Kapitel 11. Die erste Welle

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Die Lage sah alles andere als rosig aus, so hätten es jedenfalls die meisten beschrieben. Ich machte mir nicht so große Sorgen, da ich vorhatte das schnell und ohne große Umwege zu erledigen. Allerdings wollte ich es auch vermeiden das ich, oder jemand aus der Gruppe verletzt werden würde und deswegen war vorsichtiges und bedachtes Handeln wohl das beste. Innerlich machte es mich etwas unruhig, das ich in eine Situation geraten war, die ich so noch nicht erlebt hatte. Zwar hatte ich schon gegen viele Dämonen gekämpft, besonders seid das Loch am Himmel entstanden war, aber mit anderen Leuten zusammen jedoch nicht. Ich war es gewohnt, alleine zu kämpfen, es war für mich einfach leichter und es ging schneller. Ich musste mir normalerweise keine Sorgen darum machen, dass jemand verletzt werden würde, weil dieser jemand sonst immer nur ich war, aber jetzt war alles völlig anders. Meine Sorge um die anderen war nicht so groß, da ich sie nicht wirklich kannte, aber es handelte sich nicht um irgendeine Gruppe, sondern um Mitglieder der Inquisition, nicht zu vergessen, den Inquisitor höchst persönlich. Sollte sie fallen, wäre das Schicksal der Welt besiegelt und das zum Schlechten. Deswegen war es von großer Wichtigkeit, das sie am Leben blieb und sich keine großen Verletzungen zuzog. Ich schüttelte innerlich nur den Kopf, seit wann war ein Kampf derart problematisch geworden.

Ich ließ meine Gedanken zu diesem Thema in den Hintergrund wandern, denn jetzt gab es andere Dinge, die meine Aufmerksamkeit forderten. Mir war es wichtig, dass ich mir ansah, mit welcher Art von Dämonen wir es dort zu tun hatten und wie es der Zufall so wollte, waren es so einige. Die ersten Dämonen, die ich erblickte, waren Dämonen der Verzweiflung, womit ich allerdings gerechnet hatte, da sie in der Nähe von den Rissen recht häufig als Erstes auftraten. Diese Art von Dämon war die korrumpierte Form von Hoffnung. Sie waren dafür bekannt, Albträume zu verursachen und sich vor allem gerne in Gegenden niederzulassen, wo viel Unterdrückung herrschte. Der Nebel, den sie hervorrufen konnten, war giftig und sorgte dafür, dass die Personen, die von ihm umgeben waren, ein Verhalten an den Tag legten, das man nur als schrecklich bezeichnen konnte. Sie nahmen die Sorgen der Leute und sorgten dafür, dass diese plötzlich um so vieles größer erschienen, als sie wirklich waren. Viele verzweifelten daran und sahen letztendlich nur den eigenen Tod als einen Ausweg. Wo diese Dämonen verweilten, waren Selbstmorde eine Alltäglichkeit. In vielen Schriften stand geschrieben, dass sie sogar die Tränen ihrer Opfer tranken und sich dadurch ernährten, was die ganze Sache aus nicht gerade besser machte. Allerdings waren sie leichter zu töten als andere Dämonen, auch wenn sie beinahe vollkommen resistent gegenüber Kälte waren. Gegen Feuer jedoch hielt ihre Verteidigung so gut wie gar nicht und das war besonders für mich ein Vorteil und möglicherweise auch für den Inquisitor, sofern sie denn Feuermagie beherrschte. Diese dunklen Wesen waren Fernkämpfer und versuchte jeden Angreifer so gut wie möglich auf Distanz zu halten, indem sie einfach ihren Gegner einfroren. Trat man ihnen zu nahe, konnten sie schnell wieder auf große Distanz springen, was wohl deutlich machte, dass lieber der Inquisitor, der Bogenschütze und ich uns um sie kümmerten. Auch mussten wir dabei schnell und strategisch vorgehen, da sie es mochten sich in eine Barriere aus Eis zu umhüllen.

 Auch mussten wir dabei schnell und strategisch vorgehen, da sie es mochten sich in eine Barriere aus Eis zu umhüllen

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Der eiserne Drachen (German) (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt