Als ich am nächsten Tag wieder mit auf die Wache fuhr, erwartete mich bereits eine böse Überraschung. Ein Polizeiwagen stand vor der Wache und zwei Officer redeten mit dem Chief. Ich steuerte mit Michael auf die drei Personen zu und Michael reichte den Officern die Hand.
"Ist das Miss Madison Queens?", fragte einer der beiden Officer und sah mich an. Die Gesamte Truppe hatte sich bereits in der Fahrzeughalle versammelt und sahen prüfend zu uns.
"Die bin ich was kann ich für sie tun?", fragte ich höflich und reichte ihm meine Hand, welche er annahm.
"Nach ihnen wird gefahndet. Wir müssten bitte einmal in einem geschlossenen Raum miteinander reden.", er zeigte mir den Weg ins Besprechungszimmer und dort erklärte er mir die Situation. Ich zeigte ihm auch meinen Standpunkt und so kam es, dass ich hier bleiben durfte, unter der Bedingung, dass ich immer unter Aufsicht war. Also immer entweder auf der Wache war, bei meinem Onkel zuhause oder mit einem der Feuerwehrmänner oder Sanitäter unterwegs.
"Danke Sir.", verabschiedete ich mich und gab ihm wieder höflich die Hand.
"Sollten sie sich was zu Schulden kommen lassen sind sie wieder inhaftiert.", warnte er mich nochmal und ich nickte wissend.
Ich bekam heute wieder Kleidung vom Fire Department gestellt, meine eigene war mir allerdings doch lieber.
"Miss Queens. In mein Büro.", sagte er Chief und ich wurde von den anderen mit gehobenen Augenbrauen angeguckt. Ich ging wie befohlen dem Chief nach und er deutete mir an mich zu setzen.
"Sie können nicht nur hier auf der Wache sein, wenn ihr Onkel Schicht hat. Sie könnten im Weg stehen", kam er direkt auf den Punkt.
"Chief, hören sie, ich werde mich am Rand halten und garantiert nicht im Weg stehen.", antwortete ich und spannte mich mal wieder an.
"Das wird trotzdem nicht gehen. Meine Leute arbeiten hier.", er sah mich entschuldigend an.
"Ich könnte ja auch hier helfen.", schlug ich vor und sah ihn flehend an. Ich wollte nicht wieder ins Internat. Da war Kyle und den wollte ich nicht sehen.
"Wie stellst du dir das vor?", sein tausch zwischen sie und du verwirrte mich.
"Keine Ahnung. Müll rausbringen, kochen, einkaufen, wobei da jemand mitkommen müsste aber ich hab ein schnelles Auto, das wäre im Notfall kein Problem.", der Chief schmunzelte.
"Lass mich raten, der Bugatti draußen gehört dir."
"Schuldig."
"Na gut. Dann wirst du dich wohl nur leider an die Uniform gewöhnen müssen.", er lächelte und brachte mich sofort zum Strahlen.
"Danke Chief, das ist kein Problem."
Die Uniform bestand aus einem Tshirt, einer Jacke, einer Hose und Stahlkappen-Schuhen, welche aber überraschend gemütlich waren. Das einzige was ich von mir tragen durfte waren Unterwäsche und Socken. Diese hatten wir gestern noch schnell ein gekauft und somit hatte ich alles was ich brauchte.
"Vielleicht bekommst du ja sogar ein bisschen Taschengeld oder kannst dir bei den anderen etwas abgucken. Dich kannten ja noch nicht alle, als du noch klein warst, also kann es dazu kommen, dass du schräge Blicke abbekommst, da sie vielleicht denken, dass du es doch warst, mit der Brandstiftung. Wir wissen allerdings alle, dass du es nicht wars. Zu dem Rest kann ich dir leier nichts sagen.", ich bedankte mich wieder beim Chief und machte mich wieder auf den Weg zu den anderen.
"Tja. Stress mit dem Chief obwohl du nicht mal im Team bist. Das schafft nicht jeder.", lachte Michael mich aus und ich streckte ihm nur meine Zunge entgegen.
"Ach und Madison. Ein Zopf wär nicht schlecht.", sagte der Chief, welcher auch in den großen Raum kam und daraufhin Louis und Michael mit sich mit nahm.
"Hast du vielleicht ein Haargummi für mich?", fragte ich Mary, welche nickte und mich zu ihrem Spind begleitete, wo ich dankbar das Haargummi entgegen nahm. Ich focht mir meine Haare zu einem Zopf und setzte mich dann grinsend wieder zu meinem neuen Team.
"Naja also. Ich gehöre jetzt zu euch, würd ich mal sagen.", grinste ich weiter und bekam verwirrte blicke.
"Ich bring den Müll raus, koche, gehe einkaufen. Sowas halt.", ich zuckte mit den Schultern und Nolan ließ einen Freudenschrei erklingen.
"Ich muss endlich nicht mehr den Müll raus bringen oder kochen. Das ist super.", erklärte er sich und wir lachten.
"Du wirst mir helfen müssen.", stellte ich fest und er sah mich mit diesem 'Ist das dein Ernst'-Blick an. Ich zuckte unschuldig mit den Schultern, doch im nächsten Moment kam ein Einsatz rein und schon war ich wieder allein.
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In der Zeit wo die Jungs und Mädels weg waren, machte ich mich dran, die Küche zu putzen und zu gucken was in den Schränken war, um eine Einkaufsliste zu schreiben.
Als ich das erledigt hatte, machte ich mich an die Aufgaben, welche Steph mit netter weise geschickt hatte. Ich besorgte mir Stift und Papier und fing an die Aufgaben zu lösen.
Ich war so vertieft in den zweiten Weltkrieg, dass ich gar nicht mitbekam, wie die anderen vom Einsatz zurück kamen und Nolan sich neben mich setzte.
"Was machst du?", fragte er mich und ich fiel vor schreck vom Stuhl.
"Sag mal spinnst du? Willst du mich etwa umbringen?", ich rieb mir meinen Kopf, mit dem ich gegen den anderen Stuhl geknallt war.
"Alles okay?", ich sah, dass er sich sein lachen verkneifen musste.
"Jaja.", ich setzte mich wieder auf den Stuhl und sah mir meinen Aufsatz an. Toll, jetzt war ich raus.
"Danke fürs rausbringen.", motzte ich ihn an und stand auf.
"Wo willst du hin?", fragte er mich.
"Hör auf zu fragen sondern komm mit wenn du es wissen willst.", ich verdrehte die Augen und ging weiter. Ich hatte einen Spind vom Chief zugeteilt bekommen, welcher noch mit meinem Namen versehen werden musste.
"Was soll ich da denn jetzt drauf schreiben?", fragte ich ihn und er sah mich verwirrt an.
"Queens gibt es schon. M. Queens auch und alles andere wäre zu lang.", ich sah auf den Edding in meiner Hand und dachte nach.
'Queens Jr.', schrieb ich auf das Klebeband und machte es an meinen Spind.
"Süß.", schmunzelte Nolan.
"Was meinst du?", fragte ich und zog meine Augenbrauen zusammen.
"Naja also entweder dich oder das Jr hinter deinem Namen.", nun lächelte er verführerisch und ich verdrehte lachend die Augen.
"Hör auf zu Flirten Stevens, ich will keine Beziehung.", ich machte den Spind auf und nahm meine Jacke und die Autoschlüssel hinaus.
"Wer redet den von einer Beziehung?", fragte er und kam mir einen Schritt näher.
"Ich will gerade nichts weiter als Einkaufen fahren also musst du dich wohl damit zufrieden geben.", ich grinste ihn an und zog mir die schwere Fire Fighter Jacke an. So sah ich aus wie jeder andere der Jungs und Mädels, wenn sie auf Einsätze fuhren. Meine Private Jacke passte nur leider weder über den Rest der Uniform, noch sah sie gut damit aus oder war sie für die kalten Temperaturen Chicagos geeignet.
"Du siehst aus wie eine von uns.", stellte Nolan fest und musterte mich.
"Tja. Uniform an und los wir müssen uns beeilen, bevor der nächste Einsatz rein kommt.", ich ging noch schnell zum Chief und meldete uns ab, während Nolan schon vor der Wache auf mich wartete.
Ich drückte auf den Schlüssel und Nolan fielen fast du Augen raus. Anscheinend wusste hier niemand außer denen die ich schon mein Leben lang kannte von dem Reichtum meines Vaters.
"Ich sagte ja wir müssen uns beeilen.", ich stieg in den Wagen und sah mich einmal in dem Spiegel an. An die Uniform könnte ich mich glatt gewöhnen.
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The Girl
Teen FictionMadison Queens wurde verurteilt, sie kommt auf Bewährung raus. Ihr Vater entscheidet jedoch, dass sie auf ein Internat muss. Sie wird mit Polizei-Bewachung dort hin gefahren und gefesselt ins Gebäude geführt. Da es mitten im Unterricht ist, kann sie...