Gute Laune

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Ich kam fast 5 Minuten zu spät zum Sportunterricht. War eh unnötig. Als wäre das nicht schon genug, meinte der Lehrer mich auch noch anmotzen zu müssen, dass ich Bauchfrei trug. Man durfte also beim *Pflicht*- Sport keine Sportkleidung tragen. Mir sollte egal sein, ich trug eh was ich wollte. Als erstes ließ der Lehrer uns laufen. Einfach. Dann sollten wir uns einen Partner suchen und gestellte Yogaübungen machen.

Da es am Ende nur noch mich und das Mädchen aus meiner Klasse gab, machten wir zusammen und sie war mir echt sympatisch. Sie war zwar erst etwas Schüchtern doch dann kamen wir ins Gespräch und wir lachten sogar zusammen. Sie hieß Steph und war, wie ich aus ihren Erzählungen heraushören konnte, ein kleiner Streber. Steph war 16 Jahre jung und hatte lange, braune, wellige Haare, grüne Augen und war ca 1,70m groß. Alles in einem war sie mit ihrer ziemlich großen Brille doch ziemlich hübsch und ich musste echt sagen, dass ich sie ein wenig beneidete. Mit solch einem Aussehen war nicht jeder gesegnet und doch versteckte sie sich in zu großen Klamotten und hinter ihrer Brille.

Als die Sportstunde dann jedoch endlich ein Ende nahm, durften wir wieder alle auf die Zimmer und ich stieg erstmal unter die warme Dusche und zog mir etwas Frisches an.

Schminken tat ich mich nicht und meine Haare ließ ich Luft-trocknen

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Schminken tat ich mich nicht und meine Haare ließ ich Luft-trocknen. Da die Jungs noch ca. 2 Std Football hatten und später sicher hungrig waren, ich außerdem noch einiges wieder gut zu machen hatte, erbarmte ich mich und ging erstmal einkaufen und machte anschließend für jeden von uns einen Steak-Burger und Salat, zum Nachtisch kaufte ich Eis.

Als ich gerade fertig mit dem Tisch decken war, kamen die vier rein und sahen mich erstaunt an.

"Na los, duschen, umziehen und dann ist das Essen fertig.", ich lächelte sie an und meine Laune war so gut wie lange nicht mehr. Alle gingen nacheinander duschen und ich machte währenddessen den Salat fertig.

Sie waren alle extrem schnell fertig und saßen schon wie kleine hungrige Geier am Tisch. Ich brachte jedem seinen Teller und stellte den Salat auf den Tisch. Zum Schluss setzte ich mich auch endlich und genoss meinen Burger genauso wie die Jungs.

"Womit hatten wir das denn verdient?", fragte der Neben mir. Ich kannte immer noch keine Namen.

"Ich dachte ich hab einiges wieder gut zu machen und ich kenne immer noch keinen Namen außer Kyles. Außerdem bin ich schlecht im entschuldigen und auch wenn ich wahrscheinlich noch oft so sein werde wie am Anfang, will ich versuchen mich gegenüber euch zu ändern und euch vielleicht auch mal die Chance zu geben, die ihr verdient habt.", beendete ich meine kurze Rede und lächelte leicht.

"Also, ich bin Liam, Kyles bester Freund und mich hast du überzeugt, dieses Essen war der Wahnsinn.", lachte der vor mir, neben Kyle, und ich schmunzelte ebenfalls.

"Ich bin Jackson. Ich fand das Essen auch mega.", der neben mir.

"Und ich bin Killian. Jacksons Bruder. Gibts Nachtisch?", der mir gegenüber. Das Eis hatte ich tatsächlich vergessen.

"Eis ist im Tiefkühler.", sagte ich und fing an den Tisch abzuräumen.

Kyle hatte seit heute morgen nicht mehr mit mir geredet. Vielleicht war es so besser. Wir gingen uns aus dem Weg und keiner fing Streit an und trotzdem tat es ein bisschen weh. Ich hatte mir im Knast angewöhnt auf andere Leute zu scheißen und jetzt hat es ein einzelner geschafft mir nach nicht mal drei Tagen den Kopf zu verdrehen. Versteht das jetzt nicht falsch, ich steh nicht auf ihn oder so aber ich sehe ihn als Freund und das ist für meine Verhältnisse eine große Ehre.

Als ich fertig mit Tisch abräumen und Küche säubern war, begab ich mich in mein Zimmer. Die Lehrer waren nämlich so (un)freundlich uns ziemlich viele Hausarbeiten auf zu brummen. Ich setzte mich also an meinen Schreibtisch und widmete mich die nächsten 2 Stunden Geschichte, Deutsch, Englisch und Erdkunde.

Zwischendurch holte ich mir etwas zu trinken, was allerdings völlig unspektakulär geschah.
Als ich dann nach 2 Stunden endlich fertig war und alles wieder einsortiert hatte, ich brauchte es auf meinem Schreibtisch oder an Orten an denen ich arbeitete immer ordentlich, ging ich aus meinem Zimmer und als ich sah, dass das Sofa frei war, setzte ich mich dort hin und spielte ein wenig PS4. Ich wusste zwar nicht ob ich dies durfte aber die Jungs hatten sicher nichts dagegen.

Ich verlor und verlor und verlor. So langsam machte es keinen Spaß mehr. Ich war es gewohnt zu verlieren und doch konnte ich es vor allem bei spielen gar nicht. Frustriert machte ich die Konsole aus und stand auf.

"Kannst wohl nicht gut verlieren.", kam es plötzlich von Kyle, welcher an seinem Türrahmen lehnte.

"Wer kann das schon?", fragte ich und lächelte schwach. Ich konnte mich nur wiederholen, er hatte es in nicht mal drei Tagen geschafft. Er war mir extrem wichtig geworden.

"Reden?", fragte er plötzlich und ich schreckte aus meinen Gedanken hoch.

"Ich komm gleich, ziehe mich schnell um.", lächelte ich und er nickte kurz, woraufhin ich in meinem Zimmer verschwand und mir schnell etwas gemütliches anzog.

", lächelte ich und er nickte kurz, woraufhin ich in meinem Zimmer verschwand und mir schnell etwas gemütliches anzog

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Ich nahm nur noch mein Handy und ging dann rüber zu Kyle. Bei ihm im Zimmer setzte ich mich auf sein Bett und zog meine Beine an meinen Körper.

"Du willst noch nichts über deine Vergangenheit erzählen. Damit komm ich klar. Ich hasse es aber mit einer Person zusammen zu leben und befreundet zu sein, von der ich lediglich den Namen und das Alter kenne. Ach ja, und ich weiß, dass du 2 Jahre im Gefängnis war aber weder warum, noch wieso du hier gelandet bist. Andrews meinte du seist zu gefährlich für Mädchen und deshalb auf unserem Zimmer gelandet bist. Verdammt ich mach mir nur noch Gedanken um dich und das mach mich allmählich verrückt, da ich einfach keine Antworten auf die Fragen finde, die in meinem Kopf herum schwirren.", Kyle hatte sich mir offenbart, ich jedoch konnte ihm immer noch nichts über mich erzählen. Naja, ich denke, das was ihm am meisten zustand waren die Gründe, weshalb der Direktor, Mr Andrews, mich auf ihr Zimmer zugewiesen hatte, mit den Worten, ich sei zu gefährlich.

"Gefährliche Körperverletzung und Brandstiftung. Das waren die Gründe, weshalb ich im Knast saß und ich jetzt hier bin und mir 5 Monate Gefängnis spare.", sagte ich und sah auf meine Hände.

"Ich bereue es nicht diese Person verletzt zu haben. Ich bereue es lediglich unschuldige mit darein gezogen zu haben.", ich sah ihn an und er atmete tief durch.

"Manchmal frage ich mich, wie es sein kann, dass du mir sympatisch bist.", er lächelte mich an und ich wurde tatsächlich ein wenig rot.

"Tja, du solltest es dir gut überlegen. Nachher werde ich noch gefährlich.", lachte ich und machte komische Grimassen dabei. Er lachte mit. Ich sah es als erfolg und es tat gut so locker zu sprechen.

The GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt