Kapitel 47. Die Tore der Himmelsfeste

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Es waren wenige Stunden vergangen, seit mir Freya gesagt hatte, wir würden die Himmelsfeste noch am heutigen Tage erreichen und ich konnte spüren, wie die Luft um mich herum immer kälter und kälter wurde, was mich nicht sonderlich wunderte, da sich die Himmelsfeste in einem Gebirge befand, welches umgeben wurde von Schnee und Eis. Die Luft wirkte wie aufgeladen und ich hatte innerlich das Gefühl, das wir uns schon sehr nah an diesem alten und mächtigen Ort befinden mussten. Der Wind der um unsere Körper wehte und das nicht gerade in einem langsamen Tempo, war wie der Atem eines Eisdrachen selber und hätte ich nicht eine Körpertemperatur gehabt, die sich selber regulierte, wie ich es gerade brauchte, dann hätte ich mit Sicherheit gefroren so, wie viele der anderen es taten, denn ich merkte wie diese, immer wenn der Wind kam, ihre Mäntel dicht um sich zogen und diesen umklammerten. Der Schnee durch den wir liefen kalt und so tief, dass die meisten bis zu den Knien darin versunken, was mich bei meiner Größe allerdings nicht betraf. Ich selber war ganz fasziniert von dem Gefühl der Kälte unter meinen Füßen und wie es sich anfühlte, wenn ich auf den durchgehend frisch fallenden Schnee wanderte. Es war nicht so, dass ich nicht schon einmal Schnee gesehen hatte, denn das hatte ich und das auch gar nicht mal so selten, was wohl daran lag, dass ich bereits viel rum gekommen war. Es war einfach eine ganze Weile her gewesen, seit ich das letzte Mal Schnee hatte fühlen und sehen können, denn in den Smaragdwäldern war es nicht oft vorgekommen das Schnee gefallen war. Das letzte Mal, war vor sehr vielen Jahren gewesen und dennoch konnte ich mich noch genau daran erinnern, wie ich damals in einer meiner Höhlen aufgewacht war und nach langer Zeit wieder dieses weiße Wunder gesehen hatte, ich konnte meinen Blick damals nicht abwenden und ich musste gestehen, das ich auch dieses mal nicht wirklich davon wegkam, auch wenn ich gerne zugab, das ich die Wärme um einiges mehr mochte als die Kälte.

Während die anderen Probleme damit zu haben schienen, durch den doch sehr hohen Schnee zu kommen, wanderte ich unbefangen weiter und hob hier und da einige Leute aus dem Schnee die Schwierigkeiten zu haben schienen. Ich hatte gerade einen der Karren aus dem Schnee befreit, den wir mit uns genommen hatten, als ich sie sah. Da war sie und ragte aus dem kalten Gestein, wie ein Monument welches man nicht hätte übersehen können, die Himmelsfeste in ihrer ganzen Pracht und Schönheit. Die Worte, die ich bis jetzt über sie gehört hatte, waren nichts im Vergleich dazu sie wirklich vor Augen zu sehen und ich gestand mir gerne ein, das dieser Anblick einem erstmal irgendwie die Worte nahm. Freya sie meinen Blick gesehen hatte, verkniff sich ein Lachen und kam an meine Seite.

"Ist sie nicht einfach wunderschön? ". Ich konnte nicht anders als einfach zu nicken und sie weiter zu betrachten.

"Das ist sie wahrhaftig, ihr habt verdammt gute Arbeit geleistet".  

Definitiv stolz hob Freya ihren Kopf und sah ebenfalls zu der Himmelsfeste hinab

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Definitiv stolz hob Freya ihren Kopf und sah ebenfalls zu der Himmelsfeste hinab.

"Dessen bin ich mir bewusst. Diese Festung ist für mich ein Zuhause geworden und ich würde es gegen alles und jeden verteidigen". Ich nickte und sah mich dann um. Ich konnte mir vorstellen, das es mehr als nur eine Herausforderung war zu der Himmelsfeste zu gelangen, denn die steilen und rutschigen Eisberge, die um die Feste herum waren, machten es nicht definitiv nicht leicht. Dies hieß allerdings auch, dass sicherlich keine Feinde auf die schnelle angreifen konnten und da die Mauern der Burg recht hoch waren, konnten Angreifen vermutlich schon von einer weiten Distanz aus gesehen werden und dies war mit Sicherheit ein wirklich bedeutender Vorteil gegenüber den Feinden der Inquisition. Allerdings war die Position der Feste so gelegen, dass man Schwierigkeiten damit hatte an Waffen oder Proviant zu kommen, denn sie lag weit weg von jeglicher Zivilisation und Handelswege waren bestimmt auch nicht gerade ein leichter Weg. Ehrlich gesagt fragte ich mich, wie die Leute der Inquisition es machten, jedes Mal wieder hier her zurückzukehren das nächste Mal würde ich fliegen.

Der eiserne Drachen (German) (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt