Der eiserne Drachen (German) (Deutsch)

Kapitel 91. Die Sturmbullen

Ohne nachsehen zu müssen, wer sich dort so offen an meinem Hintern verging, trank ich mit aller Ruhe noch einen Schluck, bevor ich mich dem Qunari zuwandte, der selber mit einem Krug mit mir am Tresen stand, während er mit dem anderen Arm mich festhielt und dabei zufällig mit seiner Hand mein Hinterteil begutachtete. Dies tat er ebenfalls mit einer ganz gewissen Sorgfalt den hin und wieder konnte ich spüren, wie er leicht mit seiner Hand zukniff, was ich alles andere als schlimm fand.

"Ich wünschte euch ebenfalls einen schönen Abend Bulle, wie ich sehe, habt ihr euch ebenfalls schnell hier in die Taverne begeben, um etwas von diesem Gebäu zu trinken, von dem ich hoffe, das es Met ist". Seine Hand ließ ich natürlich genau dort ruhen, wo sie im Moment lag immerhin hatte ich nichts dagegen, ein wenig angefasst zu werden und schon gar nicht von jemandem, wie ihm.

"Ich dachte ich geselle mich ein wenig zu euch ihr saht aus, als könntet ihr jemanden brauchen, der mit euch trinkt. Außerdem dachte ich mir, dass ihr vielleicht meine Leute kennenlernen wollt. Die Sturmbullen würden sicher auch gerne einem sprechenden Drachen begegnen, ihr solltet rüberkommen und euch zu uns gesellen, wir sind gute Gesellschaft". Ich sah flüchtig zu der lachenden Truppe, die nicht mehr so wirkte, als wäre sie noch nüchtern und schmunzelte. Irgendwie waren diese Leute in meinen Augen die perfekte Gruppe, um unter dem Bullen zu arbeiten und irgendwie waren sie doch alle recht unterschiedlich. Es fühlte sich an wie ein bunter Haufen aus interessanten und recht speziellen Leuten und das mochte ich.

"In Ordnung, ich treffe eure Sturmbullen und geselle mich zu euch, aber nur, wenn ihr mir ein weiteres Getränk ausgebt". Ich wackelte ein wenig mit meinem bereits leeren Krug hin und her und für einen kurzen Moment konnte ich so was wie Erstaunen erkennen, bevor er kurz den Kopf nach hinten warf, um herzhaft und kräftig zu lachen.

"Einverstanden". Ich nickte und wies ihn mit einer kurzen Bewegung an vorzugehen, damit ihm folgen konnte. Ich hatte bereits viel über seine Sturmbullen gehört und das nicht nur durch die Inquisition, denn auch außerhalb waren sie in großer Munde. Eine verdammt gute Gruppe von Söldnern, die jeden Auftrag erledigen konnten, egal wie schwer dieser auch sein mochte und alle unter der Führung eines großen Qunari mit riesiger Waffe und eisernem Willen. Ich hatte bereits vor vielen Jahren von ihnen gehört und deswegen war es vor einiger Zeit recht interessant gewesen, dem Bullen zu begegnen. Ich folgte ihm in aller Ruhe und setzte mich zu der Gruppe direkt neben den Bullen, der die Aufmerksamkeit mit seinem Erscheinen bereits auf sich gelenkt hatte. Ich bemerkte, wie die Blicke der anderen hin und wieder zu mir huschten allerdings alles andere als feindselig, sondern eher neugierig.

"Sturmbullen das ist Orion und er ist ein Drache". Nun, ich nahm an, dass dies im Großen und Ganzen zusammenfasste, wer und was ich war, allerdings waren seine Worte dennoch etwas knapp gehalten, was ich auch an den Gesichtern seiner Leute sehen konnte. Ich konnte in ihren Augen eine gewisse Verwirrung erkennen, was mich nicht sonderlich wunderte, aber mich dennoch lächeln ließ.

"Sehr informativ Häuptling, damit können wir mit Sicherheit viel anfangen. Es freut mich Meister Orion, dass wir mit euch anscheinend einiges mehr an Kampfkraft vorweisen können. Jegliche Unterstützung gegen diese Dämonen ist etwas Gutes. Mein Name ist Krem ich bin der Leutnant unter dem Häuptling und gelegentlich auch die Person, die ihm eine reinhaut, wenn er es braucht". Krem hatte einen Ton in der Stimme, der mir sagte, dass er den Bullen bereits seit einer sehr langen Zeit kennen musste und auch das sie verdammt gute Freunde waren. Das er die rechte Hand des Bullen war und dieses Vertraute wunderte mich also in keiner Weise. Allerdings konnte ich sehen, dass sie alle sich mit dieser Freundlichkeit begegneten, was mich schließen ließ, das sie alle bereits eine eingespielte Gruppe waren, die sich untereinander so gut kannten wie Familie.

Krem war ein kräftiger junger und menschlicher Mann, dessen Statur mir mitteilte, das er anscheinend meistens mit dem Bullen an der Front kämpfte und sich dort auch nicht zurückhielt. Seine Rüstung war kompakt und kräftig und passte sich damit dem Körper seines Trägers nur zu gut an. Auf dem Rücken trug er ein großes Schwert, welches mir verriet, das er wie der Bulle auch mit einer großen Waffe kämpfte. Ein durch und durch stattlicher junger Mann.