48. Kapitel ~ Geschenke

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Deku POV

Ich hatte absolut keine Ahnung, wie es nun hierzu kam. Ich verbrachte den gesamten Tag mit dem Blonden. Wir gingen zusammen auf ein Konzert, wir gingen an Stände, kauften Sachen ein. Auch in die Spielhalle gingen wir, spielten gegeneinander und ich versuchte mein Glück am Greifautomaten, bei dem es Plüschis von Helden gab. Allerdings war ich so schlecht, mir gelang es nicht, etwas rauszuziehen.

„Lass mich mal“, sagte Kacchan, drückte mich weg, warf eine Münze hinein und zog konzentriert die Augenbrauen zusammen. Er schaffte es! Er zog ein riesiges All Might Kissen aus dem Automat, grinste. Danach aßen wir Eis, und dann war die Convention auch schon um. Meine Laune war so gut wie schon lange nicht mehr. Wer hätte denn auch jemals gedacht, dass ich so normal etwas mit Kacchan unternehmen könnte? Er ärgerte mich nicht einmal. Zwar war er schon so wie immer, aber trotzdem... Irgendwie... Heute war er so... Unglaublich nett.

Schließlich standen wir draußen, ich grinste ihn glücklich an.
„Hier“, sagte er plötzlich und drückte mir das All Might Kissen in die Arme. Mit großen Augen starrte ich auf den grinsenden, runden All Might.
„Brauch ich doch nicht, als ob ich sowas in mein Zimmer stelle. Und du solltest endlich mal aufhören, mit deinem All Might Dakimakura zu pennen. Du Babynerd“
Ich spürte, wie mir das Blut ins Gesicht schoss.

„D-Das mach ich doch schon ewig nicht mehr!“, stotterte ich.
Er lächelte. Sein Blick war so weich. Etwas, dass man nie bei Kacchan sah... Sein genervter Gesichtsausdruck war weg, sein Gesicht war so sanft... Ich setzte das Kissen vorsichtig neben mir auf meine Tasche ab. Mein Herz hüpfte.

Ich konnte einfach nicht anders. Also beugte ich mich vor, schloss die Arme um ihn, drückte ihn fest an mich und atmete tief seinen Geruch ein... Kacchan... Er roch so gut... Er war so warm...
Ich spürte, wie er den Arm hob und biss mir auf die Lippe. Gleich würde er mich wegschubsen, schlagen, beleidigen... Ich wusste, ich hätte nicht übertreiben dürfen, und ihn jetzt umarmen, aber... Ich konnte einfach nicht anders. Das Bedürfnis, ihn zu berühren, war einfach zu stark...

Und dann spürte ich seine Hand plötzlich, wie sie mir über den Kopf streichelte. Sanft. Ohne jegliche Gewalt. Verwirrt öffnete ich die Augen, sah zu ihm hoch. Er lächelte leicht. Mein Herz fing an zu rasen.
„K-Kacchan“., stotterte ich.
Er zog die Augenbrauen zusammen, kniff die Augen zusammen.
„Sag mal, Deku, wieso nennst du mich eigentlich immer noch so? Weißt du überhaupt wie ich wirklich heiße?“
„Kacchan“, sagte ich und machte große Augen.
„Meinen ganzen Namen, du Idiot“
„Katsuki Bakugo“
„Na, geht doch. Das mit dem Kacchan ist echt peinlich“

Seine Hand streichelte immer noch über meinen Kopf.
„Dabei nennst du mich doch auch immer Deku“, grinste ich.
„So heißt du ja auch“
„Waas? Sag bloß, du hast meinen richtigen Namen vergessen!“, grinste ich.
„Deku. Du bist einfach nur Deku, du Idiot“, grinste er und nahm seine Hand von meinem Kopf. Ich ließ ihn los.
„Ich geh dann mal. Muss noch einkaufen. Und du, erzähl bloß niemanden, dass ich hier war“, knurrte er.
Ich nickte glücklich.

„Bis dann“, sagte ich mit hochrotem Kopf. Er drehte sich um, winkte halbherzig und lief dann davon.
Mein Herz raste, das Grinsen auf meinem Gesicht wollte nicht mehr verschwinden. Es war wohl nicht übertrieben zu sagen, dass dieser Tag heute einer der beste in meinem Leben war. So unbeschwert mit Kacchan Spaß zu haben... Sein Lächeln... Er hatte mir zwei Sachen geschenkt. Fröhlich lief ich los, drückte das Kissen fest an mich.

Who Loves Me?! ~ MultishipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt