Chapter 12

2.7K 145 99
                                    

„Das Kleid steht dir.", erschrocken drehe ich mich um und sehe Natasha an. Sie steht noch halb im Badezimmer, mit der rechten Hand hält sie ihr weinrotes Kleid an den Trägern fest und mustert mich leicht. „Danke.", verlegen streiche ich mir eine Locke zurück, mein Herz schlägt bis zum Hals nach dem Kompliment. Ich trage das dunkelblaue Kleid das James so mochte. Er hatte darauf bestanden, dass ich es mit nach Neuseeland nehme.

„Kann man dir irgendwie helfen ?", will ich leicht belustigt wissen, als ich erkenne, dass Natashas Kleid nicht so sitzt, wie es vermutlich sitzen sollte. „Ich bekomme den Reißverschluss nicht zu.", sie schmunzelt leicht und dreht mir den Rücken zu. Kurz schlucke ich und nähere mich ihr. „Er hat sich glaube ich verhakt.", seufzt sie etwas frustriert.

Durch das Weinrot des Kleides sticht ihre blasse Haut fast noch mehr heraus als ohne hin schon. An ihrem Rücken, als auch an ihren Schultern kann man vereinzelte Narben erkennen, die sie sich vermutlich bei diversen Aufträgen eingefangen hat. Ich atme einmal tief ein und aus, ehe ich versuche ohne ihre Haut zu berühren, den Reißverschluss zu untersuchen. „Stimmt, er hat sich ein wenig verhakt.", bestätige ich leise ihre Vermutung und rüttele mit zittrigen Fingern ein wenig daran um ihn zuziehen zu können. Um mir etwas zu helfen, nimmt sie ihre orangenen Haare leicht aus dem Nacken, wodurch ihre Schulterblätter etwas sichtbarer werden, als auch der Verschluss ihres ebenso roten BHs. Kurz werde ich mindestens genauso rot wie ihre Kleidung, ehe ich mich zusammenreiße und es schaffe den Reißverschluss endlich zu schließen.

„Danke.", meint Natasha leise und dreht sich zu mir um. Vermutlich ungewollt stehen wir nun sehr nah aneinander im Flur. „Bist du fertig ?", will sie wissen. „Ehm... Ja, ich glaub ich hab alles.", bestätige ich schnell, vielleicht etwas zu schnell, denn kurz bemerke ich den argwöhnischen Blick der Spionin auf mir. Meine Güte, sie ist eine Geheimagentin, ich bezweifle, dass sie nicht schon längst rausgefunden hat, dass sie mich nicht kalt lässt.

Sie spielt mit mir. Vermutlich ist das eine ihrer Angewohnheiten. Ich schätze, dass sie ziemlich oft ihre Reize einsetzen muss um ihre Feinde zu besiegen. Sehr wahrscheinlich ist sie was das angeht Vollprofi.

Nebeneinander laufen wir nun den Flur hinab. Zu Abendgegessen haben wir bereits gemeinsam mit Happy unten im Hotel, danach hatte Tony uns ja eingeladen ein wenig zusammen an der Bar zu sitzen. Natürlich wollten wir das Angebot annehmen und hatten uns dafür nochmal extra schick gemacht.

„Oh Pepper, du hast wirklich zwei hübsche Assistentinnen.", freute Tony sich, als ich mit Natasha bei der Bar ankam. Die Rothaarige bedachte ihn nur mit einem mörderischen Blick, während ich leicht verlegen wurde. „Dankeschön.", bedankte ich mich und setzte mich zwischen Tony und Natasha an die Theke. „Happy ist müde gewesen, er bleibt auf dem Zimmer hat er mir geschrieben.", informierte Tony die Gruppe. „Wirklich, ein toller Boddyguard, was bringt er, wenn er nur schläft ?", wollte er nun vorwurfsvoll von Pepper wissen. „Tony, Happy hat heute frei.", begann Pepper. „Jaja schon klar.", der Milliardär lachte leicht. „Wir hätten gerne ihren besten Wein. Ihr trinkt doch Wein, oder ?", möchte Tony erst vom Barkeeper und nun von Natasha und mir wissen. „Nur Rotwein.", meine ich verlegen. „Dann bitte eine Flasche von ihrem besten Rotwein.", er lacht den Mann uns gegenüber übertrieben freundlich an.

„Und, wie war euer romantisches Date ?"; möchte ich interessiert wissen. „Fan-TASTISCH !", damit setzt Tony sich wieder auf seinen Hocker. „Also die Museumstour war langweilig.", Pepper sah ihn empört an. „Aber das Abendessen.", er legte ein Kunstpause ein. „Das war toll." „Freut mich zu hören.", ich lächele leicht. „Im übrigen, wir haben euch am Strand gesehen.", meint Tony mit einer Hand voll gerösteten Erdnüssen im Mund. Mir klappt die Kinnlade runter und ich merke, wie Natasha sich neben mir anspannt.

„Na Romanoff ? Hast du das Date geplant, oder war das eine Idee von Scarlett ?" „Wie viel hat er schon getrunken ?", wispere ich leise zu Pepper. Sie rollt als Antwort einfach nur mit den Augen und zieht ihn wieder etwas mehr zu sich. „Ich hab Fotos gemacht, schaut mal." „Du hast ihn nicht abgehalten ?", Natasha funkelt Pepper böse an. „Praktisch war er unaufhaltbar.", meint sie entschuldigend, da zückt Tony auch schon sein Handy und wedelt mit einer Erdnuss auf dem Display rum. „Hier, da klammert Scarlett sich wie ein Koala an Romanoff.", meint er und Zoomt mit seinen Fingern etwas ran.

Say You Like Me [Black Widow x OC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt