"Ich werde mich in Zukunft an Befehle halten Chief.", versicherte ich meinem Vorgesetzten und stand dann auf, gab ihm die Hand und verließ sein Büro.
Im Aufenthaltsraum wurde ich schon mit Fragen bombardiert.
"Ich muss die Fahrzeuge putzen und mich in Zukunft auch an Nolans Befehle halten.", ich zuckte mit den Schultern und ging mit Wasser und Schwamm bewaffnet in die Fahrzeughalle. Okay erstmal das Auto vom Chief, dann der Rüstwagen, dann die Drehleiter und dann der Krankenwagen.
Gerade als ich mit dem Rüstwagen angefangen hatte, kam ein Einsatz rein und sie mussten Ausrücken. All die Arbeit für nichts. Dann halt erst die Drehleiter.
Ich fing an das Fahrzeug zu schrubben und war fast fertig, als ich zwei Arme spürte, welche mich umdrehten und dann aufs Fahrzeug drückten.
"Was machst du Nolan?", fragte ich und sah ihn verwirrt. Ich saß halb im Fahrzeug und er stand auf dem Boden vor mir.
"Du bist süß, weißt du das?", er musterte mein Gesicht, welches ihn immer noch verwirrt anstarrte.
"Danke, schätze ich."
Er nahm mein Gesicht in seine Hände und strich mit seinem Daumen über meine Wange.
"Das wollte ich schon seit dem ersten Tag machen.", murmelte er und drückte seine Lippen auf meine. Nach ein paar Sekunden erwiderte ich den Kuss und legte meine Hände in seinen Nacken. Er konnte gut Küssen. Fast so gut wie Kyle. Langsam und widerwillig trennte er sich von mir und legte seine Stirn an meine.
"Ich will keine Beziehung, Madison.", flüsterte er und hielt seine Augen geschlossen.
"Ich auch nicht Nolan. Am liebsten nie wieder.", den letzten Satz murmelte ich so unverständlich vor mich hin, dass es nahezu unmöglich für ihn war diesen zu verstehen.
Er küsste mich sanft auf die Stirn und löste sich dann ganz von mir. Zusammen machten wir die Drehleiter fertig und begaben uns dann in den Aufenthaltsraum. Es war nach Mitternacht und die Schicht würde noch mind. 6 Stunden gehen. Die 3. Schicht meinte aber an einem Seminar teilnehmen zu müssen, weshalb wir nochmal 24 Stunden länger hier sein mussten. Die 1. Schicht hatte nämlich dankend abgelehnt, wegen der Hochzeit eines Kollegen. Also noch 30 Stunden.
Erschöpft legte ich meinen Kopf auf dem Tisch ab, wurde aber gleich von Nolan aufgehalten, welcher mich zu sich auf die Couch rief. Anscheinend musste er diese Nacht wach bleiben. Alle anderen waren bereits schlafen gegangen.
Er legte einen Arm um mich und ich kuschelte mich in die Decke, welche ich mir übergeworfen hatte, und an seinen Oberkörper. Er legte seine Füße auf dem Tisch ab und ich legte mich nochmal anders hin. Mein Kopf lag nun auf seinem Bein und ich lag quer auf der Couch. Er schaltete den Fernsehr an und strich behutsam über meine Haare, so dass ich schon nach kurzer Zeit ins Land der Träume fiel.
Durch die lauten Sirenen der Autos wurde ich wach. Nolan war weg und allein war es beängstigend still. Müde sah ich auf mein Handy.
3:27 Uhr. Kyle hatte bereits die 50 mit seinen Nachrichten geknackt und sonst schrieb mir eigentlich nur Steph. Schlafen konnte ich jetzt eh nicht. Ich sah mir Stephs Nachricht an und stellte fest, dass ich nur noch 2 1/2 Stunden für die ganzen Aufgaben hatte. Fuck. Mathe, Deutsch, Geschichte und Physik. Das schaffte ich nie.
Unmotiviert und immer noch müde nahm ich mir wieder die Blätter und den Stift, um kurz darauf mit den Aufgaben anzufangen.
5:13 Uhr. Die Anderen kamen von ihrem Einsatz wieder. Ich konnte mich kaum noch wach halten, Deutsch und Physik hatte ich trotzdem noch vor mir. Physik ging schnell, weshalb ich es als erstes erledigte.
5:32 Uhr. Nur noch Deutsch. Müde ließ ich meinen Kopf auf den Tisch fallen.
