Überrascht sah Is in an. „Du wusstest, dass sie ein Mitglied der Runner war?"
Gedanken rasten durch ihren Kopf.
Er nickte.
Also hatte sie tatsächlich mit ihrer Vermutung richtig gelegen. Er hatte ihr von Anfang an geholfen, ihr den entscheidenden Hinweis gegeben, noch bevor sie selbst zu den Runnern gefunden hatte.
Dennoch traf es sie wie ein Schock.Ihr Vater hatte gewusst, dass Meredith ein Teil der Runner war.
Das musste bedeuten, dass er auf ihrer Seite stand.
Dutzende Fragen schossen Is durch den Kopf und so sehr sie sich wünschte, diese Fragen zu stellen, so blieb doch nicht genug Zeit."Eine Freundin ist verletzt.", drängte Blue und warf einen besorgten Blick zur Tür. "Sie hat sehr viel Blut verloren und wir können die Blutung nicht stoppen."
Victor nickte. Plötzlich war er wieder Arzt. Er eilte zu einem Medikamentenschrank auf der anderen Seite des Raumes, überlegte kurz und drückte ihnen dann zwei kleine Schachteln und eine Rolle Verbandszeug in die Hände.
„Gebt ihr drei hiervon und eine von diesen.", erklärte er und deutete auf die verschiedenen Pillenschachteln. „Säubert die Wunde mit Alkohol. Dann verbindet ihr sie mit sauberem Verbandszeug. Wechselt es alle paar Stunden. Mehr kann ich aus der Ferne nicht tun. Ich müsste sie selbst untersuchen."
Blue nickte und verstaute die Medikamente in seiner Tasche. „Danke, Mr. Almond. Wir stehen in Ihrer Schuld."
Er wandte sich zur Tür, doch Is hielt ihn zurück. Sie konnte noch nicht gehen. Wollte den Moment mit ihrem Vater noch ein klein wenig länger festhalten, bevor sie ihn vielleicht für immer verließ. Und er konnte noch mehr für sie tun.
„Dad, kannst du dir seine Wunde ansehen?", fragte sie und deutete auf Blues Bein.
Blue wollte abwehren, doch Is zog ihn entschlossen zur Behandlungsliege, wo er widerwillig sein Hosenbein nach oben zog. Is konnte kaum hinsehen. Das Tuch, das Kate im Versteck um sein Bein gebunden hatte, hatte sich dunkelrot verfärbt und glänzte feucht.
„Ein Streifschuss?", vermutete ihr Vater, als er das Tuch entfernt hatte und sich mit zusammengekniffenen Augen die Wunde ansah.
Plötzlich trat ein trauriger Ausdruck in sein Gesicht. "Was tun sie euch Kindern nur an?", flüsterte er.
Blue hielt die Tür im Blick, während Victor seine Wunde säuberte. Immer wieder biss er vor Schmerz die Zähne zusammen.
"Nimm eine Tablette aus der blauen Packung.", sagte Victor. "Ich verbinde die Wunde, dann sollte sie schnell heilen. Und versuch wenigstens, das Bein nicht zu belasten."
Victors Finger waren ruhig, während er seine Arbeit tat, aber seine Augen zuckten aufgeregt hin und her.
„Dad, wenn du von den Runnern wusstest - wusstest du auch, dass Meredith einen Ausgang aus der Stadt gesucht hat?", fragte Is.
„Sie hat mich danach gefragt.", sagte er leise und wickelte einen Verband um Blues Bein. „Aber ich kann euch nicht weiterhelfen, genauso wenig wie damals Meredith." Enttäuscht nickte Is. Es wäre auch zu leicht gewesen.
„Sie wollte in Ambers Büro danach suchen. Zuhause auf dem Dachboden. Sie war sich sicher, dort einen Hinweis zu finden.", sagte Victor, während er das Ende des Verbands befestigte. „Ich weiß nicht, ob sie es geschafft hat. Es tut mir leid."
Plötzlich wurde die Tür geöffnet und eine Pflegerin trat in den Raum, ein silbernes Tablett mit glänzenden Instrumenten in den Händen.
"Oh, Doktor Almond.", sagte sie. "Auf dem Plan steht nichts von-"
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Runner - Die Jagd beginnt
Science FictionDie Erde, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Zu viel Schaden haben Kriege und Verwüstung angerichtet. Isabella lebt gut behütet in Ashville, einer Stadt, die aufgebaut wurde, um seine Bewohner zu schützen. Keine Bedrohung dringt über die Stadtm...