Who Loves Me?! ~ Multiship

52. Kapitel ~ Liebe..?!

Deku POV

„Kommt Shoto denn heute nicht mehr?“, fragte meine Mutter, als ich ihr fröhlich von meinem Tag beim Essen erzählte.
„Oh, doch. Eigentlich wollte er noch kommen“, sagte ich und legte die Stäbchen beiseite, zückte mein Handy. Geschrieben hatte ich ihm schon... Er hatte es gelesen, aber nicht geantwortet?

„Er ist wirklich so toll! Ein ganz bezaubernder Schwiegersohn!“, schwärmte meine Mutter. Mir schoss das Blut ins Gesicht. Natürlich hatte ich meiner Mutter erzählt, dass ich mit ihm zusammen war. Und wie erwartet hatte sie überhaupt nichts dagegen. Eher im Gegenteil, sie hatte mich geknuddelt und ganz freudig gequietscht... Danach jedoch... Hatte sie eher einen verwirrten Gesichtsausdruck, und ich wusste auch, wieso. Sie wusste, dass ich Kacchan schon immer gemocht hatte... Sie hätte wahrscheinlich niemals gedacht, dass ich mit wem anders eine Beziehung einging.

„Ich bin übrigens nachher weg. Mädelstreff, geht wahrscheinlich etwas länger“, sagte sie und räumte ihren Teller ab.
„Okay“
Ich schrieb Todoroki nochmal.
Er war online und schrieb zurück: Ja, ich würde dann jetzt kommen, wenn es okay ist.

„Ah, er kommt vorbei. Ich geh mal schnell aufräumen“, sagte ich, aß schnell auf und ging dann in mein Zimmer.
Dort räumte ich auf, stellte mit einem fetten Grinsen meine neue All Might Figur, die Kacchan mir gegeben hatte, auf ein Regal, und das große Plüschkissen auf mein Bett. Gott, wenn All Might mein Zimmer sehen würde... Das wäre schon ein bisschen peinlich. Aber na ja. Er wusste ja, dass ich ein Fan war.

Es klingelte und als ich hörte, wie meine Mutter die Tür öffnete, richtete ich mich schnell auf, zupfte an meinen Haaren herum. Meine Zimmertür öffnete sich und Todoroki kam herein.
„Viel Spaß euch! Ich gehe dann jetzt!“, rief Mama.
„Danke, Ihnen auch, Miss Midoriya“, sagte Todoroki ganz höflich und sie wurde knallrot.

„Hey“, begrüßte ich ihn und lächelte.
„Hey... Oh. Du hast die Figur bekommen“, sagte er, als er auf mein Regal sah.
„Ja! Heute ist echt viel passiert! Ich hab sogar Kacchan getroffen... Oh, sag ihm bloß nicht, dass ich es dir erzählt habe... Und da hat er die Figur gewonnen, ich hab keine mehr abbekommen, und er hatte echt gute Laune und hat sie mir geschenkt, und allgemein...!“, fing ich freudestrahlend an los zu brabbeln, doch er unterbrach mich, indem er sich vor mich stellte und eine Hand auf meine Wange legte. Seine Augen waren so kalt, so leer und plötzlich bekam ich eine Gänsehaut. Verdammt, hatte ich was falsch gemacht?

„T-Tut mir Leid... Ich hätte nicht so viel über Kacchan reden sollen...“, murmelte ich.
„Midoriya“
„T-Todoroki?“
„Hör mal, ich will, dass du mich  Shoto nennst, okay?“
„O-Okay... Warum plötzlich?“
„Bakugo nennst du ja auch anders“
„Das...stimmt“
„Ich hab euch gesehen“, sagte er und setzte sich auf mein Bett.

Mein Herz machte einen nervösen Hüpfer, ich setzte mich neben ihn.
„Was? Gesehen? Wie? Wann? Wo? “, fragte ich mit klopfendem Herzen.
„Ich wollte dich eigentlich abholen. Aber dann hab ich dich und Bakugo kuschelnd vor der Halle gesehen“

Er sagte es ganz sachlich, so nebenbei, als würde er über das Wetter reden.
Mir jedoch wurde schlecht, auf einmal fühlte ich mich unglaublich mies.
„D-Das... Kuschelnd? Nein, ich... Ich war nur froh, dass er so lieb war heute.. Tut mir Leid, ich werde.. Also, ich mach das nicht mehr“, sagte ich panisch und packte ihn am Arm.
Er sah auf meine Hand, die  krampfhaft seinen Ärmel festhielt.

„Meinst du nicht, wir sollten es lieber beenden? Du bist nur mit mir zusammen, weil ich dir leid tue. Ich glaube nicht, dass...“
„Nein!“, rief ich panisch und drückte mich an ihn. Mein ganzer Körper fing an zu zittern, mein Puls beschleunigte sich.
„Nein, nein, ich will es nicht beenden“, wimmerte ich, fragte mich selber, was plötzlich los war. Ich wollte nicht, dass er Schluss machte.... Wieso? Wieso bekam ich solch eine Panik? Gleich würde ich heftig anfangen zu heulen...

„Du willst nicht?“
Hektisch schüttelte ich den Kopf, drückte mich noch fester an ihn.
„Magsts du Bakugo nicht mehr?“
Ich biss mir auf die Lippe. Doch, natürlich mochte ich Kacchan noch, aber irgendwie....
„Ich liebe dich... Mach nicht Schluss“, wimmerte ich und riss dann die Augen auf, als ich bemerkte, was ich eben gesagt hatte.