"Doch so motiviert?", fragte Louis, welcher sich mit einem Kaffee zu mir setzte.
"Solltest du nicht schlafen?", ich zog meine Augenbraue hoch und er lachte nur.
"Wer von uns beiden macht um halb sechs Uhr früh Schulaufgaben?"
"Touchée", schmunzelte ich und sah wieder auf das Blatt, "Nur noch Deutsch, dann geh ich schlafen."
"Wann musst du das abgegeben haben?", fragte er und ich antwortete ihm wahrheitsgemäß.
Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und ich schreib schnell die verlangten 1200 Wörter. Viel zu schnell und unordentlich aber ich wurde tatsächlich um punkt 6:00 Uhr fertig und schickte alles an Steph.
Ich schmiss den Stift auf den Tisch und meinen Kopf gleich hinterher.
"Sind wir so schlimm, dass du dich schon umbringen willst?", kam es plötzlich von Mary.
Ich lachte nur und schloss meine Augen für einen kurzen Moment.
"Na komm, ich bin eh wach. Leg dich in mein Bett.", Louis streichelte mir über den Kopf und ich stand dankbar auf, küsste ihn auf die Wange und ging durch den Ruheraum in sein Büro, wo ich kurze Zeit später auch schon einschlief.
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"An alle Einheiten: Gebäudeeinsturz. 2045 W Grand Ave Ste B", ich hörte noch wie jemand aufsprang und eine Tür zu knallte. Wahrscheinlich Louis. Ich drehte mich in seinem Bett um und fiel schon wieder in einen tiefen Schlaf. In den letzten Tagen hatte ich kaum bis gar nicht geschlafen.
Als ich das nächste mal aufwachte, war immer noch keiner da. Es war bereits 11:47 Uhr und die Jungs waren um ca 8 Uhr ausgerückt.
"Michael?", fragte ich, als ich abnahm und somit das Klingeln meines Handys unterbrach.
"Komm ins Chicago Med. Dein Onkel wurde verletzt.", sprach Louis Stimme am anderen ende der Leitung.
Ich sprang sofort auf und nahm meine Jacke. Keine 10 Minuten später stad ich vor dem Rest der Crew und brach in Tränen aus.
"Es tut mir leid, Madison.", sprach der Chief und drückte mich an sich.
"Er wird doch wieder oder?", schniefte ich und sah in die Augen des Chefs meines Onkels.
"Ich hoffe es.", murmelte er und drückte mich nochmal.
"Ich geh kurz an die frische Luft", nuschelte ich und rannte aus dem Gebäude, an mein Auto.
Ich nahm die rot, weiße Packung und holte eine der Zigaretten hinaus. Ich schlug die Tür wieder zu, verstaute den Rest der Packung in einer meiner Taschen und zündete das Gift an.
Langsam ließ ich mich an der Wand des Krankenhauses runter gleiten und nahm einen tiefen Zug, während sich viele weitere Tränen den Weg über meine Wangen bahnten.
"Ich wusste nicht, dass du rauchst.", stellte Nolan fest, welcher sich neben mich setzte und mich an sich zog.
"Du weißt einiges nicht über mich.", murmelte ich und drückte die bereits aufgerauchte Zigarette aus.
"Er ist aus dem OP.", Nolan strich mir eine Strähne, welche sich aus meinem Zopf gelöst hatte, aus dem Gesicht.
"Ist er stabil?", fragte ich und sah in seine Augen. Nolan nickte und ich schluchzte erleichtert auf.
"Was ist passiert?", setzten sich meine Fragen fort und meine Affäre erklärte mir alles von vorne, bis zu dem Moment, bis ich ins Krankenhaus kam.
"Er darf in spätestens 2 Wochen wieder Arbeiten.", lächelte er mich an.
"Dann werd ich wohl demnächst mit Louis zur Arbeit fahren müssen.", ich nahm seine Hand und spielte mit seinen Fingern.
Nolan küsste mich sanft auf die Lippen und nickte. "Hauptsache ich kann dich weiterhin in dieser Uniform sehen."
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The Girl
Teen FictionMadison Queens wurde verurteilt, sie kommt auf Bewährung raus. Ihr Vater entscheidet jedoch, dass sie auf ein Internat muss. Sie wird mit Polizei-Bewachung dort hin gefahren und gefesselt ins Gebäude geführt. Da es mitten im Unterricht ist, kann sie...