Kapitel 9. Informationen

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"Ich verstehe, also sieht es hier wirklich nicht besser aus als wie in allen anderen Regionen auch. Die Bresche sorgt überall für Chaos und Verderben. Besonders die Risse, die ihretwegen überall auftauchen, stellen eine große Bedrohung für alle dar". Ich konnte ihr nur zustimmen, was die Risse anging. Sie tauchten wahllos auf und sorgten dafür, dass sowohl schwächere als auch stärkere Dämonen dem Nichts entfliehen konnten. Jeder der sich ihnen näherte, wurde ein leichtes Ziel für ihre Angriffe und Dämonen ließen für gewöhnlich niemanden am Leben. Aber nun da der Inquisitor hier war, bestand die Möglichkeit, dass sich einiges hier wieder zum Besseren wenden konnte, das hoffte ich zumindest.

"Nun da ihr hier seid, könntet ihr die Risse mithilfe eures Zeichens jedoch wieder schließen und damit jedenfalls für etwas Ruhe in den Smaragdgräbern sorgen, dafür wäre ich euch dankbar. Dieser Ort ist mir wichtig und ich werde nicht zulassen, dass Dämonen und rotes Lyrium ihn verunreinigen." Sie stimmte mir mit einem Nicken zu und lies ihren Blick kurz zu ihrer linken Hand wandern, wo der Anker leuchtend grün schimmerte, wie das Nichts selber.

"Das und vieles andere habe ich vor. Ich reise im Moment von Ort zu Ort, immer dort wo mich die Nachricht von weiteren schlimmen Dämonenüberfällen oder roten Templern erreicht und versuche dort so gut wie möglich zu helfen. Meine Leute unterstützen mich dabei tatkräftig". Sie deutete mit einer kleinen Geste zu ihren Begleitern.

"Was wisst ihr über die roten Templer, die sich hier in der Gegend nieder gelassen haben? ". Ich überlegte einen Moment, um möglichst keine der Informationen unerwähnt zu lassen.

"Ich denke, hier ist es nicht so schlimm wie in anderen Gegenden. Natürlich gibt es auch hier große Lyrium Vorkommen, die ich bis jetzt teilweise zerstören konnte und immer wieder versuchen Templer das Lyrium in Karawanen aus den Gräbern zu schmuggeln, aber ich kenne ihre Wege und ihre geheimen Pfade, ich versuche sie so gut wie möglich daran zu hindern, das es außerhalb dieser Wälder gelangt. Ansonsten trifft man eigentlich so gut wie überall auf kleine Gruppen von roten Templern, die versuchen, Lyrium abzubauen oder es von hier fortzubringen, aber es sind nie sonderlich viele und besonders große Lyrium Vorkommen gibt es hier zum Glück nicht. Der Abbau geht hier nur langsam voran und ist nicht sonderlich lohnenswert, was wohl erklärt, das die Karawanen auch nicht sonderlich gut bewacht werden und man nur auf Kleingruppen trifft. Natürlich gibt es hier in seltenen Fällen auch Begegnungen mit einem Koloss der roten Templer, aber diese Wesen ziehen nur die Aufmerksamkeit von den hier stark vertretenen Riesen an, die sich gerne einen Kampf mit ihnen liefern und diesen in den meisten Fällen auch gewinnen. Es ist also insgesamt recht überschaubar und in Vergleich zu anderen Orten nicht allzu schwer, ihre Zahl hier zurückzuschlagen. Sie können hier also leichter ausgerottet werden, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie noch alleine arbeiten".

"Was meint ihr mit "nicht alleine arbeiten? ". Ihre Augen verengten sich etwas. Die Nachricht, dass die roten Templer nicht mehr alleine agierten, war für sie mit Sicherheit eine beunruhigende Information.

"Nun, es scheinen sich nicht mehr nur noch die Templer für das Lyrium zu interessieren, denn in letzter Zeit lassen sich auch immer mehr Elfen in der Nähe der Abbaustellen und der Karawanen sehen. Einige von ihnen scheinen den Templern dieses Gift mit Gewalt entreißen zu wollen, andere wiederum treiben regelrecht Handel mit ihnen und es gibt bereits wenige, die mit ihnen gemeinsame Sache machen. Ich habe diese Gruppierung von Elfen schon eine Weile beobachten können und viele von ihnen starben bereits durch meine Hand. Anfangs waren es andere dunkle Geschäfte, die sie zu interessieren schienen, sie hatten sich auf Menschenhandel spezialisiert". Bei diesen Worten konnte ich sehen, wie sich die Mundwinkel aller Anwesenden nach unten verzogen und in ihren Gesichtern stand Abscheu gegenüber diesen Machenschaften geschrieben.

Der eiserne Drachen (German) (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt