Als Louis den Befehl gab runter zu kommen sah er mich beeindruckt an.
"Queens, Bestzeit. Du bist gut dabei. Ihr haben 30 Minuten Pause. Wegtreten.", als diese Worte ausgesprochen waren eilte ich auf meinen Freund zu, riss mir den Atemschutz vom Gesicht, welcher natürlich nicht angeschlossen war.
"Bestzeit also.", murmelte Kyle, während er mich fest an sich drückte.
"Bestzeit.", murmelte ich ebenfalls, als Bestätigung.
"Wo ist der Wagen?", er ließ mich nicht los. Im Gegenteil. Er drückte mich noch stärker an sich.
"In der Werkstatt, schätze ich. Mein Vater hat ihn abschleppen lassen.", seufzend hob ich meinen Kopf und drückte verzweifelt meine Lippen auf die seinen. Kurz erwiderte er den Kuss, drückte mich dann aber so vorsichtig von sich, als hätte er Angst mich zu zerbrechen.
"Weißt du wer es war? Wer dich da bedroht?", ganz sanft legte er seine Hand an meine Wange und musterte jede meiner Regungen genau.
"Ich hab einen Zettel bekommen auf dem etwas drauf stand aber es sagt mir nichts. Vielleicht haben die sich auch einfach im Auto geirrt.", ich kuschelte mich an seine warme, schützende Hand.
"Kannst du ihn mir zeigen, Baby?", als ich leicht nickte, während ich noch wie hypnotisiert von seinen Augen war, legte er wieder seine Lippen auf meine. Immer und immer sehnsüchtiger hielt er mich in seinen Armen, bis wir beide keine Luft mehr bekamen.
"Komm.", ich nahm ihn bei der Hand, zog ihn mit mir in die Wache, bis wir vor Louis standen.
"Wo ist der Zettel?", angespannt sah ich auf den Boden, während Kyle das weiße Papier zu sich nahm.
"Jessica?", fragte er grinsend woraufhin ich nur lachend den Kopf schüttelte.
"Wenn die das war besucht sie die Hölle.", diesmal schüttelte Kyle den Kopf und wuschelte mir durch die Haare.
"Rettungswagen 61, Drehleiter 81, Rüstgruppe 3, Gebäudeeinsturz, 1044 West 31st Place.", ich gab Kyle noch einen kurzen Kuss und rannte dann mit den anderen in die Fahrzeughalle.
"Wie wird das gleich ablaufen?", fragte ich unsicher nach vorne.
"Du gehst mit mir rein. Wir beide werden durch ein Seil zusammen gebunden sein um uns nicht zu verlieren. Das könnte grausam werden. Wenn du nicht mit rein willst ist das auch okay.", verstehend nickte ich.
"Ich geh mit rein.", meine Stimme war erstaunlich fest.
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"Ist das Blut?", fragte Kyle, als wir zurück kamen mit einem erschrockenen Blick auf meine Hände und mein Gesicht.
Stumm nickte ich.
"Ich geh kurz duschen.", murmelte ich und ging zu den Duschen.
Dampfend prasselte das Wasser auf meine mit Blut und Dreck bedeckte Haut. Der Einsatz war tatsächlich grausam. Überall lagen Leichen. Sogar abgetrennte Körperteile hatte ich entdecken können. Bei einer jungen Frau wies Louis mir an ihre Arterie zu zu drücken bzw ab zu klemmen, nachdem wir ein Trümmerteil von ihr gehoben hatten. Während ich mich also zu ihr runter kniete fing das Blut an auf mich zu spritzen. Durch den ganzen Ruß klebte es also noch mehr an meiner Haut und irgendwann sah ich aus wie nach einem Krieg. Ob die Frau überlebt hatte wusste ich nicht. Ich wollte es vermutlich auch gar nicht wissen.
Immer und immer mehr rubbelte ich an meiner Haut. Ich rubbelte so lange bis eine Haut an manchen Stellen bereits brannte. Irgendwann zwang ich mich dazu das Wasser abzustellen, mich in ein Handtuch einzuwickeln und aus der Kabine zu steigen. Kyle saß auf der Bank vor meinem Spind und starrte auf seine Hände.
Schweigend öffnete ich meinen Spind, holte meine Ersatz-Uniform raus, frische Unterwäsche und meine Zigaretten. Letzteres drückte ich Kyle in die Hand, während ich mir die neuen Klamotten überstreifte und starrte an den gegenüber liegenden Spind.
"Gehst du mit raus?", nickend sah ich ihn an und zwang mir ein Lächeln auf. Mein Freund nahm meine Hand und zog mich an sich, als er aufstand.
"Ich liebe dich.", murmelte ich an seine Brust.
"Ich weiß, Baby, ich dich auch. Mehr als alles andere.", seufzend strich er sanft über meine nassen Haare.
Zusammen liefen wir vor die Wache und nahmen beide eine der Zigaretten aus der Schachtel.
"Ich will, dass du wieder nach Cranesville kommst.", presste Kyle raus und bließ seinen Rauch aus, während er sich neben mich sinken ließ.
"Du weißt, dass das nicht geht.", murmelte ich wieder nur und sah auf die Straße vor uns.
"Madison du bist komplett fertig und das nach nicht mal einer Woche. Dein Auto wurde zerstört, du wirst bedroht. Ich kann dich doch nicht einfach hier lassen.", frustriert sprang er auf.
"Das regelt sich alles wieder und ich hab einfach nur wenig geschlafen."
"Verarschst du mich grad?", er riss fast schon hysterisch seine Augen auf und wurde auch im Ton etwas lauter.
"Kyle bitte."
"Nein, Madison. Merkst du das echt nicht? Merkst du nicht wie kaputt dich das alles hier macht? Seit ich hier bin hast du mich noch nicht einmal ehrlich angelächelt.", verzweifelt sah er mich an.
"Kyle das hier ist mein Traum. Ich muss das durchziehen. Diese Drohung war doch nichts ernstes.", bedrückt sah ich zu Boden.
"Nichts ernstes? Bist du jetzt komplett bescheuert?", erschrocken zuckte ich unter seinem lauten Ton zusammen,"Das kannst du doch nicht ernst meinen"
"Baby,"
"Nein, nichts Baby! Du bringst dich selbst in Gefahr und merkst es nicht mal.", enttäuscht sah mich mein Freund an.
"Ich bin doch noch nicht mal eine Woche hier, du übertreibst!", nun sprang ich auch auf.
"Ich übertreibe nicht, das ist es doch erst. Dein erstes Auto ist grad in der Werkstatt, sogar dein Vater, welchen du nur mal so zur Info 3 Jahre nicht gesehen hast, ist her gekommen, du bist grad Blutüberströmt vom Einsatz gekommen, deine Augen strahlen mich nicht mehr an. Selbst an deinem ersten Tag im Internat haben sie mehr geleuchtet.", er trat einen Schritt auf mich zu.
"Kyle bitte.", ich sah ihn mit Tränen in den Augen an.
"Madison ich kann dich nicht einfach hier allein lassen.", gegen Ende brach seine Stimme ab.
"Ich bin nicht allein.", vorsichtig trat ich auf ihn zu und nahm seine Hand,"Kyle, gib mir bitte die Chance meinen Traum zu erfüllen."
"Ich weiß nicht ob ich das kann.", verzweifelt fuhr er sich durch die Haare.
"Kyle es ist mein Traum.", ich merkte, wie mir eine Träne über die Wange lief.
"Ich weiß, Baby.", flüsterte er und zog mich fest an sich.
"Wir werden beobachtet", lachte ich unter meinen Tränen, welche aus welchem Grund auch immer weiter liefen. Gefühlt die gesamte Wache sah uns gerade zu.
"Alles Stalker.", nach diesen Worten nahm er mein Gesicht in seine Hände, wischte meine Tränen weg und küsste mich.
"Ich geb dir meinen Schlüssel dann musst du nicht die ganze Zeit hier rum sitzen.", lächelte ich, diesmal ehrlich, meinem Freund ins Gesicht.
"Wann denkst du kommst du?", noch immer hielt er mich fest an sich gedrückt.
"Halb Acht sollte ich morgen da sein. Dann komm ich zu dir ins Bett und schlafe vermutlich sofort ein."
Einige Minuten später parkte das Taxi vor der Wache, holte Kyle ab und brachte ihn nach Hause.
Sorry, dass in letzter Zeit nichts kam... Hatte iwie null Ideen, war im Urlaub und hab mega viele Aufgaben. Werde mich aber jetzt dran setzen und alles aufschreiben was mir einfällt, mal sehen wie viel das ist:)
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The Girl
Teen FictionMadison Queens wurde verurteilt, sie kommt auf Bewährung raus. Ihr Vater entscheidet jedoch, dass sie auf ein Internat muss. Sie wird mit Polizei-Bewachung dort hin gefahren und gefesselt ins Gebäude geführt. Da es mitten im Unterricht ist, kann sie...