49. Kapitel ~ Erwischt!

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Todoroki POV

 Mit großen Augen sah ich zu dem Blonden und dem Grünhaarigen. Midoriya umarmte ihn, grinste bis über beide Ohren. Bakugo streichelte ihm über den Kopf, machte ein Gesicht, liebevoll, wie ich es noch nie gesehen hatte. Ich ging einen Schritt zurück, klammerte die Tüte, die ich trug, fester an mich. Ich wollte Midoriya von der Convention abholen, und danach mit ihm die Nudeln essen, die meine Schwester gemacht hatte, die sich in der Tüte befanden. Er hatte einmal gesagt, dass sie lecker waren...

Und nun... Sah ich ihn hier, wie er sich an Bakugo schmiegte... Und so, so glücklich aussah... Viel glücklicher, als er es bei mir jemals sein würde. Ich sollte gehen. Weg von hier....
Also drehte ich mich schnell um, lief die Straße zurück, und wurde plötzlich von jemanden umgestoßen.

„Sorry!“, brüllte diesesr Jemand, rannte schnell weiter, in Richtung einer Bushaltestelle. Ich sah auf die Tüte, die nun am Boden lag, auf die Nudeln, welche nun auf der dreckigen Straße lagen. Ich kniete mich auf den Boden, starrte auf die dreckigen Nudeln.

Was dachte ich mir auch? Wieso hatte ich so etwas überhaupt getan? Ich wusste doch, dass Midoriya mich nicht liebte. Wieso zwang ich ihn, mit mir zusammen zu sein? Er war sowieso nur mit mir zusammen, weil er Mitleid mit mir hatte. Das wusste ich. Und ich nutzte es schamlos aus. Dabei war nicht ich es, den er liebte. Es war jemand anders. Wie immer. Ich war nie die Nummer 1. Von niemanden. Von einfach niemanden...

Meine Kehle brannte und ich schnappte mir die Tüte, lief schneller die Straße entlang. Warum? Warum? Warum? Wieso konnte ich nicht Bakugo sein? Wieso musste ich ich sein? Verdammt...
Mein Handy vibrierte. Midoriya hatte mir geschrieben, dass die Convention vorbei war, er benutzte süße Smileys. Weil er gute Laune hatte. Wegen Bakugo? Wahrscheinlich. Ich biss die Zähne zusammen, blieb in einer Ecke stehen und schlug mir die Hände vor das Gesicht. Ich spürte, wie heiße Tränen an meinem Gesicht hinunterliefen. Scheiße... Ich wollte nicht weinen... Nein...

„Hä? Was machst du denn hier allein in der Ecke?“, hörte ich plötzlich jemanden sagen und nahm die Hände vom Gesicht. Bakugo stand vor mir, sah mich abwertend an.
Nein. Wieso er?
„Was willst du?!“, zischte ich.
Er hob eine Augenbraue.
„Was is mit dir denn? Hast du geheult, oder was? Ich muss einkaufen, da drüben. Und du? Wieso stehst du hier wie ein Opfer in der Ecke?“
Ich knirschte mit den Zähnen. Dieser verdammte...

„Hats Spaß gemacht auf der Con?“, fragte ich böse und sah ihn mit zussamengekniffenen Augen an. Er wurde leicht rot.
„He! Hat dieser verdammte Deku dir das erzählt?!“, fauchte er.
„Nein. Ich hab euch kuschelnd gesehen, gerade eben“, erwiderte ich.
Er wurde noch röter.
„Kuschelnd? Ach komm. Du bist nur neidisch, weil dein angeblicher Freund mich mehr mag, als dich“, grinste er.
„Ich weiß, dass er dich mehr mag“, fauchte ich und trat einen Schritt näher an den Blonden.
„Aww. Ist doch ziemlich scheiße, wenn dein Freund dich nicht liebt, was? Ich bin eben der Beste“, grinste er.

Das reichte. Er hatte den Bogen überspannt. Jetzt hielt ich es nicht mehr aus. Ich ballte die Hand zur Faust und ließ sie in Bakugos Gesicht krachen.
Dieser taumelte erschrocken zurück, hielt sich die Wange und starrte mich geschockt an.
„Ja, ist es! Du weißt gar nicht, wie weh das tut! Und obwohl du das weißt, machst du sowas! Was ist dein verdammtes Problem?!“, brüllte ich, packte ihn am Kragen und drückte ihn an die Steinmauer hinter uns.
„Oh? Du hast ja richtige Emotionen!“, grinste der Blonde.
„Fick dich“!, fauchte ich und hob die Faust nochmal.

Who Loves Me?! ~ MultishipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt