Nachdem wir unseren Morgen ganz gemütlich angegangen waren, entschloss ich mich dazu, sie warm einzupacken und dann mit ihr zur Wache zu spazieren. Es war ein Weg von ca 20 Minuten, da man mit dem Auto außen herum fahren musste, war man so fast schneller.
Manch einer würde mich für verrückt erklären bei solchen Temperaturen mit ihr raus zu gehen aber ich wollte, dass sie jeden Tag mindestens eine Stunde raus kam. Dementsprechend warm angezogen, machten wir uns also auf den Weg zur Feuerwache. Sie war in den paar Tagen schon extrem Gewachsen. Viel mehr als man es sich vorstellen konnte. Natürlich war sie trotzdem noch winzig und ich musste sie auch sicherlich noch etwas aufpäppeln aber sie machte sich echt gut.
Als wir wenig später auf der Wache ankamen, wurden wir schon mit grinsenden Gesichtern erwartet.
"Wir wollten gleich anfangen für Weihnachten zu schmücken und können jede noch so kleine helfende Hand gebrauchen.", grinste Micheal und begrüßte die kleine Maus.
Einige Zeit später waren wir wieder zuhause und ich telefonierte mit Kyle. Er versprach übers Wochenende vorbei zu kommen und spätestens an Weihnachten würden wir zusammen das erste mal zurück ins Internat fahren. Ich war froh, dass Kyle Kinder fast so sehr liebte wie ich, wenn nicht sogar noch mehr. Er freute sich riesig die kleine endlich kennenzulernen und sprach schon jetzt von ihr in den höchsten Tönen. Jeden Tag wollte er ein Foto von Mariah haben und wollte Abends unbedingt ein Foto wie sie schläft.
Aber Morgen würde er sie ja dann endlich sehen. Ich wollte seine Meinung haben. Klar würde ich sie jetzt fürs erste bei mir aufnehmen und ich persönlich liebte sie auch schon sehr aber ich wollte wissen ob Kyle sie auch haben wollte. Wir hatten immerhin nur noch ca. 5 Monate Schule, bevor wir unseren Abschluss machen und in die Ausbildung oder auf eine University gehen würden. Für mich war ja schon klar wo ich meine Ausbildung machen würde und Kyle war sehr interessiert am CPD, weshalb ich eigentlich guter Dinge war, demnächst fest hier zu wohnen.
Nachdem wir dann aufgelegt hatten, brachte ich Mariah noch ins Bett und setzte mich dann mit meinem MacBook, einer Tasse Kaffee und vielen Büchern an den Tisch, wo ich anfing den gesamten Stoff nachzuholen, welchen ich für besagten Abschluss brauchte. Gegen 24 Uhr ging ich dann aber auch schlafen.
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"Gott ich liebe sie.", Kyle sah Mariah mit glänzenden Augen an. Er bildete sich schon jetzt ein, dass sie ihn anlächelte, wobei dies natürlich erst in ein paar Wochen der Fall sein konnte.
"Wir müssen Partnerklamotten kaufen.", grinste er und ich hatte schon schlimme Befürchtungen. Die Frau vom Jungendamt würde heute ebenfalls vorbei kommen, da sie sich Zeit für uns nehmen wollte und deshalb extra einen Samstag gewählt hatte. In ca einer Stunde wollte sie hier sein, weshalb ich Mariah guten Gewissens Kyle übergab und die beiden auf einem Stuhl parkte.
Ich hob alles vom Boden auf, schmiss die Wäsche in die Maschine, räumte das Geschirr in den Geschirrspüler, ordnete die Kissen auf der Couch wieder neu an, faltete die Decke, welche ich ebenfalls auf ihren Platz legte. Nachdem ich dies getan hatte, parkte ich Kyle und Mariah auf der Couch, mischte ihre Milch an, welche ich kurz darauf Kyle in die Hand drückte, da Mariah mal wieder am verhungern war. Danach machte ich mich an die obere Etage, wo Gott sei dank nur mein Schlafzimmer, Mariahs Zimmer, ein Badezimmer und ein unfertiges Arbeitszimmer waren. Das Arbeitszimmer schloss ich schonmal ab, in Mariahs Zimmer räumte ich die frisch gewaschene Kleidung in den Schrank und räumte das neue Packet windeln in die dafür vorgesehene Schublade. Schnell machte ich noch eine neue Mülltüte in den Windeleimer, die andere stellte ich schon an die Treppe, damit ich sie gleich mit runter nehmen konnte.
Mein Zimmer war wohl das schlimmste am ganzen Haus. Ich machte erst mein Bett, dann Mariahs, räumte meine Wäsche in den Schrank und lüftete erstmal. Das Bad machte ich auch noch schnell ordentlich, bevor ich einmal schnell durchsaugte. Gerade als ich den Müll rausgebracht, das Fenster in meinem Zimmer wieder geschlossen und Mariahs volle Windel geöffnet hatte, klingelte es und Kyle öffnete höflich die Tür. Ich hörte, wie er sie zu Mariahs Zimmer führte und begrüßte die Frau mittleren Alters und ihre Begleitung.
"Das ist Susan, eine Hebamme. Sie hilft Müttern mit ihren Neugeborenen. Wenn es für sie okay ist, guckt sie sich Mariah mal genauer an, wiegt sie etc., während ich mir ihr Haus ansehe. Wie wäre es, wenn sie mit mir kommen und ihr Freund hier dabei bleibt?", lächelnd nickte ich und als erstes sah sie sich natürlich das Babyzimmer an, da wir ja eh schon hier waren.
Ihr plötzliches Lächeln machte mich unsicher. Entweder es war ein gutes Zeichen und sie war zufrieden und freute sich deshalb oder sie war eine kleine Hexe und freute sich, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Nachdem sie sich also das Kinderzimmer näher angesehen hatte, was soviel bedeutet wie Schrank aufmachen, Klamotten angucken, Möbel gucken etc., gingen wir erst rüber ins Bad, womit sie glaube ich zufrieden war, zu mir ins Schlafzimmer und schlussendlich stoppte sie vor der abgeschlossenen Tür.
"Das wird ein Arbeitszimmer", sagte ich während ich die Tür öffnete, "ich halte die Tür lieber abgeschlossen seit Mariah da ist, ich weiß, dass sie noch nicht an die Klinke kommt aber mir ist das irgendwie lieber."
Susan die Hebamme war scheinbar sehr zufrieden mit der kleinen und wollte sich noch ihre Nahrung ansehen, weshalb Kyle und Susan dann gleich mit uns nach unten gingen. Ich zeigte ihnen das Gästebad, das Wohnzimmer und die Küche. Außerdem noch das Gästezimmer, wo sie nur kurz rein guckten und dann abnickten.
Als das alles dann erledigt war, setzten wir uns alle noch an den Tisch und redeten über die Situation. Susan setzte sich dazu und lächelte immerzu lieb zu mir herüber.
Nachdem wir also auch alles nötige besprochen hatten und ich scheinbar einen sehr guten Eindruck gemacht hatte, verließen uns die beiden Gäste fürs erste wieder. Susan wollte in 2 Wochen nochmal rein gucken und Martina, die Frau mittleren alters, kündige sich in spätestens einem Monat nochmal an.
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The Girl
Teen FictionMadison Queens wurde verurteilt, sie kommt auf Bewährung raus. Ihr Vater entscheidet jedoch, dass sie auf ein Internat muss. Sie wird mit Polizei-Bewachung dort hin gefahren und gefesselt ins Gebäude geführt. Da es mitten im Unterricht ist, kann sie...