieser Vergleich nicht fair. Cole hatte in meinen Augen weniger von einem Dämon, als sie es zurzeit hatte. Als sie zu mir kam, sah ich ihr nur weiter in die Augen, denn ich wusste, dass ein Teil von ihr nur darauf wartete, dass ich eine gewisse Form von Schwäche zeigte. Diese Frau beobachtete und sammelte Informationen, die aber nur ihr zugutekamen, ich wahrlich gut vorstellen, dass sie keinerlei Probleme damit hatte, aus der Schwäche eines anderen einen Nutzen für sich zu ziehen.

Der eiserne Drachen (German) (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt