Chapter 38

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Unruhig stehe ich neben Happy am Rand des Büroraumes und beobachte Pepper dabei, wie sie mit Architekten, Bauleitern, Ingenieuren und Maklern die Pläne für die neuen Gebäude berät, die ebenfalls über Tonys Reaktoren betrieben werden sollen um mit sauberem Strom zu einer besseren Zukunft beizutragen.

Noch immer geht mir das ganze Szenario von gestern nicht aus dem Kopf. Natasha hatte mir etwas ausrichten lassen. Sie wollte das ich wusste, dass es ihr gut ging. Sie hatte an mich gedacht, darauf bestanden, dass mir etwas ausgerichtet wurde. Das war ein gutes Zeichen, oder?

„Scarlett.", Happy machte mich darauf aufmerksam, dass Pepper etwas von mir wollte. Erschrocken griff ich den Ordner, den ich im Arm hielt gleich etwas fester und eilte zu meiner Chefin hinüber. Ich schenkte ihr ein entschuldigendes Lächeln, sie erwiderte es verständnisvoll. Daraufhin half ich ihr passende Dokumente rauszusuchen die die Anforderungen für den Bau beinhalteten. Zusätzlich wurde mir der Grundriss erklärt und eine Kopie von diesem mitgegeben.

Es gab immer mehr zutun, sodass ich mich voll und ganz auf meinen Job konzentrieren musste. Vielleicht war das garnicht so schlecht, immerhin konnte ich so ein wenig Ablenkung von meinen anderen Gedankengängen bekommen.

Erst am späten Nachmittag kamen wir endlich aus dem Wolkenkratzer heraus. Unsere Berater hatten uns ein ganzes Stück weiter gebracht, dem Baubeginn stand praktisch nichts mehr im Weg. Daher warf ich einen Blick auf den Terminkalender in meinem Arbeitshandy, während wir zum Mietwagen hinüber liefen den wir in Washington zur Verfügung gestellt bekommen hatten.

„Sehe ich das richtig, dass wir jetzt Nach Frankreich fliegen?", möchte ich wissen und scrolle durch den Monatsplan. Pepper schielt kurz von der Seite darauf. „ja, auf Tonys Wunsch hin haben wir unseren Flug vorverlegt, dein Koffer wurde bereits in den Jet gebracht.", informiert sie mich. Ein wenig grimmig schielte Happy nun auch auf sein Handy. Vermutlich um genauso wie Pepper keine Nachricht von Tony oder den Nachrichtensendern zu verpassen.

Seufzend stellte ich fest, dass ich nicht hoffen musste etwas von Natasha zu hören zu bekommen. Die Russin hatte zwar meine Nummer, allerdings würde sie sich nicht von selbst melden. Ich wollte sie auch nur ungern stören.

Im Plan standen nur ein paar Tage für Frankreich, wir würden sämtliche Medien überwachen um auf dem neusten Stand zu bleiben, so viel war sicher. James war lang genug nicht vor Ort, mit ihm hatte ich auch schon kommuniziert wegen der aktuellen Lage. Es war nur ein Gespür, doch Coulson schätzte das wenn sich die Stimmung weiter aufladen würde, dass ganze Amerika am meisten treffen würde. Blindlings hatten Pepper und ich auf seine Meinung vertraut als wir zum Flughafen gefahren waren. Ich hoffte wirklich seine Worte die er von Natasha ausrichtete entsprachen der Wahrheit.

Der Flug nach Frankreich verläuft für uns alle so als würden wir auf glühenden Kohlen sitzen. Der Fernseher läuft nebenher, man sieht immer irgendeinen News Sprecher, doch nichts aufschlussreiches schlägt zu uns durch. Mit Happy spiele ich Karten, ich lese und am Ende verbringe ich eine gesamte Stunde damit mit meiner Musik in den Ohren aus den Fenstern des Privatjets zu sehen und mit den Augen auf die flauschigen Wolken und den Endlosen Ozean zu blicken. Mein Kopf jedoch ist voll und ganz bei ihr.

Ihre wunderschönen roten Haare, durch die ich zur genüge streichen konnte und trotzdem bekam ich nicht genug von ihrem Duft und dem Gefühl ihrer Strähnen zwischen meinen Fingerspitzen. Wie sich ihre smaragdgrünen Augen bis in meine Seele brannten, ihre leidenschaftlichen und brennenden Berührungen auf meiner Haut... Die kratzige Stimme, wenn sie am Morgen aufwachte, ihre Wärme und Geborgenheit...

Der Pulli von ihr lag auf mir, mehr wie eine Decke als ein Kleidungsstück und immer wieder strich ich über den weichen Saum. Der Geruch nach ihr hatte sich verflüchtigt und trotzdem klammerte ich mich an den Stoff als wäre es das einzige das mich noch zur Genüge an sie erinnern konnte. Das wundervolle Gefühl ihrer Lippen auf meinen war mittlerweile verblasst, ich wollte sie nur noch bei mir wissen, in Sicherheit.

Say You Like Me [Black Widow x OC]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt