2 Wochen voller glücklich sein später stand meine Abreise wieder an. Morgen würde ich wieder auf der Drehleiter mitfahren und alles wäre wie früher. Bis auf das Detail, dass Kyle und ich beschlossen hatten uns jedes freie Wochenende zu sehen. Dies würde zwar auch nicht oft vorkommen aber er meinte er käme trotzdem, auch wenn er mich an manchen Tagen vielleicht nur zwei bis drei Stunden sehen könnte.
Heute war einer dieser Tage an denen keiner beim Frühstück ein Wort verlor. Draußen wurde es gefühlt Minütlich kälter und nächste Woche wurde schon der erste Schnee angesagt. Dementsprechend war ich auch angezogen. Ich hatte mir einen cremefarbenen Pulli mit einer beigen Jeans rausgesucht und dann noch den passenden Schmuck und fertig. Meine Haare band ich zu einem strengen Zopf und schminkte ein dezentes Make-Up. Danach packte ich noch ein paar Sachen zusammen die ich mitnehmen wollte und setzte mich daraufhin aufs Sofa, wo ich meine letzten 1 1/2 Stunden mit Kyle genoss.
Aber 1 1/2 Stunden waren nun mal auch nicht ewig, weshalb wir wenig später in der Tiefgarage standen und uns verabschiedeten. Und ja, ich würde lügen, würde ich sagen, dass ich nicht den Tränen nah wäre. Einerseits wollte ich nicht weg. Andererseits konnte ich es kaum erwarten wieder den Dienst anzutreten.
Tja und so kam es dazu, dass ich wenige Stunden später schon wieder in meinem eigenen Haus in Chicago stand. Als ich sah, was ich für ein Chaos hinterlassen hatte, fing ich erstmal an aufzuräumen und ging kurzerhand los, festentschlossen mir ein wenig Deko zu kaufen. Ein paar Blumen, ein paar Bilderrahmen, Lichterketten und Kerzen. Ja ich hatte mir sogar einen Weihnachtsbaum gekauft, auch wenn ich vom 24. bis zum 25. arbeiten müsste. Eigentlich hatte ich Weihnachten immer gehasst doch scheinbar machte mich Chicago tatsächlich zu einem besseren Menschen.
Nachdem ich also nun einen Baum in meinem Wohnzimmer stehen hatte, fiel mir auf, dass ich nicht mal schmuck für eben diesen daheim hatte, weshalb ich mich dazu entschied morgen nach dem Dienst nochmal in die Stadt zu fahren, um Baumschmuck zu kaufen.
Da es nun aber schon 21 Uhr war und ich morgen früh raus musste, legte ich mich nur noch ins Bett und schaute mir den ersten Teil Avengers an, woraufhin ich schlafen ging.
Am nächsten Morgen weckte mich tatsächlich seit langem mal wieder mein Wecker. Verschlafen stand ich auf und machte mich fertig. Das erste mal seit ich arbeitete kam ich zu spät. Nur 10 Minuten aber trotzdem. Nachdem ich mir einen Kaffee geholt hatte setzte ich mich immer noch todmüde an den Tisch zu den anderen.
"So müde habe ich dich zuletzt an deinem ersten Silvester gesehen. Da warst du 4 Jahre alt also was ist los?", Michael sah mich misstrauisch an.
"Ich weiß es selbst nicht ich bin schon um 23 Uhr schlafen gegangen. Das ist früh für mich.", müde blickte ich ihn an.
"Leg dich doch noch ein bisschen hin und wenn der nächste Einsatz reinkommt bist du fit.", auch die anderen blickten mich nun voller Sorge an.
"Ich komm schon klar.", lächelnd blickte ich in die Runde und trank meinen Kaffee zu ende.
Fest entschlossen wach zu bleiben, legte ich mich auf die kleine Couch und sah ein wenig fern. Und ja ich schaffte es sogar nicht einzuschlafen. Als dann der erste Einsatz rein kam fühlte ich mich schon besser. Das war wahrscheinlich einfach nur diese extreme Kälte. Der Einsatz war auch ein Unfall, welcher durch schlechte Sicht auf Grund eines Schneesturms ausgelöst wurde. Ich mochte ja Schnee aber soviel auf einmal war echt die Hölle. Vor allem in einer Großstadt wie Chicago. Hier war es noch mal gefährlicher, da viele diesen Schnee nicht gewöhnt und dadurch auch nicht dafür gerüstet waren. Unsere Trucks waren Gott sei dank mit schweren Schneeketten ausgestattet, wodurch man sich gleich sicherer fühlte.
Langsam näherten wir uns auch der Unfallstelle und ab dem Moment an dem ich das Auto verließ wünschte ich mir augenblicklich ein brennendes Haus herbei. Ich weiß es klang böse aber bei ca. -14°C die sich anfühlten wie -30°C war dies hoffentlich ein gut begründeter Wunsch.
Aber die Arbeit als Feuerwehrfrau liebte ich trotzdem und da dies dazu gehörte, rappelte ich mich auf und tat was mir befohlen wurde. Wir stellten erstmal eine Art Zelt über die Unfallfahrzeuge, damit die Schneemassen diese nicht erreichten. Danach trennten wir die Wägen von ihren Dächern und holten die Opfer raus, welche daraufhin mit dem Krankenwagen abtransportiert wurden. Daraufhin räumten wir noch die Trümmer weg und fuhren dann zurück zur Wache.
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The Girl
Roman pour AdolescentsMadison Queens wurde verurteilt, sie kommt auf Bewährung raus. Ihr Vater entscheidet jedoch, dass sie auf ein Internat muss. Sie wird mit Polizei-Bewachung dort hin gefahren und gefesselt ins Gebäude geführt. Da es mitten im Unterricht ist, kann sie...