Chapter 35

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Entspannt lehne ich mich mit dem Rücken an James. Die Heizungen in unserer Wohnung sind den gesamten Tag über ausgefallen gewesen, weshalb er sich entweder in einem Internetcafe um die Ecke versteckt hatte, oder einkaufen war. Doch glücklicherweise hat das kleine Hausmeisterteam es bis zum Abend geschafft unsere Heizungen zu reparieren, sonst hätten wir heute Abend gemeinsam mit Pepper und Tony nur lächerlich vor uns hin frieren können, während wir Lasagne gegessen hätten.

„Machst du noch den Käse drauf?"möchte er leise wissen, nachdem wir gemeinsam die letzten Nudelplatten sorgfältig in der Auflaufform verteilt hatten. Auf mein Nicken hin reicht er mir die Käsepackung und küsst mich kurz auf den Scheitel, ehe er mich verlässt um den Tisch für vier Personen zu decken. Ich seufze etwas wehmütig während ich ihm durch die quadratische Fensterartige Öffnung zwischen Küche und Esszimmer zusehe. Nun ist meine Wärmequelle weg.

„Warum schaust du so doof, kümmer dich um den Käse!", lacht mein bester Freund zu mir hinüber. „Idiot.", amüsiert strecke ich ihm die Zunge raus. Wie auch immer, er hat es wirklich geschafft mich mit der kleinen Neckerei zum Lächeln zu bringen. Nachdem der Käse ausreichend verteilt ist, nehme ich die Form und schiebe das ganze in den bereits vorgeheizten Ofen. Ich stelle noch die Zeit ein, ehe ich mich mit einem Glas Wasser auf die Theke unserer Küche setze.

Nachdem James fertig ist, setzt er sich mir gegenüber auf die Arbeitsfläche und legt leicht den Kopf schief. „Der Pullover steht dir. Ist das der von Natasha?", möchte er lieb wissen und unsicher nicke ich. Das Kompliment ist süß und ich fühle mich wirklich wohl darin, aber noch schöner wäre es, wenn Natasha jetzt hier wäre und wahrscheinlich kann er sich denken, dass ich mir genau das wünsche.

„Sei nicht so pessimistisch, Scarly. Sie kommt wieder.", verspricht er mir und protestierend räuspere ich mich bei dem Spitznamen. Als wir noch kleiner waren hatte er mich oft so genannt, mittlerweile verwendete er den Namen nur noch um mich zu ärgern, doch das konnte ich ihm mit gleicher Münze heimzahlen. „Natürlich tut sie das, Jamly." „Nenn mich nicht so!", gab er belustigt zur Antwort und sprang von der Arbeitsfläche. „Jamly!", provozierend hob ich beide Brauen. „Das Rückgrat das du durch diese Russin bekommen hast gefällt mir nicht, Scarly.", grinsend hob er die Hände und wohlwissend stellte ich mein Wasserglas zur Seite.

„Wag es jah nicht, Jamly!" „Was wenn doch?" „Dann....-!", kurz versuchte ich ein gutes Argument zu finden, doch da war es schon zu spät. James Hände fanden den Weg zu meiner Hüfte und begannen mich durch den dicken Stoff des Pullis hindurch zu kitzeln. Quietschend sprang ich auf, doch fiel ihm damit nur in die Falle, denn er hob mich lachend und weiterhin kitzelnd hoch und schleppte mich ins Wohnzimmer, vermutlich aus Angst das seine teuren Weingläser kaputt gehen würden, wenn ich gleich meine Kampftechniken auspacken würde, die mir Natasha eventuell oder auch nicht beigebracht hatte.

Rettungslos lachend lag ich unter ihm am Boden und kugelte mich über den halben Teppich im Wohnzimmer, während er mir auf allen Vieren hinterher krabbelte und versuchte mich weiter zu foltern. Erst als ich ihm mit voller Wucht das Sofakissen ins Gesicht schlug und er kurzzeitig sich erst neu orientieren musste kam ich zu der Gelegenheit meine neuste Waffe zu meinem besten Schild umzuwandeln.

Schützend schlangen sich meine Arme darum, sodass es meinen Oberkörper verstecket, doch das hielt James nicht ab. Nach einer kurzen Rangelei hatte er das Kissen und wir kugelten uns wieder lachend und ein wenig raufend durch das halbe Zimmer. Erst als ich ihn auf mir im Klammergriff hatte und er es immer noch schaffte mich irgendwie zu Kitzeln, merkten wir, dass die Situation aussichtslos war.

„Okay Stop!", lachte ich außer Atem und sofort hob er kompromissbereit die Arme. Erleichtert ließ ich ihn los und schwer atmend rutschte er neben mir auf den Boden. Wir brauchten ein wenig, bis wir unsere Atmung wieder unter Kontrolle hatten und ich mich aufsetzte. „Ich habe gewonnen!", rief ich triumphierend, während James nur irritiert eine Braue hob. „Du wolltest doch den Frieden?", schmunzelte er und setzte sich ebenfalls auf. Seine Haare waren komplett verwuschelt. „Sei nicht so pingelig.", gab ich mit Schmollmund zurück. „Okay weil du es bist.", er stupste mir kurz auf die Nase und zog mich mit sich hoch.

Say You Like Me [Black Widow x OC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt